ten. Nach P. M i g n a. r d. Große Komposition
von mehr als 200 Figuren; sieben Platten. 1693.
F01. max. R. D. 76. (Calc. du Louvre.)
Wenn die Abdrücke noch einzeln und nicht zu-
sammengefügt sind, liest man auf dem sechsten
Bl. im Rande links: ne coupez pas. Auch beiln-
den sich darauf und auf den andern B11. kurze
Strichelolien im Rande, wie sie bei der vEhe-
brecherina (N0. 21), der nMarter des hl. Lauren-
tiusa (N0. 46) u. s. w. vorkommen, und die sich
schwerlich auf das jedesmalige Hundert Abdrücke
beziehen , sondern blosse Stichelprobirungen
sind.
38) Die Versuchung des hl. Antonius. Nach Ann.
G arracci. Fol. R. D. 23. Sehr ge-
schmackvoll radirt.
I. Vor der Schrift und mit einem doppelten
unteren Einfassungsstrich, der bci den
späteren Abdrücken ausgelöscht ist.
ll. Mit den Namen der Künstler und mit der
Dedikation.
III. Mit der Inschrift auf dem Buche, rechts
neben dem Heiligen: Una est ratio
S. Antonius.
39) Hl. Bruno, vor einem Kruzitix knieend. Nach
O1. Audran. kl. Fol. R. D. 25.
40) H1. Garolus Magnus, halbe Fig., 3f4 links. Oval.
1662. Fol. R. D. 2G.
41) H1. Franziskus, auf seinem Bette sterbend, in
Gegenwart von dreien seiner Mönche. Nach Ann.
C a r r a c c i. Radirt und mit dem Grabstichel
vollendet; ein eben so schön gezeichnetes als
gestoohenes Bl. Fol. R. D. 27. (Calc. du
Louvre.)
I. Vor aller Schrift.
II. Bloss mit G. Audraifs Verlagsadresse.
III. Mit den Namen der Künstler und mit der
Dedikation.
42) Die hh. Gervasius und Protasius, vor die Statue
des Jupiter geführt, um ihm zu opfern. Nach
E. Le Sueu r. qu. F01. max. R. D. 36.
(Oalc. du Louvre.)
I. Vor; aller Schrift und vor dem Einfassungs-
strich auf jeder Seite des Bl. in der Breite.
II. Mit den Namen der Künstler, mit der Ver-
lagsadresse des Stechers und seiner Dedi-
kation.
43) Der hl. Hieronymus überwindet durch Busse
und Kasteiungen die Anfechtungen des Teufels
und die Eindrücke, welche der Anblick römi-
scher Frauen in seiner Phantasie zurückgelassen
hatte. Nach der Freske des Domenichino
in S. Onofrio zu Rom. Sorgfältig und sehr ge-
schmackvoll gestochen; die Platte wurde von
B e n ois t I. A u d ran angefangen und von sei-
nem Oheim beendigt. qu. F01. R. D. 32.
I. Vor aller Schrift.
II. Mit den Namen der Künstler und G. Au-
dranls Adresse.
III. Mit der Inschrift: Sanctvs Hieronymvs.
Der hl. Hyacinthus , s. Raymu ndus von
Peüaforte.
44) Der hl. Ignatius, in seinem Bette liegend, wird
von drei 'l'eufeln mit Knütteln geschlagen. Ra-
dirt nach einer Zeichnung, die nach G. Audraxfs
Meinung von Rafael herrührte, welcher unter
dem Einfassungsstrich als Erfinder genannt ist;
sie stammt aber von R u b e ns und wurde für die
von Corn. Galle gestochene Folge der Vita beati
P. Ignatii Loiolae (Romae, 1609, in 4.) ausge-
führt; es ist das 67.'B1. Man begreift nicht,
wie ein so tüchtiger Künstler einen solchen Irr-
thum begehen konnte, in Folge dessen er natür-
lich auch den hl. Ignatius mit dem Apostel Pau-
lus verwechseln musste. 8. R. D. 30.
45) Johannes der Täufer in der Wüste, halbe Figup
Oval. qu. F01.
46) Die Marter des hl. Laurentius. Nach E. L e
Sueur. Fol. max. Oben rund. Seitenstück zur
uMaIter der hl. Agnesu, nach D o m e n 1 c hin o
(N0. 52). R. D. 33. (Calc. du Louvre.)
I. Die Wolke neben dem rechten Flügel des
am nächsten bei der Statue befindlichen
Engels, oben links, hat eine weisse, un-
schattirte Stelle.
II. Die unschattirte Stelle der Wolke noch
nicht zugedeckt, und unten im Rande zur
Rechten bemerkt man sieben kurze Sti-
chelstriche.
III. Die weisse Stelle schattirt. Mit den Namen
der Künstler, der Dedikation u. Audrarfs
Adresse.
47) H1. Paulus, halbe Figur, in einem Buche lesencL
Oval. qu. F01. G. Audran bloss als Verleger
genannt.
48) H1. Petrus, die Hände gefaltet und die Augen
gen Himmel gerichtet. Oval. 1667? R. D. 34.
49] H1. Raymundus von Peüaforte, in Dominikb
nerkleidung auf seinem Mantel über das Meer
schwimmend, von Majorca nach Barcelona. Nach
P. Faccini. Ein mit vieler Leichtigkeit ge-
stochenes B1., wo unten Hyacinthus als Heilige;
und Guercino als Eründer genannt sind; ein
doppelter Irrthum. Die Erfindung ist von Pietro
Faccini, und was den Heiligen betridt, S9 ist
es ganz gewiss der hl. Raymund. Dieselbe Kom-
position wurde 1601 von Giov. Valesio gestochen,
und auf diesem Stiche sind die Namen des M3-
lers und des Heiligen richtig angegeben (Bartsch
XVIII. 215). Fol. R. D. 29.
I. Vor aller Schrift.
II. Im Unterrande; Guerchin jn. ST. 51A-
CINTE. G. Audran sculp. C. P_ R_
III. Noch mit: A Paris, chez Basset, rue S;
Jacques.
50] H1. Sebastian, an einen Baumstamm gebunden
und mit Pfeilen durchbohrt, im Vordergmnde
einer Landschaft. Nach Ann. Ca rr ac ci. Radirt
und mit dem Grabstichel beendigt, sehr korrekt
gezeichnet und trefflich gestochen. F01. R_
D. 37.
I. Vor der Schrift.
II. Peint par Anibal Carache: Saint Sebastian
martire.
51] Steinigung des hl. Stephanus. Nach Ch. Le-
b run. gr. F01. Ohne den Namen des Ste-
chers. Das B1. wird oft verwechselt mit einem
anderen anonymen Kupferstich, der nach dem-
selben, vormals in der Kirche Notre-Dame zu
Paris behndlichen Gemälde von Et. Pica, n;
ausgeführt ist. '
52] Die Marter der hl. Agnes. Nach einer Zeich-
nung des Bildes von D o m e n i c h i n o in du
Pinakothek zu Bologna. Radirt und mit dem
Grabstichel überarbeitet. G. Audran machte da-
raus ein B1. , wo Kraft und Korrektheit de;
Zeichnung mit der Schönheit des Stichs gepaart
sind; es ist aber nur nach einer Zeichnung von
J. B. Corneille ausgeführt und daher dem Origi.
nalgemälde eben nicht getreu, Fol. max. Oben