Volltext: Appiani [i. e. Andreas] - Domenico del Barbiere (Bd. 2)

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Jakobus da Baen 
Baerenstecher. 
 
begab er sich nach Italien, zuerst nach Florenz, 
wo er für den Großherzog in Fresko gemalt haben 
soll, dann nach Rom, wo er ein etwas ausgelas- 
senes Leben führte und sich durch seine Körper- 
stiirke den Beinamen Der Gladiator erwarb. Ein 
deutscher Fürst bewog ihn, mit nach Wien zu 
gehen; hier starb er im J. 1700. Van Geol meint, 
dass er bei längerem Leben seinen Vater noch 
übertroffen haben würde.  Bilder von ihm sind 
mir nicht bekannt. 'l'erwesten (Catalogus) er-  
wähnt zweimal unter seinem Namen vKinder, die  
Blumen und Früchte tragenu, vielleicht ein und 
dasselbe Bild. 
s. Van G001, Nieuwe Sehouwburg II. 466, dessen 
Mittheilungexi von Fiorillo, Immerzeel, Nagler 
einfach ausgeschrieben sind. 
T. van Westrheme.  
Baena. P e dr o d e B a. ena , spanischer Maler,  
lebte um 1670 in Madrid , wo sich ein mittel- 
mäßiges Bild von ihm , der hl. Franziskus, im 
Kapuzinerkloster beündet. Für besser gelten 
seine Leistungen im Porträtfaeh. 
s. Bermudez, Diceionario.  Qulllet, Die)? 
f  
9k- 
Baer. J. Baer, s. Jan de Baen a). 
Baer. Johann Fri edrieh Baer, Silber- 
arbeiter, geb. 17 24 in Strassburg, -l- 1794. An- 
fange für den Handelsstand bestimmt, bildete er 
sich zu einem geschickten Künstler in Metallar- 
beiten, und machte sich besonders um die tech- 
nische Behandlung des Silbers durch Erfindung 
einer Art Guillochirmasehine verdient. Als sein 
vorziigliehstes Werk wird ein in Mai nz in 
Privatbesitz befindlicher Kelch bezeichnet, für 
welches Werk der Künstler von der Pariser Aka- 
demie durch ehrenvolle Erwähnung ausgezeich- 
net wurde. 
A. I lg. 
Baer. E r n st B a. e r , Historienmaler des 
19. Jahrh. , geb. in Durlaeh. Anfangs Jurist, 
widmete er sich, durch die Boissereesehe Samm- 
lung angeregt, der Kunst unter Leitung von Russ 
in Wien. Er behandelte zumeist Gegenstände 
aus der Geschichte des Mittelalters und wird na- 
mentlich als gewandter Zeichner gerühmt. Das 
Morgenblatt von 1820 erwähnt mit besonderem 
Lob sein Gemälde nDie Befreiung Friedrichs III. 
durch Podjebradw. 
ä x äk 
Baerdemaecker. F el i x d e B a e r d e m a. e c- 
k e r , moderner belgischer Landscheftsmaler und 
Radirer. 
Von ihm radirt: I 
l) Der Genter Kanal zu Brügge. F. de Baerde- 
maecker, 61. H. 104 milL, br. 162. 
1. Bloß geätzt und vor den Arbeiten in den 
Schatten und im Baum. Wirkung sehr 
grau. x 
II. Mit den Verstärkungen, die Wirkung in's 
 Schwarze verändert. 
2) Ansieht des Schlosses Sterckxhof zu Deurne bei 
Antwerpen. Felix de Baerdemaecker pinx. et 
sculp. H. 90 mill., br. 201. 
l. Bloß geätzt. Die Wirkung blass , die 
Schatten leicht, das Wasser zeigt große 
wcisse Lücken; in der rechten Ecke unten 
hat das Scheidewasser nicht ein gegriiTeyL 
ll. Die Schatten und das Wasser überarbeitet 
die Ecke in Harmonie gebracht. ' 
s. Le Bibliophile beige. 1871. 1x36. 
 W. rS'chmidt_ 
Baerend. Karl Emanuel Baerend, Bild- 
hauer und Gravenr, geb. 1770 zu Ducla in Polen, 
Er kam früh nach Dresden, wo er den Unterricht 
Casanovas erhielt, auf dessen Tod er später eine 
Medaille stach. Auch wird er unter den Schülern 
Matterspergefs aufgeführt, unter dessen Leitung 
er ein Denkmal des in Rom verstorbenen lirlalel-s 
A. C. Kirsch arbeitete. Zum Graveur bildete sich 
B. unter I-Iöckner. Auf der Dresdner Kunstaus_ 
stellung von 1794 befanden sich von ihm ver- 
schiedene in Wachs ausgeführte Reliefs. 
s. M e us e l, Deutsch. Künstlerlex.  Il e y m a n n 
Dresden's Schriftst. u. Künstler. ' 
C. Claugs_ 
Biirenhart. Rudolf Bärcnhart, 1311m 
hauer, geb. 5. Mai 1814 in Karlsburg in Sieben- 
bürgen. In den dürftigsten Verhältnissen aufg-e_ 
wachsen, anfangs bei einem Steinschleifer in der 
Lehre, kam er 11 Jahre alt nach Wien, WQ er 
lsich, angeregt durch den Besuch der Antiken- 
 Sammlung, zur Laufbahn des Bildhauers gut- 
schloss. Erst bei einem Holzschnitzer, dann als 
Gefässmodelleur an der kaiscrl. Porzellanfabrik 
beschäftigt, gelangte er endlich in die Akademie 
und trat 1833 mit seiner ersten Selbständigen Ar_ 
beit hervor, einer Gruppe aus der Sündfiuth, die 
vom Grafen Palffy gekauft wurde. Die Gruppe 
Bacchus und Ariadne (9' hoch, in Gyps), die im 
folgenden Jahre entstand, erweckte allgemeine 
Aufmerksamkeit. Er erhielt den Auftrag, für die 
Kirche der Wiener Vorstadt Schottenfeld ein 
kolossales Steinbild des Gekreuzigten auszu- 
führen und ging, von der Erzherzogin Sophie 
unterstützt, 1835 nach München, wo er den Eng 
Wurf eines Monuments für Kaiser Franz 1., der 
von Rauch und Cornelius gelobt ward, und wahr- 
 scheinlich auch das Modell zum Triumph der 
lVcnus arbeitete. B. starb in München an der 
Cholera, schon im J. 1837. 
s. Wurzbach , Biogiz-Lex.  Kunstbl.1837_ 
A. Ilg, 
Baerens. Magdalene Margarethe Bae_ 
rens, geb. Scheifer, dänische Blumenmalerin 
geb. in Kopenhagen 1737, 1- daselbst 1808. Sie 
war seit 1780 Mitglied der königl. Akademie und 
wurde von der Königin-Wittwe Juliane Marie 
vielfach begünstigt. 
s. W e i n wich , Kunstnerlex. 
  Block. 
Baerenstecher. Nicolaus Gottlieb Bae- 
ir e n s t e c h e r , Maler und Kupfersteeher , geh 
12. Juni 1768 (nicht 1769, wie Wagner angiebt) in
	        
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