Arschot
jkrrtan.
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Arschot. Wilhelm und Nicolaus von
Ars eh o t , vielleichtVerwandte, waren Miniatur?
maler (illuminatoi- librorum), zu Löwen in Bra-
bant. Wahrscheinlich waren sie aus dem Städt-
chen Arschot, einige Stunden von Löwen entfernt.
Die Schreibart derselben wechselt sehr: Aer-
schot, Aerscot, Arsehot, Arseot etc. ; die obige
ist die jetzt gebräuchliche. Der erste kommt in
Urkunden der J. 1304 und 1305, der zweite 1304
und 1308 vor. Werke von ihnen sind nicht be-
kannt.
s. A. Piurhart, Arehives des Arts. I. 100.
M e s s a g e r des svieixres histeriques. (Fand
1861i. 1G. 1T.
Alex. Pinchzart.
Arseuius. John Arsenius, schwedischer
Pferdemaler, Major iu der schwedischen Reite-
rei, geb. 4. Febr. 1518 in Westergöthland. Als
Schüler der militärischen Hochschule zu Marie-
berg neigte er sich der lllalerei immer mehr zu, so
dass er seiner eigenen Aussage nach mehr zeich-
nete als las und endlich 1843 auf einige Monate
in das Atelier des Bildnissmalcrs Staaf eintrat.
1849 und 1850 lernte er bei dem tüchtigen Pferde-
und Schlaehtenmaler Wahlbom; das J. 1852 ver-
brachte er in Gemeinschaft des treff liehen Ko-
loristen Höekert zu Paris. Nachdem er 1857
Escadronschef geworden, kam er nach Marie-
stad, erhielt den Schwertorden und wurde
zum lllajor ernannt. Auch als Schriftsteller
ist er thätig gewesen und hat unter Anderem
Seidlers Rcitkunst in's Schwedische übertra-
gen. Er fing nun an, die Ausstellungen zu
beschicken, und seine Werke fanden zahlreiche
Käufer. Einige Arbeiten der zweifelhaften
Gattung der nPferdeportriitsa dürfen wir über-
gehen; viel bedeutender sind seine Bilder:
Wettrennen (1864), Rast (1866), Feuersbrunst
in einem Stalle (1866). Seine letzten Werke, die
immer von Fortschritten zeugen, sind seine
Pferde von einer Lokomotive erschreckt und
Steinbruch bei Lugnaas. Im J. 1865 wurde er
Mitglied der schwedischen Kunstakademie.
Nach schriftlichen Mittheilungen des Künstlers.
L. Dieirirhson.
Arsenne. Louis Charles Arsenne, hlaler,
geb. zu Paris den 23. Dez. 1780, daselbst den.
3. Aug. 1855, malte hauptsächlich l-listorieÄ
Genre und Bildnisse. ohne jedoch zu irgend
einer Bedeutung zu gelangen. Bellier verzeich-
net seine von 1822 bis 1849 ausgestellten Werke.
A. war auch Schriftsteller; er schrieb:
1)De Yinterventiiwn du gouvernement rlnns les
besuxarts. Paris 1330. S.
2] Manuel du Peintre et du Senlpteur, ouvrage dans
lequel on traite de 1a philosophie de TArt, et des
Inoyens pratiques Avec nne notice sur
les manuserirs ä miniatilres de TOrient et du
Moyen-Age et sur les voyages a llgures dans
leur rapport avee la peiuture moderne, par Fer-
dinand Denis. Paris, Itoret. 1833. 2 Voll. kl. 8.
3) Nouveau Manuel du Peintre et du Seulpteur,
contenantlestetique, les principes gämfraux etles
M e y e r , Künstler-Lexikon. II.
applications pmtiques sur PArt, des notions sur
Pexäcution mäcanique et les vouleurs, des obser-
vations sur les concours, et suivi d'un vocabulaire,
parA rs e n n e et F. D enis, Nouvelle eTdiL, revue
et entiäremexlt refondmxe par MM. Vass e ,
peintre d'histoire, F. Malpeyre et E. R. Mit
4 BH. Paris 1858. kl. S.
W. Schmidt.
Nach ihm gestochen:
Le Souvenir, aus Lamartimäs Möditations. Gest.
von J. J. Mougeot.
W. Engelmann.
Arsiilg. A rsing, Schweizer Emailleur im
18. Jahrh. Von ihm sah Blainville im kurfürst-
liehen Schlosse zu Düsseldorf vier Bildnisse des
Kurfürsten und drei der Kurfürstin "überaus
wohl" von Arsing in Schnielzwcrk gemalt.
s. Blainville, Reisebeschreibung. I. 75. i
Arson. Mlle. Olympe Arson, Malerin, geb.
zu Paris 17. Septbr. 1814, Schülerin des be-
rühmten Reduute, stellte von 1835-1842 auf
dem Pariser Salon Blumen und Früchte in Was-
serfarben aus. Sie trat als Nonne in das Kloster
von Neuilly (Dep. Indre), wo sie den Zeichen-
nnterrieht leitet.
s. Bellier, Dict.
W. Schmidt.
Arsou. Alphonse Alexnndre Arson,
Bildhauer, geb. zu Paris 1822, Schüler von
Combette, wandte sich der Thierbildnerei zu
und stellte in den Pariser Salons von 1859 an
verschiedene Bronze- oder Wachsgruppen von
verschiedenem Geflügel aus.
s. Bellier, Dict, worin das Verzeiehniss seiner
von 1859-1868 ausgestellten Werke. ÄHQ
Arstenius. C. Arstenius, so nennt Heine-
.ken lDiet.) einen Maler, nach dem G. J. Mar-
istallcr im J. 174-6 das Bildniss des Kaufmanns
J. C. Cuno gestochen habe. Da wir (iasselbe
nicht gesehen haben, so können wir fiir die
Richtigkeit nicht einstehen. Fiissli {Neue Zu-
sätze) meint, es sei dies der schwedische Maler
A re n i u s (Arhenius)
W. Schmidt.
Artan. Louis Victor Antoine Artau, See-
VundLandschafts1nale1',geb. im IIaag den2l April
1837 von belgischen Eltern. Im Alter Vnn 21
Jahren erklärte A., dessen IPamiIie 1842 nach
Belgien zurückgekommen war, Belgier zu blei-
ben; er ist desshalb unter die belgischen Künst-
ler zu zählen.
Artan's en-ster Erfolg schreibt sich von 1864
her; er erhielt (iamals den ersten Preis in einem
durch den Briisseler Cercle artistique et litteraire
veranstalteten Konkurs für seine Landschaft: die
Ufer des Wayai. Im selben Jahre stellte er zu
Lüttich einen Sonnenuntergang in der Umgegend
von Spaa aus. 1m folgenden Jahre wandte er
sich fast aussehiiesslieh der Marinemalerei zu,
zu der er 1866 und 67 die Motive den Küsten der
Nordsee, besonders zu Heyst bei Ostende ent-
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