378 J olgann Philipp Aubry
Aubry.
E1213
Q1
7) I0 Bll. Amoenissimi aliquot Locorum etc. etc.
a W. Hol l ar Bohemo delineatae et a Abraharno
Aubry aqua forti aeri ineisae. kl. Fol.
W. Engelvnann.
Aubry. Johann Philipp Aubry, Kupfer-
stichverleger- und Kupferstecher zu Frankfurt a.
M. in der zweiten Hälfte des 17. Jahrh., gehört
ohne Zweifel zu derselben Familie, wie Peter
und Abraham Aubry. Er stach eine Menge
schlechter Bll., darunter Thierstiicke zu:
J. Ludolf, liistoria Aethiopica. Francof. 1681. Fol.
Nach J. H. Roos.
s. Heineken, Dict. Fiissli, Künstlerlcxi-
kon II. und Neue Zusätze.
W. Schmidt.
Aubry. Anbr y, Kupferstccher zu Paris, wie
Ottley (Notices) vermutet um 1680. Ottlcy sah
von ihm :
Maria Magdalena in ihrer Höhle. ln den Wolken
links zwei Engel. Veiez vcus Madeleine etc.
Aubry sculp. a St. Thomas du Louvre. gr. 4.
Nach Ottley sehr roh ausgeführt mit rechtwink-
lig sich kreuzenden Strichen, die nackten Thcile
mit Punkten becndigt.
W. Schmidt.
Aubry. Gui llot Aubry, Architekt zu
Paris in der Mitte des 18. Jahrh. Er wurde im
VJ. 1737 in die zweite Klasse der Pariser Acade-
mie d'Architecture an Le Roux' Stelle, und 17 58
in die erste Klasse an de Vigny's Stelle aufge-
nommen. Er erbaute eine Anzahl von Palästen,
darunter die von la Vrillerie, Bouillon, Conti
u. s.w. Besonders hervorzuheben ist das Palais
Villeroi, das sich den Beschreibungen zufolge
durch großartige Anordnung auszeichnetc.
s. Th iery, Guide des Etrangers a Paris. II. 534.
J. J. (fuißrey.
Aubry. E ti e nn e Aub r y, französicher Genre-
und Bildnissmaler, geb. zu Versailles 10. Jan.
1745, gest. daselbst den 24. Juli 1781. Er lernte
bei J. A. Silvestre und Joseph Vien und wurde
am 30. Sept. 1775 Akademiker in Folge seiner
Bildnisse von Adam dem Jüngern, Halle und
Vasse, die in der Ecole des Beaux-Arts aufbe-
wahrt werden. In den Salons von 1771 und 1773
waren verschiedene Bildnisse von ihm; vou177ä
1779 stellte er mit Ausnahme des Bildnisses
von Halle Genreszenen aus, in denen das Bestre-
ben , Grenze nachzuahmen, deutlich hervortrat.
Sein letztes Bild war der Abschied Coriolans
von seiner Gattin, das im J. 1781 ausgestellt
wurde. Der Künstler fing an sich einen bedeu-
tenden Namen zu machen, als ihn der Tod in
seinen besten Jahren traf. Gault de St. Germain
urtheilt von ihm : nEr war sehr unbeständig in
seinem Geschmacks; zuerst in der Akademie
als Bildnissmaler aufgenommen, wandte er sich
dann häuslichen Szenen zu und wollte sich zu-
letzt zur Historie erheben, wo er aber Schiffbruch
litt. J enc Genreszeneu gelangen ihm am bestens:
A. führte den Titel Maler des Königs.
Das Porträt des Künstlers, von ihm selbst
gemalt, befindet sich in Museum des Louvre,
wohin es im J. 1864 von seiner Enkelin , Mgd
Oharlotte Pierret, geschenkt wurde.
In dem Catalogue gänäral von Defer werde]
11 Bilder von ihm angeführt, die auf Versteige
rungen sehr verschiedene Preise erreichten : V01
50 1200 Fr.
Nach ihm gestochen etc. :
1) Bildniss von O. G. Lamoignon de lirlalesherbes
Gest. von H. Cardon. Fol.
2) Bildniss des Barons Du Menil. Gest. von L
Rosalie H ämer y.
3) Bildniss von Francois Reue M016. Gest. von A
de St. Aubin.
4) Bildniss in ganzer Figur. Photogr. von A
Braun in. Dornach nach einer Ilandzeichrl. in
Louvre.
5) Bildniss in ganzer Figur. Photogr. von D em s
Desgl.
6) Les amants curieux. Liebende lassen sich dir
Karte schlagen. Gest. von J. 0. L e Vass eul-
gr. qu. Fol.
7) Uamour paternel. Ländliche FalJ1111ß in einer
Stube. (lest. von Dem s. gr. qu. Fol.
8) La bonte maternelle. Kind, sich an seine Mut.
ter anschrniegend. Gast. von M. Blot. gr. qu,
Fol.
9) Uoccupatiotl du menage. Gest. von Doms. gr,
Fol.
10) La correction maternelle. Tableau du cabinet du
baron de Breteuil. Gest. von J. de LollgugjL
qu. Fol.
11) La bergäre des Alpes. Nach einem Stoffe aus
den Contes moraux von Marmontel. Gest. von
J. J. Le Veau. gr. qu. Fol.
12) L'abus de 1a. crädulitii. Eine Zigeunerin wahr-
sagt einem Mädchen. In einem Oval. Peint paf
E. Aubri, Peintre du Roi. Et gravä par N, D e
Launay, Graveur du Roi. kl. qu. Fol.
13) Premiere leqon därmit-ie fraternelle. Familie von
sieben Personen in einem Zimmer. Gest. von
D ems. gr. qu. Fol.
1-1) Le mariage rompu. Peint par Etienne Aubry,
Peintre du Roy. Et Gravö par R. De Launay
le jeune. kl. qu. Fol.
15) La reconnaissance de Fonrose. Gest. von
Dems. qu. Fol.
16) Les adieux de 1a nourrice. Gast. von Dems,
gr. qu. Fol.
17) Uinnocence inspire 1a tendresse. Zwei schla-
fende Kinder, die von drei Personen betrachtet
werden. In einem Oval. Aubry Pinxt. Voi-
sard Sculpß. kl. qu. F01.
18) La perte reparable. Junges Mädchen beweint
den Tod ihres geliebten Vogels. Gest. von
Jourd'heuil. Fol.
19) Uheureuse nouvelle. Familie am Tische, de;
der Lottobeamte die Nachricht von einem d'r-eitel-
gebraoht hat. Gest. .von J. B. Simonet. l777_
gr. qu. F01.
s. Necrologe, 1782. Abregä du journal de Paris,
II. 1156. Heineken, Dict. Katalog
Winckler, franz. Schule. Fiissli, Kiinst-
lerlexikon II. und Neue Zusätze. Eckard,
Biographie de Versailles. 1836. p. 183. _
Arehives de Part frangais 1. 393. Bellier,
Diet.
W. Schmidt,