Volltext: Appiani [i. e. Andreas] - Domenico del Barbiere (Bd. 2)

512 Nicoles Bachelier  Charles -C1aude Bachelier. 
 
(s. diesen) fortgesetzt wurde.  Von Privat- er durch die 1766 auf seinen Betrieb und seine 
bauten sind die Paläste Saint J ory und Lasbordes Kosten gestiftete freie Zeichnenschut-le fürKuns 
in Toulouse zu nennen. Das Portal des erste- handwerker in Paris, die unter seiner Leitung 
ren und besonders die Statuen, die es zierten, einen gewissen Einfluss auf die Entwickelung 
erschienen den Zeitgenossen so schön , dass ihre des damaligen Geschmacks im Verzierungswesen 
Zeichnung Michelangelo zugeschrieben wurde. ausübte, indem sie sich der Richtung anschloss, 
Auch das Schloss von Assier (Dep. des Lot), die in denletztenRegierungsjahrenLudwigs XV. 
eines derprachtvollstenjenerGegend, schmückte durch schüchternes Zurückgehen auf die antike 
B., nach Brantöme, mit Reliefs, Büsten und Kleinkunst und durch allmäliges Einmischen 
Medaillons, und das Palais von As s e za t besitzt dieses neuen Elements in das Rokokogenre dem 
von ihm noch jetzt sehr feine Holz- und Eisen- unter Ludwig XVI. aufkommenden zopfantiki- 
ornainente. Wie viele Künstler der Renais- sehen und etwas massiven Dekorationsstil zum 
sance , wusste er verschiedene Kunstgebiete zu- Durchbruch verhalf. Diese Schule überlebte die 
gleich zu beherrschen; auch in der Goldschmiede- Revolution und entspricht noch in ihrem heutigen, 
kunst war er ausgezeichnet und arbeitete ein vielleicht etwas ungenügenden Bestande wirk_ 
Reliquienkästchen des hl. Georg, das als ein liehen und wesentlichen Bedürfnissen einei- 
vorzügliches Werk dieser Kunstgattung gerührnt Hauptstadt, wo die feineren Gewerbe den Luxus 
wird. und die Launen der Reichsten der ganzen Welt 
B. lebte bis mindestens 1566 und starb wahr- zur Grundlage und demnach möglichst häufigen 
scheinlich in Spanien, wohin Karl V. und Phi- Wechsel zum Gesetze haben. 
lipp II. ihn berufen hatten. Nach dem Tode des Bachelier machte auch die ersten Versuche in 
Künstlers wurde seine Büste, ein Werk des Wachsmalerei; er bediente sich dabei eines an- 
Toulouser Bildhauers Marc Arcis, im großen geblich von ihm selbst entdeckten Verfahrens, 
Saal des Kapitels von Toulouse aufgestellt. und gerieth darüber in gelehrte Streitigkeiten 
s. Ad. Lauce, Dict. des Architectes.  B ernr d, mit dem Grafen Caylus und andern französischen 
Dict.  Biographie Toulousaine, 1823. I. I. Archäologen, die sich mit der Wiederauffindung 
 Ad- BßItY, L3 Renßissallße monumentale der von den Künstlern des Alterthums bei dei- 
en Franße-  DUPUY du Graz: Tmiw de 1a Enkaustik gebrauchten Mitteln beschäftigten_ 
Peinture 1699. p. 67.  Catalogu e des Anti- 
quites du Musee de Toulouse. 1865.  Nach ihm gestochen_ 
D u s s ieu x , Artistes franqais ä Yetranger.    
l J_ Guimeäh 1) Collection de cul de laxnpes et fleurons inventes et 
     dessmes par M. Bachelier, peintre du Roy, tiree 
Dümlnlq 116 Bachell er , fIanZÖSlSGhßT de la. grande Edition in folio des Fables de La- 
Architekt, Sohn des Vorigcn, lebte in Tou- fontaine, e; gmvgs P3; p_ p_ (jhoffai-[L Distrp 
louse, wo er verschiedene Arbeiten des Vaters bues en quatre snites. A Paris ches 1a Vve_ 
fortsetzte, wie den Bau der Brücke St. Cyprien, Ohereau. 4. 
der 1543 begonnen war und erst 1601 von Pierre Erst? Folge- 586115 311-, Illlmßriftfon 1ß-6a. 
Sou ff ron beendigt wurde. Ausserdem wird Zweite Folge; Sechs Fug! "umenft w" 7b" 
das Palais des Präsidenten Clari zu Toulouse 12h  (Ob. dm afgeklindlgtei] belden andern 
und der plastische Schmuck desselben als sein Folgen erschlenen 5mm m zwelfelham) 
Werk bezeichnet. Näheres über das Leben und Seine Schrift: 
die Arbeiten dies? Künstler? ' 21er a? Ruf und Histoire et secret de la. peinture ä, 1a cire conti-e 
Talent gegen seinen Vater _weit zurückstand, 16 Sentiment du comte de Cay1us_ puis 175g 8 
ist nicht bekannt.  
s. Lafforgue, Recherches sur les arts et les 9- 531i Dlßt- "itique-  Bellier, Dißt-  
artistes en Gascogne au XVI. siecle. Paris. 1868. ATßhiVe S de h": franßais 1-  Fiorilll) , 
 Advieile, Leg beaux-arts en Rouergue ä Gesch. der zeichnenden Künste. III. 384.  Ch_ 
diverses gpoquesk ROdGL 1363___13i0gmphje B1 an c, Hist. des peintres de toutes les Ecoles. 
Toulousaine. E. Kolloff, 
J. J. Guiifrey. Bachelier. Charles-Claude Bachelier, 
Bachelier. J ean-J aeques Bacheli er, französischer Lithograph , geb. zu Paris, wo er 
französischer Maler, geb. zu Paris 1724, 1- eben- 1844-1860 hauptsächlich thätig war. Unterseinen 
daselbst 1806. Er zeigte sich sehr geschickt im Werken ist viel gewöhnliche Markt- und Fabrik- 
Malen v0nBlumen undFrüchten, verfertigteauch waare; die andern erheben sich nicht über die 
Jagdstücke und verstieg sich sogar zur Ausführ- Mittelmäßigkeit. Sie bestehen in zahlreichen 
ung von Historien, durch die er 1763 die Mitglied- Ansichten aus Frankreich , Italien , Spanien, 
schaft der königl. Akademie erwarb. Eines dieser Deutschland, Russland und andern Ländern ; von 
unbedeutenden Bilder (Cimon im Gefängniss) Städten, Kirchen, Klöstern, Burgen, Schlössern, 
befindet sich im Louvre. Sein Talent als Blu- öifentlichen Plätzen, Monumenten u. s. w. Die 
menmaler verschaffte ihm die Leitung der Por- meisten sind nach eigener Zeichnung. Wir nen- 
zellamnalereien in der königl. Fabrik zu Sevres, nen folgende: 
in welchem Amte er mit vielem Erfolge thätig 1) 32 B11. für: Moyen-äge monumental et archäo- 
war. Ebenso rühmlich und nachhaltiger wirkte logiquefaris, chez A. Hauser. 1840-1846. Fol.
	        
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