Volltext: Appiani [i. e. Andreas] - Domenico del Barbiere (Bd. 2)

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Peeter von Avont 
Ääiliflafaflllli? 53111151; 
52] Vogelansicht der Abtei Groenendael. Auf dem 
Schild: Monasterid. B. Marias Viridis vulgo 
Groenendael  Hanc Tabulam, Admodum Reve- 
rendzdo Patri Ac DE: D: Petro Parys  
D. D. C. Petrus van Auont.  WHollar fecit. 
1649. Jean Meyssens excud. Roy. qu. F01. Die 
Ansieht selbst rührt wol kaum von Avont her, 
dagegen die beiden Kinder mit dem Schilde. 
P. S50. 
Die Abdrücke mit der Adr. von Meyssens sind 
später. Noch später die mit der Unterschrift. 
Wurde zu Le Roy, Castella Brabantiae, Aut- 
werpen 1696, verwendet. 
53) Kleine Ansicht der Abtei Groenendael. Rdo  
Petro Parys  hoc Monasterij sui simulacrum 
D. G. Q. Petrus van Auont. Wllollar fec: 
1647. qu. 4. Ob die Zeichnung von Avont her- 
rilhrt, ist zweifelhaft. P. S49. 
Es gibt Abdrücke mit der Adresse von Drevet. 
54) Ansicht der Abtei Roodenklooster. I{dO.AdlIlOdl1I1l 
Dno. D : Adriane Van der Reest etc. hanc Monas- 
terij suae Rubrae Vallis Imaginem, Obseruantia: 
ergö D : G. Q. Petrus van Avont. Wllollar 
fecit164S. qu. 4. Desgleichen. P. 886. 
In Le Roy, Castella Brabantiae 1696. 
Im 2. Abdruck fehlt die Jahreszahl; spätere 
Abdrücke haben Drevets Adresse. (A. Apell.) 
55-60) Folge von 6Bll. mit Satyrn; der Titel stellt 
sechs Satyrköpfe auf Einer Platte vor und ist 
bezeichnet: Pet. van Auont inuenit et excudit 
Cum priuilegio. Coenr: Waumans sculpsit.  
Die andern BlL, die ganze Fig. von Satyrn ent- 
halten, sind nicht bezeichnet. gr. 4.  
G1) Zahlreiche Ilolzschnitte nach Avont finden sich, 
in : Gnil. liesius, Emblemata sacra de Fide, Spe,  
Gharitate. Antwerpen 1636. kl. S. Geschnitten  
vermutlich von Chr. J egher. (Thäod. van" 
Lerius.) 
s. Heineken, Dict.  Catal. Winckler.  
Ottley, Notices.  G. Parthey, Wenzel 
Hollar, passim. 
W. Schmidt.  
Awamovid. Demetrius Avramovic, Ma-l 
1er, geb. 27. März 1815 zu Sveti Ivan im Tschai- 
kisten-Distrikte der Militärgrenze , 4' zu Neu- 
satz 13. März 1855. Den ersten Unterricht in 
der Kunst erhielt er von einem Italiener und 
einem unbedeutenden serbischen Maler Misa.  
In seinem 20. Jahr ging er nach Wien, wo er 
wegen Mangels an Mitteln nur ein Jahr lang die 
Akademie besuchen konnte , setzte jedoch bald, 
mit Hülfe einer Unterstützung des serbischen 
Patriarchen Stankovic seine Studien fort und 
blieb bis 1840 in Wien. In diesem Jahre wurde 
er mit besonderer Empfehlung der Wiener Aka- 
demie nach B e lgrad berufen, um daselbst die 
Metropolitankirche mit Gemälden zu schmücken. 
Er zeigte dabei das Bestreben, in der Darstel- 
lung der serbischen Heiligen den nationalen 
Typus zum Ausdruck zu bringen. Zu derselben 
Zeit malte er das Bildniss des serbischen Metro- 
politen Peter Ivanovic und übernahm hierauf im 
Auftrage des Fürsten Alexander Karadjordjevic 
die Ausmalung der Kirche zu Top 01a. Die ser- 
bische Regierung liess ihn im J. 1846 eine Reise 
durch Serbien machen, damit er in den alten 
Kirchen und Klöstern die Kunstwerke besichtige 
und davon das Werthvollere oder besonders 
Charakteristische kopire; im folgenden Jahre 
schickte sie ihn zu gleichem Zwecke nach dem 
Berge Athos. Die Früchte der lctztcrn Reise 
legte er in den von der serbischen Regierung 
(Belgrad 1848 und 1849) herausgegebenen Schrif- 
ten nieder : Sucta Gora sa strane verc, lmdoäestvu 
2' povcstnicc (der M. Berg mit Rücksicht auf Reh". 
gion , Kunst und Geschichte), und: Opisargje 
drcvnostih srbskih u Svetoj Gen" (Beschreibung 
der serbischen Altcrthüvncr auf dem kl. Berg) mit 
13 lithogr. Tafeln. Ausser einigen andern im 
Druck erschienenen Schriften befasste er sich 
auch mit der Lebensbeschreibung der serbischen 
Maler, die jedoch leider Manuskript geblieben, 
In seinen letzten 'l'agen malte Avramovic zwei 
Heiligenbilder für die Kirche seines Geburtsortes 
S v e t i I va n , erlebte jedoch die Vollendung nicht 
mehr, die dann sein Freund, der Maler Paul 
Simic, besorgte. 
Bildniss des Künstlers lithogr. in: Kukuljevie, 
Slownik umjctnikah. 
J. von Kukuljeviö, 
AvriLJean-JacquesAvril derAeltere, 
Kupferstechcr, geb. zu Paris am 16. Dez. 1744, 
1- dasclbst 26. Nov. 1831, Schüler von J. G_ 
Wille. Die Arbeiten seiner ersten Zeit nähern 
sich den Werken seines Meisters, sowol in freier, 
malerischer Handhabung des Grabstiehels als in 
Farbcnton und Gesammtwirkung; als aber spä- 
ter mit Vien und David die theatralische Dar- 
stellung antiker Gegenstände in nüchterner Fär- 
bung und frostiger Eleganz aufkam, und die 
pseudoklassische Reform in der Malerei ent- 
schieden durchdrang, glaubte J. J. Avril eine 
den falschen Prinzipien über Antike und Ideal 
entsprechende, regelrechte Behandlungsweise 
annehmen zu müssen, so dass von nun an seine 
Blätter mit den früheren in allen Stücken, im In- 
halt wie im Machwerk, schroffkontrastiren. Hatte 
er sich vor 1789 bei seinen Nachbildungen beson- 
ders zu Gegenständen weiblicher Grazie, galanter 
Göttermythe oder dramatisch bewegter Momente 
des modernen Menschenlebens hingeneigt und 
demgemäß durch Anmut und Reiz, Kraft und Zier- 
lichkeit der Arbeit zu gefallen gesucht, so wählte 
er nachher vorzugsweise Darstellungen von Bei- 
spielen strenger republikanischer Familiensitte 
und Staatsbürgertugcnd aus der Geschichte der 
alten Griechen und Römer, weil sie den Gesin- 
nungen des Augenblicks in Frankreich schmei- 
chelten, und strebte durch Erhabenheit und Ein- 
fachheit zu imponiren, womit es ihm wenig 
iglückte. Obschon die unangenehmen Merkmale 
wder Originale, das Groteske in der Darstellung 
des Erhabenen, das Schauspielerhafte in den 
Stellungen, das Unnatiirliche im Ausdruck beim 
Kupferstecher einigermaßen gemildert erschei- 
nen, so ist doch Alles so geschmacklos, platt, hart, 
schwer gearbeitet, gleichsam technisch erstarrt, 
und die Gesammtwirkung so kalt, dass auch den
	        
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