Hans Asper Amico Aspertini. 337
1191111911; allein ein 60161181 ist gßnl nnbekßnnt- folgten Darstellungen von Paradies und Hölle an
Vißlnäherlißgt daher die Annahme, 3115-1193791," der Fassade der Bibliothek von S. Michele in
ein gewaiidter Illustrator, habe diese Kornposi- Bosco zu B O10 gna (später ganz übermalt von
vorgesetzt, um sich vor allfälligen Reklamationen fur Malerelen erhalten, dle er 15? fur emen
zu sichern, wie er, ein reformirter Züricher, 130195119391 Edelmann
dazu komme, dem Karthäuserprior in Ittingen dini ausführte; und als Karl V. 1530 fßlefllöh 111
seine Heiligenlegeiiden zu illustriren. Die Meyer Bologna empfangen wurde, wurde ihm in Ge-
Mbeitßten, in Zürich nicht gßnngsnnl 1188011311811, meinschaft mit Alfonso Lombardi der Schmuck
viel für Katholische. Im J. 1648 aber war die der Strassen und Gebäude anvertraui; Seine
Intoleranz in der Schweiz auf's Höchste gestiegen. Heirat in demselben Jahre ist in einem Testaf
39) Die Zeichnungen zu den Holzsclinitten von mente 1532 erwähnt und da seit dieser Zeit
Oonr. Gessnefs Thierbuch, das in verschiedenen l L b 1d d h edacht
Ausgaben erschien, werden zum Theil Asper 5e_1ner_a s emes e an en mrgen Sme äg,
zugeschrieben, obwohl sie kein Zeichen haben. Wlfd, 1515 91' W01 bald darauf, Wahrsfhelnhch m1
Dagegen nennt Gessner einen Verwandten von J. 153?- , gestorben. Noch wird erzahlt, das er
ihm, den Maler Johannes Thomas, der viele in seinemAlter untriigliche Zeichen zunehmen-
der Bll. gefertigt haben muss. der Verriicktheit gegeben habe. Dass er in Rom
5'- Vöyelin- gewesen, geht aus seinen noch erhaltenen Wer-
Hans Rudolf Aßper und RndßlfAßpefi ken hervor und wird auch von Vasari sowie von
Söhne des Hans, nach Füssli ebenfalls Maler. dem Bologneser Poeten Acliillinus berichtet, der
Mit Sicherheit kann man ihnen nichts zuschrei- dem Mriloi- folgende Strophe gewidmet hat:
ben, denn mit ihrem Namen ist nichts bezeichnet. Tum n eampo empiä um 1c sue anti m81, e
W01 aber mag Vieles von ihrer Arbeit unter Ritratte dentro alle Romane grotte,
ihres Vaters Namen und mit seinem Monogramm 312a, Piü ehe i-everso (11 medagiie
laufen. Am Ende (168 16. Jahrh. gab (-35 lll Zürich E benohe gioven Sie, fa, oose dotte,
zahlreiche Werke aus der iiSohule Aspofsc, in Che con gli antichi alcun vuol ehe s'aguaglie,
der wir gewiss zunächst diese seine Söhne wer- Un altre laude Snn nvn P3191199?
"den zu suchen haben. Es sind ängstliche, meist D9 111 1119919113 1191 P9111191 5111111590-
geistlose Bildnisse ohne Interesse und Werth. Usbiigens scheint er, wie Vasari gleichfalls
S- Vöslßlin- erzählt, sich in verschiedenen Städten Italiens
Aspeme, J_ Asperne l hatte in London im umgetrieben und seine Kunst mehr auf der
Beginne des 19. Jahrh. einen Verlag. Er wird Wandenlng Yon 911 111 O11, als 11111911 1'989]-
aueh als Verfertiger der folgenden Kupferstiche {leiältes 311111111111? 1_11t 1191 Werkäatf eräirnävzu
1 a cn. a ei opir c er, was i m in en eg
aulätllfgbgldtty, jugendlicher Schauspieler, als Dou- 1191111 indem 91' 011119 Auswahlund Ohne Grund"
giw 3_ satze nur den Einfallen seines launenhaften
2) Wm. Rae, Schauspieler, geb. 1782. 8. Wesens folgte. Die Raschheit und Leichtigkeit
W- Engßlmann- seiner Hand, welche der zeitgenössische Dichter
Aspertini. Am ico (di Giovanni Antonio) rühmte, erhält dyrßh Veßerfs Bericht eine eisen-
Aspertini 1 Maler und Bildhauer, insbesondere thiimliche" Erklarung, Der Kunstler soll mit
aber ersteres, geb. um 1475 zu Bologna. Seine beiden Handen zugleich gemalt haben, mit der
erste Unterweisung in der Kunst empfing er einen inl 111011139, 11111 1191 3111191111111 59113115911, 1-1111
wahrscheinlich von den Ferraresen Ercole Ro- den Lßlb ölnßn 119119181111, 8931119111 11111 11111911'
bei-ü Gi-siidi und Lofenzo Costs, Anfangs des töpfchen. Uebertreibt die Erzahlung nicht, so
16. Jahrh. stand er als Freskomaler in voller lnnSS 68 6111 991t99m91 11111111911 g9w911911 119111,
Thätigkeit und war sogar in der Ausschmiickung Wßnn de? 11111191 111113 der 311119 41111 der 111199099
von Fassaden zu einem gewissen Rubin gelangt. 91111? C161" 1181111113115 1191111951111, Wobel 61' Unermüd-
Eifersüchtig auf das große Ansehen (lei- Woi- lich 1m Plaudern war und das tollste Zeug vor-
bekannten Künstlerin Properzia de" Rossi, uiiter- 1113131119- ES kann 1110111 W'111d91' 119111119113 111199
nahm er es sogar als Bildhauer iuit dieser zu 9111 ßolnhnllMnnn, (161 Sljßh Sclnemnexzentrischen
wetteifern und führte daher 1526 für den Dom Natigyell gänzlich nbärlless, Sßhhesshch yollls
zu Bologna (S. Petronio) den Leichnam Christi Vßrrnßlft W111d9, 11411191 119111911 Manche 11181111911.
in den Armen des Nikodemus aus, Allein Weder dass seine Tollheit zum großen Theil Verstellung
mit diesem Bildwerke noch mit seinen Malereien g9W99911-
kam er zu dem Rufe, der seinen Ansprüchen und ET 301191111 zu (1911 1111119111 (3911511013 I Bagnßß
seiner zu Uebertreibungen geneigten Sinnesart cavallo und Innocenzo da. Imola in näherer Bezie-
genügt hätte; er brachte es schliesslich doch nur hung gestanden zu haben; mit den beiden letz-
zu einem Künstler dritten Ranges. teren zusammen malte er die Kapelle della Pace
Was von seinem Loben und seiner Thätigkeii; in S. Petronio zu Bologna mit Fresken aus dem
bekannt geworden, beschränkt sich auf folgende Leben der Jungfrau und Jesu aus (nicht mehr
Daten. Um 1506 bis 1510 malte er zu Lucca die vorhanden). Auch mit Franoia. und Costa. arbei-
Kapelle S. Agostino in S. Frediano aus; 1512 tete er gemeinschaftlich in dem Oratorium
Meyer, Künstler-Lexikon. II. 43