Arnemius Ford. Heiur. Ludw. von Arnim.
EU
Michael Angelus Inventor. 1556. Arnolds. Arne-
mius faciebat, worauf ein Monogramm folgt.
Ottley, der dies Bl. bespricht, sagt, er habe nur
Einen Abdruck gesehen; es sei möglich, dass es
ein Gegendruck gewesen sei, obwol er es nicht
glaube. Der allgemeine Charakter sei wol ge-
wahrt; aber die Extremitäten erbärmlich gezeich-
net, das Ganze überhaupt armselig gestochen,
in einer schwach an Bonasone erinnernden Ma-
nier. kl. Fol.
s. Ottley, Notices.
W. Schmidt.
Arnenti. F. M. Arne uti , Künstler in Mailand
am Ende des 18. Jahrh, zeichnete:
Veduta della facciata del Duomo di Milano. Gest.
von P. Ruga. Roy. qu. Fol. Siehe andere B11.
vom Mailänder Dom bei D. Aspari.
W. Engelonann.
Arnesen. David Arnesen, norwegischer
Porträtmaler und Zeichner, geb. in Christiania
1818, war Schüler des norwegischen, damals
sehr angesehenen, später vergessenen Porträt-
malers Jacob Muneh und des Landschaftersl
Flintoe. Er hat auch in Kopenhagen und Paris
Studien gemacht (1840 und folgende Jahre).
Arnesen ist Mitglied der Direktion und Lehrer.
an der königl. Zeichen- und Kunstschule inl
Christiania. Er war friiher vielfach als Porträt-
zeichner, auch als Porträtmaler beschäftigt; ist
jedoch weniger als selbständiger Künstler be-
merkenswerth, als wegen des Einiiusses, den er
als Lehrer auf den Zeichenunterricht in der
Hauptstadt Norwegens wie auch auf verschie-
dene der jüngeren norwegischen Maler geübt hat.
Nach schriftlichen Mittheilungen.
L. Dietrichson.
Nach ihm lithographirt:
o1] Bischof Hans Egede, der Apostel Grönlands,
1686-1758. Fol.
2) Henrik Arnold Wergeland, norwegischer Dich-
ter, 1808-1845. Fol.
W. Engelmann.
Arnhold. Johann Samuel Arnhold (nicht
Arnold), Aquarell-, Porzellan- und. Emailmaler,
geb. zu Heinitz, einem Dorfe bei Meissen, den
22. Dez. 1766, lernte auf der Meissener Kunst-
schule der Porzellanfabrik unter Lindner und
Grahl die Malerei in Wasser, Oel und auf Por-
zellan. Er wurde am 1. Jan. 1806 Zeichnen-
meister an der Kunstschule und erhielt den Titel
eines k. Hofmalers. Er malte Landschaften und
Jagden, erhielt aber besonders Ruf durch seine
Blumen- und Früehtestücke. Eine von ihm, in 4.,
mit Vorlegeblättern für Blumenfreunde, Zeich--
ner und Stickerinnen herausgegebene Anleitung,
Blumen und Früchte zu malen, erschien 1808 zu
Dresden in 2. Auflage. Auf der Dresdener Aus-
stellung von 1794 sah man von ihm zwei Blu-
menstücke in Wasserfarbe, deren Komposition
und leichte Behandlung gerühmt wurden. In der
von 18.00 sah man eine "schlechtes Landschaft
und ein vgutess Blumenstiick, ebenfalls in Was-
serfarbe, ebenso lieferte er für die von 1801 acht
vtreffiichen Blumenstücke, 1805 waren zwei Körb-
chen mit Rosen zu sehen, wdie sich durch Leichtig-
keit und schöne Zusammensetzung auszeichne-
tena. 1807, 1808 und 1811 stellte er Kopien nach
W. Tamm und der R. Ruysch aus ; dann von 1810
-1819 zehn Blumenstücke in Gouache und zwei
lin Oel, sämmtlich nach eigener Eriindung, sowie
auch 1818 zwei Porzellanvasen mit den Monu-
menten Schillers und Klopstock's in Feuer ge-
malt. Ferner im J. 1820 zwei Landschaften in
Gouache nach Molitor, die im Tübinger Kunstbl.
(1820, p. 386) manierirt und mittelmässig genannt
sind, und 1821 in Feuer auf Porzellan einen Pro-
spekt bei Dresden. Er starb den 1. Jan. 1827.
s. Füssli, Kiinstlerlexikon. 11., unter Arnhold
und Arnold , und Neue Zusätze. M e u s e l ,
Teutsches Kilnstlerlexikon (woselbst noch an-
dere Quellen).
Mittheilungen von M. O. Raithel.
W. Schmidt.
Arnim. Arnim oder Arnimb , junger bran-
denburgischer Edelmann, beschäftigte sich um
1776 als Dilettant mit den Künsten und radirte
auch einige (artig genannte) Bll.
s. Füssli, Neue Zusätze.
W. Schmidt.
Arnim. Bettina von Arnim, geb. Bren-
tano, die bekannte Dichterin und Schriftstel-
lerin, geb. zu Frankfurt afM. 1785 , 1- zu Berlin
1859, radirte :
1) Liebende Charitinnen; im Umriss. gr. qu. Folf
2] Nackte junge Mädchen küssen Amoretten unter
einem Baume mit Vogelnestern. Radirung. kl.
qu. F01.
W. Engelmann.
Arnim. Ferdinand Heinrich Ludwig von
Arnim , Architekt, geb. 15. Sept. 1814 zu Trep-
tow an der Rega. Sein Vater, ein Hauptmann,
wechselte oft seinen Aufenthalt, bis er in Köslin
1826 starb. Hier blieb denn v. Arnim, um das
Gymnasium zu besuchen, doch hemmte ihn seine
schwache Konstitution oft im Fortgang; als je-
doch die Kränklichkeit überwunden war, nah-
men vorzüglich mathematische Studien und
Zeichnen ihn derart ein, dass er den ursprüngli-
chen Plan, sich der Rechtswissenschaft zu wid-
men, aufgab, und 1833 nach Berlin zog, um sich
zum Feldmesser auszubilden. Im J. 1838 mel-
dete er sich zur Prüfung als Baumeister, nach-
dem er drei Jahre hindurch die königl. Bau-
schule besucht hatte. Sein Talent entwickelte
sich günstig, indem er mit Auszeichnung für
Schinkel verschiedene, zum Theil ausgedehnte
architektonische Entwürfe ausarbeitete und von
Hampel bei verschiedenen Bauten verwendet
wurde. Im J. 1844 wurde er zum Bauinspektor,
1864 zum Hofbarlrath und Professor an der Bau-
akademie ernannt.
Von seiner künstlerischen Thätigkeit ist zu-
nächst zu bemerken, dass er die von Schinkel
und Persius begonnene Friedenskirche vollen-