Philips Angel Angelelli. 33
zu Aachen erwähnt W. Bürger ein Gemälde von durch zwei Jahre Frankreich und England. Un-
ihm: Todte Vögel auf einer Tafel mit dem Na- ter diesen Umständen litt die Erziehung Giu-
men und der Jahreszahl 1650. seppes; als er 1818 nach Florenz kam, konnte
er kaum spanisch und französisch reden und
von 111m 111111111 schreiben und noch weniger italienisch, so dass
1] Brustb. eines Greises mit grossem Barte. Links er der letzteren Sprache, obgleich er später fast
oben: P. Angel. 1637. H. 53 mill., br. 50-51. immer in Toskana lebte, nie ganz mächtig wurde.
s. Bartsch, Oeuvre de Rembr. II. 179. N0. 102. Seine Eltern , die nun ihren festen Wohnsitz
Olaussin p. 168. No. 103. in Florenz nahmen, schickten ihn, da er eine
Dies B1. kommt auch im blossen Aetzdruck große Neigung für die schönen Künste zeigte,
Y" Es iFt 11114116811111111113 Rembrandt? in die Zeichenschule der Akademie, wo er als-
Jedoch kam Melsterwerk bald grosse Fortschritte machte und bei ver-
2) Ein Bauer, im Grunde Landschaft BeL H schiedenen Konkursen den Preis erhielt. Er
wäre wol einer der besten Schüler des Pietro
fec, Kleines Blättchen Benvenuti geworden, wenn nicht seine Laufbahn
von ääßglgßälßrdegigluvsrkl- No-Jlilö sicher eine besondere Richtung genommen hätte.
dirt. Ugs unlhelännnt, gbtäiläsdäxglgahe rlihlilliiigila Als nämlich 182? der Archämog Roäenini im
s. die im Text citirten Werke von Houbraken, Auftrage der Reglerung 91113 Expedimm nach
Bausch, lvagler, Kramm, De Levens Aegypten (in Verbindungmit jener, welche Prof;
etc. I. 18; Aanhangsel. p. 3. A. van der Champollion Figeac für die französische Regie-
Willigell, 11119 111118188 1111118116111 1870 P-ÜS- run unternahm, wurde A. als Zeichner zum
T- Wemheene W- 30711111111 Mitglied derselben gewählt. Sofort machte er
Angel, J 0 s 5 X i m e n e s A ng e 1, spanl- sich zu seiner Uebung daran, die ägyptischen
scher Maler zu Toledo vor und um 1700, Schüler 1101111116119, Welche 81011 im Florßntillßr Museum
des Antonio Rubio. Er malte 1692 einen hl. An- 1111111111911, 111 16111111911, Wobei 111111 991119 11111111"
tonius für S. Bartolome daselbst, und nachdem hängige 5161111115 59111 111 3191111111 1111111- Diese
er 1695 nach dem Tode des Claudio Coello zum Zeichnungen haben 11111011 die 118116 Wiedergabe
Maler der Kathedrale von Toledo ernannt wor- der Umrisse, das Festhalten des Charakters und
den war, schmückte er noch 1706 die Eingiedelei durch ihre Bestimmtheit einen besonderen Werth.
de]: Madonna, de 19g Remediog zu Songggg mit Und da ROSBlllIIl V0? und Wähfßlld (16? RGlBG
Ffeßken 3,115 dgm Lgben der h], Jungfrau im LGSBII der HlQYOgIYplIBD unterrichtete, SO 01'-
s. Fiorillo, Geschichte der zeichn. Künste. IV. Äarbhgrkgicäkilft dieser Arbeit eine meisterhafte
347. esc 1c 1c er
1 Die Dauer der Expedition war nur kurz be-
Angel. Fray Angel, spanischer Kupferste- messen (vom 31. Juli 1828 bis Januar 18291, die
cher im 18.Jahrh.,Mitglied des religiösen Ordens Reise selbst weit und beschwerlich, und doch
vom hl. Hieronymus. bereicherte A. die Sammlung des Rosellini mit
mehr als 1400 meist kolorirten Zeichnungen. Diese
VOD ihm Padirt und geimßhell: Zeichnungen, die er dann für das Werk des Ro-
Titelbl. zu: Fray Leon Benito Martin, Historia del senini I Jmmumenti de]? E9515" e della Nubia
subterraneo Santuario del Real Monasterio de 511119, befinden sich zum 515551911 Theüe in den
Santa Engracia de Zaragoza. 1737. Üffi z ien in Flore nz; einige (darunter aqua-
s, D, J, zapater, Apllntgg {wenn de 1a escuela rellirte Skizzen aus verschiedenen Gegenden
aragonesa. Madrid 1859. Aegyptens) besitzt sein Sohn, der Professor An-
Lefon- tonio A.
Angclelli. Giusepp e Auge lelli, Maler, In seinen Freistunden machte A. die Bildniss-
Sohn des Römers Pietro Angelelli und der Ca- skizzen der verdienten Männer, welche an dieser
rolina Grifoni aus Florenz, geb. zu Coimbra in Expedition von italienischer und französischer
Portugal 7. Deä. 1801311. bSeiä Vatter, aus eilner SeitäTtheil ifiahmetnd Vlcginlälieserögecht llglelunge-
vorne men un wo a en en o ognesisc en nen n wiir en 1s as i niss ampo ich's in
Familie stammend, sah sich, da er zu Rom im einem Nachruf, den ihm Rosellini widmete, litho-
Rufe eines Jakobiners stand, zur Flucht gezwun- graphirt veröffentlicht worden.
gen. Die Mutter, gleichfalls aus vornehmem A. hatte den Gedanken gefasst, alle diese Por-
Hause, besonders für Musik begabt und darin träts in einem Gesammtbilde der Expedition zu
sehr ausgebildet, wurde an den Hof nach Lissa- vereinigen, dessen Schauplatz das Ufer des Nils
bon berufen und dort die Lehrerin einer Tochter sein sollte. Im Auftrag des Grossherzogs kam
des Königs. Hier vermälte sie sich mit Ange- dies Gemälde zu Stande und wurde 1856 in dem
lelli. Aegyptischen Museum zu Florenz aufgestellt.
Die Jugend des Sohnes Giuseppe fiel in stiir- Ausser diesem Gemälde vollendete A. auch das
mische Zeiten: die Eltern gingen 1807 mit der Bildniss seiner Gemalin, sowie das seinige, wel-
portugisischen Königsfamilie nach Brasilien, hiel- ches jedoch unvollendet blieb.
ten sich bis 1816 in Peru auf und bereisten dann Lebhcften und erregbaren Geistes, wie A. war,
Meyer, Künstler-Lexikon. lI. 5