Volltext: Appiani [i. e. Andreas] - Domenico del Barbiere (Bd. 2)

262 Armenini  Giovanni dall" Armi. 
 
Faenza geb., ging mit seinem 15. Lebensjahre und Systematik in die Hände üel. Kurz vor A 
nach Rom, um dort die Malerei zu erlernen. Hier menini hatte sich schon Lomazzo vernahm. 
trat er Taddeo Zuccaro nahe. Gelegentlich er- lassen, und kurz nach ihm schrieb Federico zu. 
fahren wir, dass er auch Michel Angelds jüng- caro. Damals wurde jenes Axiom zur Geltuy; 
stes Gericht kopirte. Als Herzog Alba siegreich gebracht, wonach die Malerei weine schweig-cm" 
gegen die Päpstlichen 1557 den Kirehenstaat be- Poesie" und die Poesie reine redende Maler-e 
trat, verliess Armenini Rom und wanderte neun sein sollten.  Am 27. Juni 1605 machte Armq 
Jahre lang allein durch Italien. nAlle Städte des nini sein Testament in Faenza, wo er Priest, 
Landes, schreibt er, zwischen Mailand und war. An Giovanni Francesco, Sohn des T911 
Neapel, zwischen Genua und Venedig habe ich maso Armenini vermachte er ausser andere 
kennen gelernt". Bei all seinen Schicksalen und valle Malereiena, die er zum. ewigen Andenke 
Abenteuern gewann er nichts für seine Kunst. aufheben sollte. Paolo Viani erhielt Medaille; 
In Mailand lernte er den MalerBernardino Campi Bücher und Zeichnungen. Nur_v0_n den letztere 
aus Cremona kennen und zeichnete nach einem sollte auch Innocenzo Zanolini einen _Theil be 
Karton desselben eine Himmelfahrt Maria für kommen. Sein Grab wunschte Armenini in de 
 Eimsisiziäaä.Eärrssrgzrhr  
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ein Paar Monate lang bei sich. Das einzige selb- Am 13. Mai 1609 erfolgte sein Tod. 
ständige Werk des Armenini ist merkwürdiger s_ Armenini, De" veri Preßetti am, Ravenn 
Weise ebenfalls eine Himmelfahrt Maria. Sie be- 1587. Anhang. Ausserdem pp. 12. 23_ 54 
findet sich nach Lanzi in Faenza und trägt die 210 u. ö.  Gualandi, Memorie. II. 78. 192 
Unterschrift: nJoh. Bapt. Armenini primitiaea. Etßoäzßrl, 3919601?- lÄII-lwg- -1?ge5ß;ä0rn 
HatdesE stl' sw rk keineNa hf l er ehabt? em Mgenu er w Ü ereLPIF  u- ö 
nVOII ilemjlenigleäi, sägt Armenini, de? übär mich  Vergl" auch Guhh Kunstlerbnefelrääsfinl 
verfügen konnte, wurde ich am Schlusse meiner mmessm s Lsnmessm. n" 
Wanderschaft gezwungen , zugleich meine Pro- ,  
fession und mein Gewand zu ändern". Er wurde Armßeld. G, Armfield, moderner englt 
Geistlicher, und mit der Praxis vertauschte er scher Maler von Jagdszenen. 
die Theorie der Kunst. Das Buch , das ihm  
einen Namen gemacht hat, war 1586 fertig, Nach ihm gestochen und lithographirt; 
wurde V99 dem Verleger defn Herz9g Guglielfno 1) Three to one on the fox. Gest. von Tomki n s_ 
Gonzaga von Mantua gewidmet und erschien gr. qu. Fol. 
dann 1587 mith eifnem sehr verlockenden Titel: 2) How toFlilve in the country. Gest. von Dems, 
wWahre Vorsc ri ten der Malerei, worinnen in gr- 1111- 0- 
schöner Anordnung nützlicher und guter Anwei- 3359111 37430131111 9"" Amen. Gest- von D 6m s. 
sun en den'eni en, so in dieser Kunst mit Ge- r"    
schiäzindigkelit väll ausgezeichnet werden, geleh-  4) The F 1m Lgssi" am fun liracmeä Mäh Arm- 
ret werden die Hauptarten zu zeichnen und zu Held  gögeman ges  w" 60' Oben- 
nialen und Gemälde zu machen' wie Sie den B? 5) gnortsmans Pireside. Jägerzimxner mit fünf 
dingungen der Orte und der Personen angemes- Hunden Chr-mm, -]ith_ by Vincent Brooks 
sen sind. Ein Werk nützlich und notwendig London 135g  
nicht sälßillldfüfltaäleuljäinääierGivlfgää 2635231: e) 12111 PractiIce. dgvezvsgäae.) Engraved by Alfred 
nung, 6B 10 G 11 11 1' 11035, on on  
anderen Kunstmittel, sondern auch für jeder- W_ Engelmann. 
fnmm, der dieser S0 edeln P 1' Ofessiofl beüiPlfell Armband. A rnihand, vielleicht bloss Dilet- 
181211.  Der Wiinderdoktor konnte sich freilich (jagt, Ende des 18. Jahrh. 
nicht verhehlen, dass seine Rezepte ihm selber N h _h t h 
wenig geholfen hatten, und vertheidigtesich in 810 1 m 8595 00 e"! 
einer Nachschrift, worin dann die Missgunst des Steph wüst, Zisterzienser, Professor der Tbeo_ 
Schicksals und der Mangel der Gunst der Großen logie in Ingolstadt. Armband p. 1789. Gest. von 
für alles verantwortlich gemacht werden. nDas J  E. Haid. Schwarzk. 8- 
Geschick, heisst esyermag mehr als die Geschick- W- Enyßlmann. 
lichkeit, und wo am wenigsten Verstand ist, iin- Armi. X. dall' Arm_i, Zeichner und Stecher; 
det das Glück den meisten Raum für sichu. Das Kunstdilettant zu Mailand am Anfang des 
Buch enthält übrigens unbestreitbar vortreffliche 19. J ahrh. 
Finglerztleigäe uiidlzlänvigeisungeriugnteben aigh zlahl- SchafLung zwei Läämmeri 1816 (oder 1806  
reic e is orise in eressan e o izen. oc im s. e anc, anue  
vorigen J ahrh. wurde es in Italien vonBottari und Was-ultr- 
in Deutschland von Hagedorn ausserordentlich Armi. Giovanni dal_l' Armi, italienischer 
geschätzt. Sein erstesErschemen aber fiel gerade Mathematiker, verstand sich auch auf die Litho- 
in die Zeit, wo die Kunst auf Akademien ge- graphie, wie die von ihm lithographirten mathe- 
bracht wurde und nun überhaupt der Theorie matischen Figuren zu seinem 1821 zu Rom er-
	        
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