Volltext: Appiani [i. e. Andreas] - Domenico del Barbiere (Bd. 2)

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in van Loon's Nederlantlsehe Historiepenningen 
vorkommen. 
Diderik van Atteveld, sein Sohn, war zu 
Utrecht in demselben Fache thätig. Von ihm 
rühren die Abbildungen her, welche in dem fol- 
genden Werke gestochen wurden: 
Beschryving der Bischoplyke Munten en Zegelen etc. 
duor Fraus van Mieris (d. Jüngeren). Leiden 
 1726. Fol. 
s. liramin, Levens en Werken etc. I. und Aan- 
hangsel.  A. van der Willigen, Les Artis- 
tes de Harlem. 18TU_ 
Th. 1rrm Westrheewie. 
Atthaliil. Louis-Marie-Jean-Baptiste Baron 
Atthal in, Maler, Schüler von l-Iorace Vernet 
und dem englischen Maler Daniel, geb. den  
22. Juni 1784, "1- im Sept. 18511. 
Von ihm und nach ihm lithographirt: 
Meisen des Templiers und andere B1]. in: Voyages 
pittoresques et romantiques de Fanciennc: France, 
par Ch. Nodier, J. 'l'ayl0x' et Alph. de Cail- 
leux. 9 Series. ((3138 Livrf). Paris, Gide 1920 
 V-e 63. gr. F01. 
s. Catalogu e du Cnlonel de la Combe. Paris 1863. 
W. Engelmann. 
Attieianus. Attician us, Bildhauer aus 
äphrodisias, nur bekannt durch die Insehriften 
ainer llIusen- und einer Konsularstatue, beide 
m F] orentin e r Muse u m , aus sehr späterZeit, 
nach Visconti (Op. Var. 1. 94) erst aus dem 
l. Jahrh. n. Ch. G. : Mus. fior. Stat. I. 18 und S8. 
Brunn, 
Attieiati. Dom enieo Attieiati oderAtti- 
riato,genan11tD0menico diFilippo, Bild- 
ehnitzer aus Florenz, in der zweiten Hälfte des 
G. Jahrh. thiitig. Richa bezeichnet ihn als einen 
reriihmten Künstler, was er freilich allzuoft auch 
bßi recht mittelmäßigen Leuten thut. A. sehnitzte 
iir eine Kapelle der Jcsuitenkirehe S. Giovanninr) 
n Florenz das Gesims und Deekenwerk. An 
lem Tabcrnakel in der Kirche del (Jarmine, 
velches Bernardo Buontalenti gezeichnet hatte, 
uaehte Poceetti die Figuren und Attieiati die 
Schnitzereien, deren ausserordentliche Anmut 
gepriesen wurde. Der Priester Filippo di Lodo- 
vico Bctti trug die Kosten des Werkes, das 1593 
vollendet war. Auf Kosten des Cosimo Betti 
iat unser Meister für dieselbe Kirche das schöne 
liborium verfertigt. Für die Kapelle der hl. 
Katharina von Siena in Sta. Maria Novella zu 
Florenz, lieferte A. die Statue der Katharina, 
n gepresstem Papier (carta pesta). Auch theilt 
nan ihm die Marmorverzierungen des Altars der 
nämlichen Kapelle zu. 
s. Richa, Chiese di Firenze. V. 146 und X. 41 
 und 18.  Zani, EneicL, hat fälschlich 1:373 
anstatt 1593.  Gilida per 1a eittä di Firenze. 
1830. p. 119.  Finesehi, ll Ferestiere 
istruito in Star. Maria Novella. 1831i. p. 38.  
Fan toz zi, Nueva guida della cittä di Firenze. 
1849. p. 515. 
Jansen. 
Attigiati. Attigiati, Kriegsbauineister des 
18. Jal1rh., dessen Vorname uns nicht bekannt 
ist. Er lieferte die Zeichnung zum Grabmal 
Philipps, des 1777 gestorbenen Biltesten Sohnes 
des Königs Karl von Neapel. Es ist von Gius. 
Sammartino in Marmor ausgeführt und bßüllfiüt 
sich in einer der Kapellen von S. Chiara zu 
Neapel. 
s. Celano, Notizie del bello etc. di Napnli. Ansg. 
von 1858. lll. 409. 
 Alex. Pinchrzrt. 
Vielleicht derselbe wie Sie fano Atticeiati , 
der im Neapolitanisehen Stau.tslcn.lentlei' auf 1791 
als Hofmarniorirer und Restaurator der antiken 
Ornamente erscheint 
s, Fii ssli, Neue Zusätze. 
TV. Schmidt. 
Attikos. Attiko sjangeblich Bildhauer aus 
Athen, wahrscheinlich aber nur mit der Auf- 
stellung einer Ehrenstatue in Eleusis beauftragt: 
(im-p. inser. graee. n. 399; vgl. n. 400, 
Brumz. 
Attiret. Jean Denis Attiret, liialer, geb. 
zu Döle den 31. Juli 1702. Er lernte zuerst bei 
seinem Vater, einem unbedeutenden Maler. Un- 
terstiitzt durch den Marquis de Brossia, konnte 
er nach Rom gehen, wo er nach den italienischen 
Meistern des 16. Jahrh. und der Antike sich zu 
bilden suchte. Nach seiner Rückkehr hielt er 
sich einige Zeit in Lyon auf, wo er verschiedene 
mit Beifall aufgenommene Bildnisse malte; dann 
arbeitete er in Döle. Kaum über 30 Jahre alt trat 
er in den Jesuitenorden; wEi-hrend seines Novi- 
iziats malte er vier Bilder fiir den Dom zu 
Avignon. 
Eine entscheidende Wendung in seinem Leben 
trat ein, als die Jcsuitenmission in Peking einen 
Maler suchte; er nahm das ihm deshalb gestellte 
Anerbietcn an und sehiHte sieh im J. 1737 nach 
China ein. Ein Gemälde, die Anbetung der hl. 
drei Könige, das er dem chinesischen Kaiser 
Kien-Long überreichte, fand dessen Beifall und 
im Innern des Palastes seinen Platz. Allein 
seine Stellung und Aufgitbe an diesem Hofe war 
nicht beneidenswerth. Er hatte bis dahin bloß 
Historie und Porträt gemalt, musste aber jetzt 
mit allen Gattungen sich abgeben, und nament- 
lich seine breite Malweise im europäischen Ge- 
schmaeke gegen eine halbkinciisehe, iment- 
wickelte vertauschen. In einem Briefe vom 
Nov. 1743 an d'Assaut bemerkt er: vQuant a. 1a 
peinture, hors le portrait du frere de Pempereur, 
de sa femme, des prinees et prineesscs du sang, 
et de quelques autres favoris et seigneurs, je 
1n'ai rien peint dans le goüt europeen. Il um 
'fallu oublier, pour ainsi dire, tont ee que j'avais 
appris et me faire une nouvellc maniere pour me 
conformer an goüt: de sorte queje ifai etc occupe 
les trois quarts du temps qu" a pöillllfä, ou en 
huile sur des glaces, ou a l'eau sur la soie des 
arbres, des fruits, des oiseaux, des poissons, des 
animanx de toute espeee, rarement de 1a figure.
	        
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