Asselineau Asselt. 347
den Jahren 1836, 38, 40, 46 und 47 stellte A.
Landschaften im Pariser Salon aus , hauptsäch-
lich aber ist er als Lithograph thätig.
iihr ein kleines Bildniss des Barons
iDragonerhauptmann , in ganzer Figur.
s. Bellier, Dict.
Dornier,
i? i!
Von ihm lithographirt:
1) Bll. in Madrazds Coleccion lithographicu de
Cuadros del Rey de Espana. 3 Bde. Madrid
1826-32. gr. Fol.
2) Bll. in: Musee de Tzarskoe-Selo ou Oolleetion
d'Armes de sa Majestä L'Empereur de toutes les
Russies. Ouvrage de 180 P1. lith. par A. clhpres
les dessins de A. Rookstuhl. Avecintroduotion
histor. par Fl. Gille. St. Petersb. und Karlsruhe
1835-53. 2 Bde. nebst Text. gr. F01.
3)B1l. in: Musee des Armes rares anciennes et
orientales de sa Majeste Iißmpereur de toutes
les Russies. Les Dessins (Papres Nature pur
Rockstuhl, lithogr. par Asselineau et autres.
Texte par M. de Gilles. I Vol. in 20 Liefr. zu
6 Bll. St, Petersb. 1842, 46. gr. F01. Ist ein
Theil des Vorigen.
4) Bll. in : Armes, Armures, Meubles et objets divers
du Moyexl-äge et de 1a Renaissance. Dessinees
d'apres natura dans les prinoipeaux musees et ca-
binets de l'Europe et lithogr. par Asselineau.
(Ed. pur Ohapuy.) 31 Livr. de 6 pl. Paris 1840
ff. F01.
5) Bll. in: Monuments Arabes et Moresques de
Cordoue, Säville et Grenade, dessinäs et mesures
en 1832 et 1833 pur Girault de Prangey et lith.
par Asselineau, Bayot, Bichebois etc. Paris
1836-1839. gr. Fol.
6) Bll. in : Ohoix dbrnements moresques. Dessinefs
därpres nature pur Girault de P r a n g e y etlith. par
Asselineau et J. Peyre. Ouvrage faisant suite ä
Patlas in folio Monuments Arabes et Moresques
de Cordoue etc. 30 Bll. Paris (1842). kl. F01.
7) Bll. in: Monuments Arabes et Moresques
d'Egypte, de Syrie et de l'Asie mineure, dessines
et mesures de 1842-45. Ouvr. faisant suite aux
monuments arabes et moresqlzes en Espagne du
meine Auteur. Paris 1846. F01.
S) Bll. in: Le Moyeu-Age pittoresque. Monuments
d'Architecture, meubles et däcors du Xe au XVIIE
siecle, Pur N. M. J, Chapuy. Avec un texte-
par M. Moret. 3 Bde. mit 188 Bll. Paris 1838
40. kl. F01. (Frühere Ausg. 1836.)
9) Bll. in: Meubles religieux et oivils, conserves
dans les principaux Monuments et Musäes de
l'Europe etc. Dessins par Asselineau, texte par
Daniel Ramäe. 2 Bde. Paris (1864). gr. 4.
10) Bll. in: Seulptures deooratives. Motifs d'Orne-
mentation recueillis en France, Allemagne, Italie
et Espagne , dans les plus beaux Monuments du
douzieme au seizieme siäcle. Dessins par Asse-
lineau, texte par D. Ramee. 2 Bde. Paris 1864.
gr. 4..
11) Bll. in : Vues pittoresques des principaux Chä-
teaux des environs de Paris.
s. Bollier,Dict.
W. Engelmann u. W. Schmidt.
Mlle. Antoinette Asselineau, llrlalerin,
Schwester des Vorigen, geb. zu Hamburg den
15. Mai 1811, stellte von 1837 verschiedene Inte-
rieurs, Prospekte, Genreszenen und Bildnisse
aus. Im lliusoum des Louvre beündet sich von
Asselt. Johannes van der Asselt ist ur-
kundlich der älteste vlämische Maler, den wir bis
jetzt erwähnt gefunden haben; er gehört der
zweiten Hälfte des 14. Jahrh. an. Sein Name
kehrt in vielen Dokumenten wieder, die alle fran-
zösisch sind. Wir geben ihn orthographiseh, in
den Quittungen des Künstlers aber erscheint er
verschieden geschrieben, als: de] Asselt, d'Asselt,
del Hasselt, de le Hasselt. Wir fanden einen
Abdruck seines Siegels, darauf die Madonna mit
dem Kinde und die Inschrift: s. JOHANNES 1m
WASSELT- Der Artikel de] oder de la vor seinem
Namen zeigt an , dass die richtige Form dessel-
ben Van der Asselt oder Verhasselt sei. Doch
wäre es ungereimt, anzunehmen, dass der Künst-
ler aus der Stadt Hasselt (früher im Gebiete des
Bischofs von Lüttich) stamme, odsr einer der
vielen Oertliehkeiten in den Niederlanden Asselt
oder Hasselt angehöre.
Van der Asselt lebte zu Gent; sein Name
kommt indessen in den Zunftbiichern der dor-
tigen Maler und Bildhauer nicht vor. Er arbeitete
bereits im J. 1364 für Ludwig von Male, Grafen
von Flandern. Im nächsten Jahre nahm ihn
dieser Fürst mittelst Verfügung vom 9. Sept. in
seinen besonderen Dienst, mit dem Verbot, sieh
für Andere sonst ohne seine besondere Er-
laubniss verwenden zu lassen, und setzte ihm
einen Jahresgehalt von 20 livres de gros (so viel
wie 240 pariser Livres) aus.
Nach den Urkunden wurde ihm dann aufge-
tragen, die Malereien in der Kapelle des Grafen
in Gent auszuführen. Damit übrigens der Künst-
1er keine Verzögerung in der Auszahlung seines
Gehaltes erleide, sehärfte der Graf ausdrücklich
dem Zahlmeister von Gent ein, den Künstler
vierteljährlich auszuzahlen und sich mit einer
einfachen Quittung zufrieden zu geben. In
einer Rechnung der General-Einnahme von
Flandern, in welcher die Auszahlung des Ge-
hztltes an J. van der Asselt vom J. 1377 er-
scheint, wird er bezeichnet als pointeur (Maler)
de Monseigneur; sonst überall wird seinem Na-
men das Wort Maitre vorangestellt.
Der Graf von Flandern hatte an die U. L.
Frauen-Kirche zu K 0 r tr yk einegroße und präch-
tige, der hl. Katharina gewidmete Kapelle an-
bauen lassen, welche 1373 eingeweiht wurde
und sein Grabmal aufnehmen wollte. Diese
Kapelle existirt noch. Man hat in derselben
Reste alter Wandmalereien entdeckt, darunter
Bildnisse der Grafen von Flandern, die als
Bildsäulen in Nischen dargestellt sind. Wir
nehmen keinen Anstand diese Figuren des Ludwig
von Male und seiner Vorfahren dem J. van der
Asselt zuzuschreiben. Derselbe hatte auch, wie
wie wir glauben, die Zeichnung zu dem Grabmale
geliefert, das der Fürst in dieser Kapelle für sich
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