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ist flüchtig und manierirt, das Kolorit schwach Sulla Archifettura e snlla Scultura in Venezia
und die Ausführung reizlos. etc. Venezia 1847. pp. 3:68. 404-407. Sel-
Ansprechender sind die plastischen Arbeiten 21362205 S:zzgäräzggidxgäezfgleezlaiäasään;'
des Künstlers, der als Bildhauer zu den Auslaii- 402_4'04g_ Bemas um i, Studj am 340:
fern der Schule des Jacopo Sansovino gehort Burokhardt, Cicerone. z Aug P_ 553d
und von Selvatico als Schüler des Girol. Cam-
pagna betrachtet wird. Sie sind, wenn auch in Nach ihm gestochen;
der Manier der Verfauzeit befangen und in der 1) Papa Alessandro Terzo che dona al Doge li Steii
Fqmlenplldung oberßfwhhclu doch verhaltmsä- dardi e Tronibe nella Chiesa di S. Giovanni La-
massig einfach und mitunter von einer anmuthi- teränm Nach dem Gemälde im großen Rathsmal
gen Bewegtllelt- Dies gilt von den beiden Figuren des Dogenpalastes. In: Grau Teatro di Venezia.
der hh. Georg und Stephan in den Seitennischen 11, Tnf, 12, gr, qu. F01,
neben dem Hauptportal von S. Giorgio Mag-
giorc; dieselben sind jedenfalls erst nach 1610 MarcoAngeii (i-inhtigerAngolo) delMni-o,
errichtet , da erst in diesem Jahre die Fassade Sohn den Bnttistn del Mord, wie nein Vater, des-
fertig wurde. Ferner von den drei Statuen über nen Sghülgr er auch war, Maler und Kupfer.
der einen Thüre der Sala delle quattro porte im stechen Wie über seinen Namen die gleinhe
Dogenpalast (Gehßimniss. Fleiß und Treue), Verwirrung wie bei Battista herrscht, so sind
sowie von den Statuen des Heilands und zweier auch übgr nein Leben und die Zeit seiner Thä_
Engel Ilßbßt Relief, das den Lelßllllßm Jeßll von tigkeit unrichtige Nachrichten überliefert. Nach
einem Engel gehalten vorstellt, lll S- Steffi 110 Dal Pozzo soll er in Rom unter Rafael sich aus-
(Seitenkapelle des Chors). Gi-össere Arbeiten gebildet und dnselbng in noch jungen Jahren
von ihm hatS. Salvatore aufzuweisen an dein (nach späteren knnm 30 Jahre alt) gestorbgn
Denkmale der Dogen LOTWZQ und Glmlamo sein. Unmöglich konnte er Rafaefs Schüler sein,
Pflull und im demjenigen des Prßkllrßtorß AII- da er sicher erst nach dessen Tode geboren ist;
drea Dolfino (letzteres errichtet 1602, mit den und ob er überhaupt in Rom gewesen, ist mehr
Statllßn 1168 Hßlländß, der 11h- Bönßdlkt und AII- als zweifelhaft. Auch Lanzi setzt seine Thätig-
dreas). Das erstere, mit Zwei Säulßnordnvnsen, keit zu früh, in das J. 1560; vor 1565 lässt sich
enthält in der oberen die Gestalten der hh. Lau- kein Werk von ihm nachweisen, und noch 1585
rentius und Hieronymus, in der unteren die Bild- und 1536 kommen in den Büchern der Scuola di
nissfiguren der Verstorbenen auf Sarkophagen. S_ Giovanni de" Battuti zu Murano Zahlungen
Auch die Architektur dieses Grabmals soll nach für Arbeiten von seiner Hand vor. Andrerseits
Moscliini von Giulio herrühren; doch schreibt ist ein Bild, das sich früher in S. Bartolommeo
sie die neue Guida von Venedig dem Cesare daselbst befand, mit seinem Namen (Marco Moro
Franco zu. Hier ist der Künstler schwächer; Veronese) und der Jahrzahl MDLXX versehen;
jene gr ssen Heiligeniiguren zeigen nur die Ma- woraus also mit Wahrscheinlichkeit erhellt, dass
nier und die Leere der Verfallzeit. Das Gleiche er zum Mindesten 16 Jahre lang als Künstler in
ist der Fall mit seinen Statuen des Auferstande- Venedig beschäftigt war. Demnach kann er nicht
nen (davon eine in S. Maria del Giglio, mit jung gestorben sein, und in Rom ist er wahr-
jener prahlerischen Inschrift, eine andere in S. scheinlich, da sich dort keine Spur seiner Thü-
Maria Zobeiiigo). Ausserdem von ihin noch tigkeit auffindet, gar nicht gewesen. Die An-
erhalten: das Grabmal des Arztes Parisano Pa- gabe, dass er dort unter Rafael gearbeitet, mag
risani in S. Fantino und einige Bronzcstatuet- durch eine von ihm gefertigte Kopie, die sich
ten in S. Felice. Endlich hat Giulio einige noch iin Museum zu Verona befindet, veranlasst
Bildnissbüsten hinterlassen, insbesondere die- sein; man gab nämlich dieselbe früher für eine
jenigen zweier Dogen an der Fassade von S. Kopie nach einem Bilde RafaeYs aus dem Hause
Gio rgi o M a ggi or e (ausgeführt 1618), und hier Canossa aus, in Wahrheit aber ist sie nach einem
erweist er sich recht tüchtig, wie denn überhaupt Gemälde Giulio Romands, das die Madonna mit
allen Bildhauern dieser späten Zeit das Bildniss, dem kleinen Johannes vorstellt, wie er Wasser
die einfache Wiedergabe der Individualität noch über das J esuskind herabgiesst: wahrscheinlich
ain besten gelang. nach der bekannten Madonna della Scodella, die
Ausserhalb Venedig's scheint Giulio nur wenig sich jetzt lll der Dresden" Galelle bellmlet-
thätig gewesen zu sein. Nur in Rovigo befindet Von seinen Malereien hat sich wenig erhalten;
sich noch ein mit seinem Namen bezeichnetes e? Zelgt Slßll darin als einen Nachfolger Seines
Werk; Linddnnn mit dem Kinde in einer Nische Vaters, den er indessen nicht erreichte. Die Bil-
in der Loggia piibblica, bez. 0Pvs ivnn MAVRI der zu Verona, deren dal Pozzo gedenkt, sind
VERONEIS_ siimmtlich verschollen; in Venedig sind von
s. Dal Pozzo, Vite dei Pittori etc. Veronesi. ihm das hl" Abendmahl in s" Le0ne' das Bild
P_ 7d Zanetti, Dem pmum venemna aus S. Bartolommeo (Darstellung des Paradie-
p, 334_ Mosnhini, Gnida (11 venem 1_ ses) in der Vorrathskammei- der Akademie und
414. 439. 472 etc. II. 362. 471. Bartoli, eine Kreuzabnahme mit mehreren Heiligen in
Pißture etc. di Rvvigo. p. 86. Selvßtico, S. Stefano auf Murano (bez. Marco Angolo