Joseph Johann Arnold
Karl Johann Arnold.
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A. baute Kasernen, Hospitäler etc. und die Sa- Zeichner aus St. Petersburg, studirte zuerst da-
linen von Rappenau und Dürrheim, und ver- selbst, dann in Dresden, wo er im J. 1821 als
öffentlichte: Schüler der Akademie drei Kopien nach Dietrich,
l) Ueber Vorzug der altgriechischen und römischen Pilleiiieiii iiiid Riediiigeh (zwei Landschaften und
Baukunst vor der gothischen. Freyburg 1814. 8. ein Jagdstück) in Sepia und Kreide ausgestellt
2) Projecte der höheren und bürgerlichen Bau- hatte. Nagler zufolge widmete er sich dem Land-
kunst. 40 Lithogr. Karlsruhe 1831. 4. schaftsfache und verwandte besonderen Fleiss
s_ U ni ve r s a1 Cagaioglie Of 50015 on Am Lon- auf das Studium der Thiere, womit mehrere sei-
don 1870. Müll er, Künstlerlexikon. ner Bilder staffirt seien.
i i? W. Schmidt.
Arnold. Joseph Johann Arnold, Maler, Arnold. Karl Heinrich Arnold, Maler
geb. zu Stans bei Schwaz in Tirol 1788 , lernte und Lithograph, geb. zu Kassel den 16. Sept.
bei dem Benediktinerpater Eberh. von Zobel zu 1795, l- den g_ Juni 1372, bildete sich in Paris
Viecht und bildete sich nach Joseph Sehöpf. Im unter David zum Künstler aus und malte Land-
J. 1819 ging er nach Wien. Dort malte er im schaftcn und Thierstücke, unter welchen letzte-
J- 1324 Zwei Bilflef- Das eine, Sullphilu, V01' ren besonders ein Oelbild: Löwe und Löwin in
dem hl. Petrus tOClt nißdefihllßllil, erhielt den liegender Stellung, lebcnsgross, erwähnenswerth
Reiehlinäßßhßn PPCiS; 8T schenkte es dem Mßgi- ist. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich über-
strat zu Innsbruck, wo es seinen Platz in der nahm gr die Fabrik seines Vaters und gab die
Sammlung des Ferdinandeums fand. Mit dem Küiigtlgi-laufbghn auf
anderen, Abigail und David, gewann er den kai-
serlichen Preis. Ausserdem malte er noch für Von ihm auf Stein gezeichnet:
Tirol zwei Altarstücke, GlIIGSi-füf die Kuratkirclre l) Friedrich Wilhelm In, König von Preu5sen_
zu Schl i tte rs, den hl. Martlnus; das andere fur FOL Leuknel. in Berlin
die Kirche zu Miiii iiiacii I den iii' Neliomuk Im 2-3) 2 Bll. Löwe und Löwin. lebensgroße Köpfe
J. 1325 kehrte 91' nach iiihßhhiidk Zurück: WO ei aus der van Akenischen Mensgerie. Berlin 1826.
nun vielseitig thätig war, zumeist in Freskobil- R01 Foi
dem. Geschätzt ist seine Verklärung Christi J. E. Wessely.
über dem Hochaltar in der Pfarre zu Inns- K arl Job am, Arnold! Sohn des Vorlgen,
hfußk llsdll- Die Kirche zii A iiaiii s bei iiiiis" geb. am 30. Aug. 1829 zu Berlin, begabterThier-
brilßk erhielt Vßu ihm einen Zyklus aus dem L9" und Genremaler, Zeichner und Lithograph, wid-
hell Jßhuhheu des T- (igiil- ih der Kirche zu mete sich der Kunst in früher Jugend, empfing
Ldyeii malte ei mit Seinen Söhnen J ii Sei) ii auf der Kasseler Akademie den ersten Zeichen-
Illld Al 0i S die Krönung llidrid und die Gdsdiiidii" unterricht, die eigentliche malerische Ausbildung
ten der hh. Stephanus und Laurentius (1844). danach auf der Akademie zu Antwerpen, und
zu Seinen geluugdiiiiidii Aiiieiieii ziiiiii der Weit" fand seine bestimmte Richtung vielleicht mehr
läuligd Bilderzyklus: zumeist aus dem Leben noch als durch diesen Studienaufenthalt durch
Maria in der Pfsrrkirßhe zu E nneb arg (1849? die folgende Thätigkeit im Atelier Adolf Meu-
Ebenso war er in der neuerbauten Kirche zu zelrs in Berlin Die Lehre dieses großen Rear
Silz ihiiliig- Vdi Kdizem eisi Vollendete der listen und tiefsten allseitigen Kenner-s der Na-
Meister ein Fresko an der Kirche zu Dreihei- tm. unter den deutschen Künstlern der Gegen_
ligen bei iuuubiudh- Seide Odigdiiiiiide sind wart führte seinen glücklich begabten Schüler
17011 Weniger Belang) dddii begegnet man iiii Veii" zu einem so eindringenden Studium der Natur
Sßhledeheu Orten Siiiiiidleiliiideiii Vdii iiiiii- nach allen Seiten ihrer Erscheinung hin, wie es
Aihdldiu Kunst Zeigt akademische Ziige? er in den Ateliers und Akademien durchschnittlich
bleibt völlig unberührt vom Nazai-enerthum und kaum getrieben zu werden pflegt. Das Tech-
Neukatholizismus. In diesem Sinne fehlt seinen nlsche de). zelchnenden Künste lernte er mit
Bildern der kifßhlißhe Stil? Zu lhieh Vorzügen Leichtigkeit beherrschen und seine Anschauun-
gehören meistens eine übersichtliche Kompo- gen gleich geschickt durch Qeln Aquarelb und
sition, gewandte, wenn auch nicht immer kor- Pasteipiyiaierei, durch Radirung, Fcder- und
teilte Zeichnung , leichte und hdiiiidhisdiid Fdi" Kreidezeichnung auf Stein ausdrücken. Für das
ben. Seit 1850 trat sein Einfluss in Tirol in den Leben der Thiere zeigte er einen besonders scharf
Hintergrund und Wich jiiugereh Kiäfidh- und richtig beobachtenden Blick. Die Hunde und
Arnold lebt noch hochbetagt zu Innsbruck. das bunte Volk des Hühncrhofs, des Ententeichs
s. Tir ol er Künstlerlexikon. und des Taubenschlags zumal wusste er von je-
Ad- Pivhlßt- her mit Wahrheit und munterer Lebendigkeit zu
Arnold. Ernst Arnold, Maler, verfertigte schildern, und in der Wahl der Situationen, in
nach einer Notiz Naglefs 1837 Altarblätter und welchen er die Thiere für sich allein, wie in ihren
Fresken für die Kirche in Ries bei Sterzing in Beziehungen zum Menschen und ihrer Zusam-
Tii-Oi mengehörigkeit mit der Landschaft darstellte,
i" i" bewies er immer sein genaues Verständniss für
Arnold. Eduard von Arnold, Maler und ihre Eigenthümlichkeit wie die ernste Empfin-
l] Ueber Vorzug der altgriechischen und römischen
Baukunst vor der gothischen. Freyburg 1814. 8.
2) Projecte der höheren und bürgerlichen Bau-
kunst. 40 Lithogr. Karlsruhe 1831. 4.
s. U nive r s a1 Gatalogue of Books on Art. Lon-
don 1870. Müller, Künstlerlexikon.
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