384 Robert van Auden-Aerd.
Kupferätzer und Kupferstecher, geb. 1663 zu 2) Hagar und Ismael in der Wüste. Nach einei-
Gent, empfing den ersten Unterrichtin der Malerei Zeichnung von D am S- Fol- Rßdlrime;
von Mierhop und H. von Cleef und unternahm 3] Ellelaf Plld Rebekka am Brullneu- Milch einer
1685, um sich weiter auszubilden, eine Reise nach lefhßl"? I?" D e m Sa ?01' bkadläunä
Rom, wo er in C.Maratti's Schule eintrat. Ausser 4 01'" Omas w" fco "m rey"
) Ders. Gegenstand, anders behandelt. Nach
dem Zeichnen und Malen beschaftigte er sich einem Gemälde Dess_ g. POL sorgsam geah
nebenbei mit Radiren, und als er etliche Proben beiieies Gmbsiiciieibi,
davon seinem Meister zeigte, glaubte derselbe 5-8) Vier Darstellungen aus dem alten Tests...
entschiedene Anlage zum Kupferstechen bei ihm meint. liadirt nach D 0 m e ii i ehin o "s Fresken
zu bemerken und gabihm den Rath, dieses Kunst- ill S- Silvßsirß 111 Rßm- PYMICO- Colligllßlli formis
fach vorzugsweise zu betreiben und sich dabei Romae g Rlfni Fol-
des Anätzens zu bedienen, Woraus er beträcht- 5] Jägiägheiiät dem Volke das Hwl" des
geizen Vortheil ziehen _k0nne was er auchmit 6) David tanzt vor der Bundesladlä
l 01g that Nach emem_ slePenzehnJallrläen 7) Salomon und seine Mutter Bathseba (nicht
(Andere sagen, ich glaube richtiger, siebenund- die Königin von Saba, wie es gewöhnmh
dreissigjährigen) Aufenthalt in Rom, kehrte er heisst) auf dem Throne.
in seine Vaterstadt zurück, wo er 1743 starb. 8) Esther und Aliasverils-
Als Malerwirdv0n_ihni sehrlobend gesprochen; 9) DaYld trägt den KOPl 11m1 das Schwert des
aber seine Bilder scheinen fast alle in den Kir- Gohflth- Nach Zewhmlllg des C- M "attl- Fül-
clien und Klöstern seiner Heimat geblieben zu Radllnglä Fre .8 Adresse
sein, denn_in den reichsten Museen andererLän- w) Baulseba im äadfh Nac]; einem Genläme Dessq
der habe ich nirgends solche angetroffen. An- Romae apud Jacobun, man B-OL
geblich zeigt er sich darin als ein treuer Nacli- 11) Geburt dei- Miirii, Nach Anm Caii um Nam
alimer seines Meisters, verbindet jedoch mit der vitas Gloriosae Vii-ginis Marine. Oben abgerllll-
italienisirenden Auffassungsweise ein braban- det. gr. F01-
tisches glänzendes Kolorit. Seine Art zu radiren 1- Yol" F IBWS Adresse
erinnert ebenfalls an C. Marattfs geistreich 12) Vermalvng der Maria. Nach einer Zeichnung
skizzirende und malerisch wirksame Manier. von G" Maragi FOL Eines der eiste" Bu-i
Seine Kupferstiche sind ziemlich weich behan- we-lches der Imstler m Rom widme; Sei"
skizzenhaft behandelt.
delt, und haben dabei Kraft. Bisweilen nahm er 1_ Arnold.) van westerhoiit formis Romaa
sich C. Bloemaerifs viereckige Kreuzschraifirung 1I_ Franco. Colligiioi] formis Komm
zum Muster, aber mit Anwendung des Vorätzens, 13) Verkündigung Mariä. Nach C. M aratt i. Mit
was keine gute Wirkung hervorbringt, weil die- der Unterschrift: Angelus Domini Nuntiavit
ses Korn die ganze Sauberkeit und Gleiehmäßig- Mariae- Fol- (ifrabstlcllelbl-
keit der alleinigen Grabstichelarbeit erfordert. 1' Y" Frey s Adresm
In einer andern freiern kräftigeren Weise und 14-13971612Iäiftlilhtlgänbgus dfghfläle" Test?"
viel glücklicher stach er mehrere Blätter nach gienm cha I iäoro ära reife" m
Maratti Domenichino Ann. Carracci. Es ist er r e i S1 u 0m. e" a gemu-
i 7 det. kl. qu. Fol.
nicht zu leugnen, dass R. v. A. ein höchst acht- 14 Geburt Christi.
barer Künstler war. Die Geburt der Maria (N0. 15g Der hl. Joseph erhält im Traum von einem
11) und ihr Tod (N0. 28) sind sehr gute Bll.; die Engel den Befehl, nach AEEYPCEII auszu-
Marter des heiligen Blasius (N0. 40) und die wfmflerm
Rosenkranzvertheilung (N0. 31) sind noch vor- i?) (fhristus betei 1m Gutem
ti-efflicher. Das Werk dieses Meisters ist be- O ohnstus! mit Dornenkrone und 1301m
trächtlich- den ansehnlichsten Theil desselben zepterf vind von einem Scheiße." Yerholmt
' 18) Geburt Christi. Nach P. Berrettini da Cor-
bilden die Bll., die ihn C. Maratti nach seinen mm FOL Radmmä
Zeichnungen und Gemälden ausführen liess. Auf 1_ vor; Amoiiio v_ westerhoiit fon
den Bll., wo sein Name ganz ausgeschrieben ist, 19) Anbetung der Könige. Nach einem Gemälde
lautet derselbe: R. V. Anden Aerd oder R. V. von G. Mai-ntti k). Foi Ein früher und
Anden Aert, und nicht Audcnaerde, wie sich Schwacher Yerßllßll,_kllrlß Zeit nach der An-
iiberall angegeben findet. Ausserdein gebrauchte kllnft des Kunftlers 1" Rom) Fkmenlla" Yadirt-
er noch iblgende Bezeichnungen: R. V. A. Gand Dafselbi Gemälde Wllllrde 173i) V0" J- F"? Y bei
Imh Ing niiifrikizsyiggeiiniliach G Maratti kl
K. ääiäzlzfnäigfä liladiäteilgh; Seitenstüek
- Gamlensiß seulp. I. Arnoldo van Wgstiirhgilt fcrmis Romae_
II. Franco. Collignoni formis Romae.
21) Ruhe auf der Flucht in Aegypten; dabei der
0 Sclllps. kleine Johannes. Nach einer Zeichnung Das s_
Qualis est dilectus tiius etc. Achteekig. kl. qm
1) Das Opfer Abrahams Nach einer Zeichnung Fol.
VOII Ü. M aratti. F01. Rßdifllrlg. 22) Christus und die Samariterin am Brunnen. Nach
I- V0! Freie Adreäsß- Ann. Carracci. Gegenseitige Kopie der R8.