Benoist I. Audran
lTean Audran.
225) Zwei Zierbuchstaben; in dem einen die Attri-
bute der Gerechtigkeit, in dem andern der zu
Boden gestreckte Drache Python. 12.
226] Die Sonne, Devise Ludwigs XIV., verbreitet
ihre Strahlen über den Globus von Frankreich.
Zierbuchstabe. 12.
227] Das französische Wappen über einem Globus,
der von zwei Ruhmesgöttinnen gehalten wird.
Nach Ant. Coypel. Schlussvignette. 12.
Jean Audran, Kupferstceher, der dritte
Sohn von Germain Audran, geb. 28. April 1667
zu Lyon, empfing den ersten Unterricht von sei-
nem Vater und ging sodann nach Paris, wo sich
sein Talent, unter der Anleitung seincsßheims
Gcrard, so glücklich entwickelte, dass 01-1706
zum Ilofkupferstechcr mitjiihrlichem Gehalt und
freier Wohnung in der Gobelinsfabrik ernannt
wurde. Er starb am 17. Juni 1756. Jean Audran
hinterliess eine bedeutende AnzahlBll. Zu seinen
besten Arbeiten gehören die Platten, welche er
vermittelst der Radirnadel und des Seheidewas-
sers ziemlich weit vorbereitete und nachher mit
dem Stichel in freier, niarkigerWeise vollendete.
Die Figuren sind korrekt gezeichnet, die Köpfe
ausdrucksvoll und sorgsam durchgebildet und
die andern Extremitäten gut gegeben. J can steht
jedoch nicht in gleicher Höhe mit seinem Oheim
Gerard und auch nicht mit seinem Bruder Be-
noist I.; es fehlt seinen Bll. an wirksamer Har-
monie und Gesammthaltung; seine Lichter sind
zu sehr und zu gleiclnnässig zugedeckt, und
seine Art, die Hintergründe zu behandeln, unter-
scheidet sich zu wenig von der llianier, seine
Gewänder zu stechen. Seine Grabstichelbll. sind
sauber gearbeitet, aber von kaltem silberigem
Effekt. Auch unter diesen letzteren, wie unter
den ersteren gibt es nicht wenige, die mit Recht
geschätzt werden. Man iindet darauf folgende
Bezeichnungen 1
m. J. A. J. Audran. Jo. Auolran.
Jocm. Audrem. Jormncs Audmn. Jean
Auclran.
Biblische Geschichte, christliche
Legende und Mystik.
i) Jakob freit um Rahel. Nach Ant. (Joypel. qu.
F01.
I. Vor der Schrift.
II. lm Unterrande die Künstlernamen, die
französische Dedikation an Järöme Phe-
lyppeaux, Graf von Maurepas, das Wappen
desselben und Zitat aus Gen. XXIX.
2] Die Aussetzung Mosis. Nach N. Poussin. Mit
der Adr.: a Paris ehez Audran rne St. Jacques
qu. F01.
3) Die Findung Mosis. Nach D e m s. Mit der Ad1'.:
gliaris chez G. Audran rne S. Jacques qu.
O
4] Die Findung Mosis. Nach Ant. Ooypel. Im
Unterrande die Namen der Künstler und darunter
G. Audrans Adr. Rue St. Jacques; links die
lateinische Erklärung des Gegenstandes; rechts
die lateinische Widmung an den Kardinal Cäsar
d'Estr6es und dazwischen das Wappen desselben.
qu. F01. max.
5-6) Moses jagt die Hirten vom Brunnen und
Moses heiratet Zipora. Zwei B11. Seitenstücke
nach Oh. L ebrun. Verkleinerte Kopien der B11.
von Benoist I. (N0. gemeinschaftlich
mit B. Picart gestochen. qu. F01-
7] Moses schlägt den Fels. Nach N. Poussin.
Anonym. Im Unterrande der Name des Malers,
ein Vers aus dem Evangelium Johannis VI. 35,
und Audran's Adr.: rue S1. Jacques. qu. F01.
8-11) Vier B11. (N0. 11. 12. 18 und 37) für die
Folge der vierzig Kupferstiche mit Darstellungen
aus dem Leben Simsorfs. Nach Fr. Verdier.
1698. qu. F01.
I. Unter dem Einfassungsstrich die Namen
der Künstler.
lI. Zwischen diesen Namen: a Paris chez
F. Chereau
12) Athalia und Joas. Nach Ant. Coypel. 1m Un-
terrande die Künstlernamen, die lateinische und
französische Erklärung des Gegenstandes und
dazwischen die Dedikation an den l-lerzog von
Orleans, mit dem Wappen desselben. qu. F01.
max. (Uale. du Louvre.)
13) Esther und Ahasverus. Nach Ant. Coypel.
gr. qu. F01.
l. Vor der Schrift.
ll. Vor den Künstlernamen unter dem Ein-
fassungsstrieh links und rechts. Im Unter-
rande die Erklärung. des Gegenstandes,
lateinisch und französisch, die Widmung
des Malers an den Baumeister Messire
Julles Ilardouin Mansart, französisch, und
dessen Wappen.
lll. Mit den Künstlernamen und der übrigen
Schrift.
14) Die h]. Jungfrau lernt bei ihrer Mutter Anna
lesen. 12.
I5] Verkündigung lllariä. Nach Fr. Albani. Mit
G. Audran's Adlx: ltue St. Jacques. Oben ab-
gerundet. Fol.
16] Verkündigung Maria. Nach P. D" Vlin. Unter
J. Audraifs Leitung von Simon Vallde gesto-
chen. Im Unterrande die Dedikation an Chri-
stophe Pajot, Seigneur de PAubroy, das Wappen
desselben und ganz unten, links, J. Audrarfs
Adr.: aux Gobelins. Oben abgerundet. F01.
17) Anbetung der Hirten. Nach P. B erhettini da
Gortona. Oval. qu.Fo1.
18) Darstellung im Tempel. Nach M. Gorneille.
gr. qu. F01.
19) Verklärung Christi. Nach Galloche. Fol.
20) Christi wunderbare Speisung. Nach Claude ll.
Audran. qu. F01.
21] Christus heilt Kranke. Nach A. Dieu. gr. qu.
F01.
22-23] Der wunderbare Fischzug und die Aufer-
weckung des Lazarus. Seitenstücke nach J.
Jouvenet, zwei geschätzte B11. ; aufjedem im
Unterrande die Namen der Künstler, die latei-
nische und französische Erklärung des Gegen-
standes, und darunter J. Audrarfs Adresse: en
lTlötel Royal des Gobelins. qu. F01. max. (Oalc.
du Louvre.)
24) Christi Einzugäin Jerusalem. Nach A. Dieu.
F01.
25] Die Fusswaschung. Nach Dem s. F01.
26) Das Abendmal. Nach Dems. F01.