jäps Asper.
Besatz und sehr viel Goldgeschmeitle. sffext.
Wappen der Familie Krieg. Monogramm,
setatis suse 42. 1538.
Beide Bilder, halbe Lebensgröße, in der
Kiinstlergesellschaft, ausrder Keller-
sehen Sammlung, wo sie (nach Müllers
Alterthümern V. 49) noch mit einem zum
Auf- und Zuschliessen eingerichteten Rah-i
men verbunden waren. A. malte nach
Fiisslfs Zeugniss gerne seine Doppelbildei"
in dieser Art eines Brettspiele, wie auch das
berühmte Doppelbild des Erasmus und des
P. Aegidins , und wie ohne allen Zweifel
auch Holbeins Bildnisse des Bürgermeisters
Meyer und seiner Frau von 1516 ursprüng-
lich eingerichtet waren.
G) Jakob Werdmiiller, Rathshcrrund Seckel-
meister in Zürich, Freund und Gcvatter
Zwinglis. Halblebensgroß, in halber Figur.
Wappen. Als man von Christi Geburt 1544
Was J. W. (54Jar alt etc. Wcrdmüller-
sehe Familiengalerie auf Schloss
Ellg. Ebendaselbst noch ein zweites
Exemplar dieses Bildes, ebenfalls in Aspefs
Art, aber ohne Bezeichnung.
7) Wilhelm Fröhlich von Zürich, Bürger von
Solothurn, Feldhauptmann der Schwei-
zertruppen in französischen Diensten.
Monogramm. Angst und not Wärt biss
jnn Tod. 1549 anno seetatis suaa 44.
Ganze Figur in Lebensgrüße. Neben
ihm ein Genius in Fröhliclfs Wappen-
farben, der ihm den Helm halt.
S) Ders., Brustbild, anno setatis suae 44.
1549. Monogramm.
9) Fröhliclfs Gemalin, Brustbild. Gegenstück
zu N0. 8. Anno eetatis suze 23. 1549. Mono-
gramm.
Alle drei Bilder zu Solothurn in der
Familie Tugginer (Nachkommen Fröhliche).
10) Regnla Gwalter, Tochter Zwinglis, Gattin
des Antistes Rudolf Gwalter, und ihr 'l'öeh-
terchen. Kniestück , halbe Lebensgröße.
Etwas trocken gemalt, die unschönen Köpfe
von großer Natürlichkeit, das Ganze ein an-
mutiges Familienbild. Monogramm. anno
Dei MDXLIX setatis xxv. Ueber dem Mad-
chen: anno uetatis VII. Stadtbibliothek
z u Z ürich. W01 das Schönste und Bester-
haltene von allen Porträts des Meisters.
IIVLDRYCHVS ZVINGLIVS
DVM PATRLE QVERO PER. DOGMATA SANCTA SALYTEM
INGRATO PATRIIE CESVS AB BNSE CADO.
JÄ- JX.
OBIIT ANO DNI M. D. XXXI. OCDOB. XI.
ETATIS SVE XLVIII.
Das Bild ist also nach Zwinglis '1'0de gemalt
und zwar offenbar gleichzeitig und als Gegen-
stiick zum Vorigen, dem es in den Maßen aufs
Genaueste entspricht. Gwalter wird, als er Frau
und Kind malen liess, auch das Bildniss seines
großen Schwiegervaters zu besitzen gewilnscht
haben. Es kam im 17. Jahrh. durch Schenkung
auf die Stadtbibliothek zu Zürich, wo es
schon Sandrart sah und als ein l-lolbeiifs würdiges
Werk lobte. Seither wird es immer als Afs vur-
züglichste Arbeit bezeichnet. Wir können 11111-
zum Theil in dieses Lob einstimmen. Es ist ein
sehr tüehtiges Werk, und namentlich: es ist ein
höchst charaktervoller Kopf, aber es trägt die
Mängel eines nicht nach dem Leben gemalten
Bildes: eine gewisse Steifheit und Leblosigkeit,
Fragen wir nach den Anhaltspunkten, die A. für
dieses Bild hatte, so ergeben sich folgende:
a.) eine Medaille Jakob Stapfefs, ungefähr
1540 -de1-Kopl' mit der Magistermiitze und dem
geistlichen Gewand, ganz im Profil wie auf dem
Bild eine vorzügliche Arbeit.
b] Zwinglis Porträt als Titelbl. zur Ausgabe
seiner exegetischen Schriften, besorgt von Leg
Jud 1539, und zur Ausgabe seiner Werke 1544_
Wieder derselbe Kopf, dasselbe Kleid, scharf in
Profil, dazu aber ist völlig leblos noch die Hälfte
des Leibes angefügt.
c) Nur der Kopf, wieder genau der Medaille
entsprechend bei Stumpf in seiner Chronik
1546 mit Afs Monogramm.
Es drängt sich bei sorgsamer Betrachtung
auf, dass A., als er 1549 aufgefordert ward,
den verstorbenen Zwingli zu malen, den
Profilkopf der Stapfefschen Medaille durch
Anfügung eines Rumpfes, so gut es gehen
wollte, zu einem Bilde abrundete. Daher
der so ganz beziehungslos über das Buch
weggleitende Blick, daher überhaupt die
ganze statuarische Haltung, endlich die et.
was verzeichneten Hände.
Nachbildungen dieses Porträts gibt es unzäh.
lige. Wir kennen mehr als 100, von denen wir
nur ein Paar nennen.
Großer Holzschnitt, nGetruckt zu Zürich
bei Augustin Iüiessß um 1550.
Holzschnitt in Pantaleorfs Ileldeubuch,
1565 Lateinisch und 1575 Deutsch.
Lithographirt von K. S ch e u c h z e r als Clxitel-
bl. zum Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft
Zürich 1843.
Regula Gwalter allein , häuüg, z. B. von J.
L ip s, 8., gestochen unter der irrigen Bezeich-
nung vAnna Reinhard, Zwinglfs Gattinu, unter
welcher auch Sandrart des Bildes erwähnt.
Kupferstlche:
11) Ulrich Zwingli. Halbe Figur in Profil. Halbe
Lebensgröße. In der Linken hält er die
Bibel, auf die er mit der Rechten deutet.
Mohogramm.
Dietrich Meyer von Zürich sc. Anfang des
XVII. Jahrh.
Conrad Me yer von Zürich so, in den Abbil-
dungen der Herren Oberstpfarrern von Zürich
1679.
M. Esslinger, 1819.
H. Lips, 1819.
Eine vorzügliche Ph ot-ogr ap hie nach einer
Originalaufnahme von J. Ganz.
Kopien nach dem Bilde gibt es eine Unmasse,
die wir nicht aufzählen.