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Pietro Angeletti
BattillELAngeli_ del Moro.
verlegte er sich auch auf das Studium der ex-
akten Wissenschaften und versuchte sich nun in
allerlei Experimenten. So bemühte er sich unab-
lässig einen neuen Motor zu finden und setztei
dabei sein Vermögen und seine Gesundheit ein.
Ermiidet durch eine schleichende Brustkrankw
heit starb er in Florenz am 4. Nov. 1849.
s. Guglielmo Enrico S a1 tini, Giuseppe Angelelli.
Rieordo biograilco. Firenze 1866.
J. Cavallucci.
Angeletti. Pietro Angeletti, Maler zu
Rom im 18. Jahrh. um 1758 und 1786. Von ihm
sind einige Fresken in der Galerie und in der
Villa Borghese: dort Versöhnung der Venus und
Pallas, hier eine Deckenmalerei mit der Fabel
von Apollo und Daphne.
Angeli. Die Angeli (eigentlich Angolo ,
wie sich zwei derselben auf ihren Radirungen
selbst bezeichnen; doch ist die Lesart Angeli
gebräuchlicher), mit dem Beinamen del M oro j
Kiinstlerfamilie von Verona.
Nach ihm gestochen:
1) Alex. Borgia, Erzbischof von Firmo 1683-
1764. Halbügur im Lehnstuhle. P. L. Bom-
belli sculp. 1771. Fol.
2) Ven. Dei Servus Alanus de Solminiac. Gest.
von A. Cunego. 4.
3) Vioarii Christi Urbani Papas VIII. Pedes oscu-
laturus S. Joseph a. Cupertino sublimis in aere
fertur. Pet. Angeletti inv. et del. Pet. Bom-
belli seulp. sup. lic. 1767. Fol.
s. Heineken, Dict. Zani, Encicl. Bar-
bier de Montault, Les Musöes et Galeries
de Rome. p. 360. 493.
IX: W, Schmidt.
Angeletti. Alessandro Angeletti, Radi-
rer gegen das Ende des 18. Jahrh.
4 B11. in: Felice Giorgi, Descrizione Istorica de]
Teatro di Tor di Nona. Roma 1795. 8. Gemein-
sam mit Tom. Piroli.
s. F üssli, Neue Zusätze.
W. Schmidt.
Angeli. Jacopo Pieri Angeli, Bildhauer
und Architekt von Siena um und nach 1400.
Von ihm wird (1416) urkundlich eine Zeiehnungl
erwähnt, die er nach 1408 zu einem Brunnen auf
dem Stadtmarkte zu Siena. fertigte und dann
auch um 2000 Goldgulden ausfiihrte (nicht mehr?
erhalten). Auch noch andere Arbeiten von ihm
werden in derselben Quelle (1419) genannt. An
seinen plastischen Figuren wird der heitere Aus-
druck und die Trefüichkeit der Gewandung her-
vorgehoben.
s. Della Val le, Lettere Sanesi etc. II. 163 ff.
äiß
Angeli. Alessandro Angeli, Bildhauer
und Giesser zu Ferrara im 15. Jahrh, der jetzt
nur noch urkundlich bekannt ist. Denn mehrere
Bronzestatuen (der Gekreuzigte, die hh. Maria,
Johannes etc.), in der Kathedrale daselbst 1499
aufgestellt, die ihm öfters zugetheilt worden,
sind nicht von ihm.
s. L. N. Cittadella, Notizie relative a Ferrara.
T. 46.
äk
Angeli. LodovicoAngeli, Maler von Pe-
rugia um 1481-1506, s. Lodovico.
Battista Angeli del Moro, der Aelteste
der Familie, Maler und Kupferstecher daselbst
in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh. Von seinen
Lebensumständen ist fast Nichts bekannt, auch
;Geburts- und Todesjahr sind uns nicht iiberlie-
fert. Selbst über seinen Namen, von dem sich
verschiedene Lesarten finden, bleibt eine gewisse
Unsicherheit. Als Vorname ist bisweilen Gio-
vanni Battista angegeben; doch heisst er in den
älteren Quellen immer nur Battista. Seine Ku-
pferstiche sind gez. Battista delMoro, Batt. detto
del Moro, Batt. cognomento del Moro, aber auch
einmal Battista d'Angolo. Sein Sohn Marco
nennt sich stets Marco Angolo, und letzteres,
scheint der eigentliche Familienname gewesen
zu sein. Ungenau schreibt Vasari Battista d'Ag_
nolo (offenbar hielt er dies für den Vornamen
des Vaters), Ridolii d'Angolo etc: neuerdings
wird gewöhnlich (fAngeli angegeben. Den Na-
men del Moro nahm Battista von seinem Schwie-
gervater an, dem Veroneser Maler Francesco
Torbido gen. il Moro, dessen Erbe er auch war_
Fälschlich nennen ihn Bartsch Jean Baptiste
d'Angeli und Huber (Manuel des Ourieux. III. l 58)
d'Angeli del Moro surnomme Torbido. Auch
über seine Lebenszeit haben wir nur ungefähre
Angaben. Vasari berichtet in der zweiten Aus-
gabe seiner Biographien (1568) nicht bloss von
seinen Arbeiten, sondern auch schon von der
Thätigkeit seines Sohnes Marco; Battista wal-
also damals zum Mindesten 40 Jahre alt und spä-
Wtestens Mitte der zwanziger Jahre geboren. Was
:die Zeit seines Todes anlangt, so erwähnt de;-
Veroneser Adriano Valerini, sein Zeitgenosse,
in einem Buche von 1586 (Le Bellezze di Verona
p. 103) unter den Verstorbenen einen Battista
Ambulo detto dal Moro, und es ist sehr wahr-n
scheinlich, dass damit unser Battista Angolo ge_
meint ist; allerdings müsste er in jenem Jahre
noch nicht seit lange verstorben sein. Darnach
ist kaum denkbar, dass sich die Angabe Bei-n
nasconfs (s. Literatur), das Testament des Kiinst-
lers vom 11. Mai 1610 befinde sich noch im Archiv
des städtischen Hospitals zu Florenz, wirklich
auf unseren Meister beziehe; es muss dasselbe
von einem anderen Meister ähnlichen Namens
herrühren. Wäre die Annahme richtig, so hätte
Battista jedenfalls ein sehr hohes Alter erreiche
Da dieser sowol in Konkurrenz mit Paolo Vero-
nese im Dome zu Mantua als gemeinschaftlich
mit ihm in einem Palaste zu Murano malte , so
war er dessen Zeitgenosse und mag wie dieser
noch innerhalb des 16. Jahrh. gestorben sein_
Dass er noch nicht 30 Jahr alt aus dem Leben
geschieden sei, wie zuerst Florent le Comte (Ca-
binet des Singularetez etc. Brusselles 1702. III_