238 Georg von Aretin Maestro Pellegrino de Aretusi.
steiler und Staatsmann, lithographirte Ansich- Aretusi, alias de Munari, blühte am Ende des
ten bairischer Schlösser, die zu den Inkuna- 15. Jahrh. als Malerin Modena. Lancilotto Spen-
beln dieser Kunst gehören; sie sind nach Nagler det ihm im zweiten Buche seiner Cronaca nicht
init den Kursiven G A bezeichnet. In seiner Ju- wenig Lob. Aber von seinen Werken ist nichts
end hatte er auch Radirun en ireliefert, von de- mehr erhalten. Für die Kirche del Carinine in
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nen wir die folgenden aufzeichnen. Aus den Modena hatte Maestro Giovanni eine Pieta ge-
Bezeiehnungen G. F. v. A. und G. B. de A. hat inalt und ziusserdem eine ganze Kapelle mit Fres-
man einen Georg Friedrich und einen G. B. ken geschmückt. Diese Arbeiten wurden na-
von Aretin erfunden, während es bloss Georg mentlich wegen ihrer ausgesuchten Feinheit be-
Freiherr und Baron bedeuten soll. wundert.
Ein Neifc von ihin ist der verdienstvolle Karl s_ Ved riani, Artisti M0denesi_ p_ 41_
Maria von Aretin, der Stifter des bairischen
N35 nillmllßeums- Geb- 1795, "P1359 Maestro Pellcgrino de Aretusi, Maler,
gewöhnlich Pellegrino Munari genannt, ist
von Georg radlm der Sohn und Schüler des Maestro Giovanni.
Ü Plillsiedßlei mit Zwei Mönßhell- KoPiß nach Tiraboschi hat aus Lancilottds Cronaca ein wich-
Weirotter. qu. 8. tiges Dokument über ihn beigebracht. Wir er-
Vleicääuiem m" Vorliegende" Bl- "ar keine B8" fahren daraus seinen Ursprung und gleichzeitig,
2] iSaiiernhiI-iztte, mit dem Bauer und dem Hund. (Fass e? Aug 15302;] fürrdas
Gegenseitige Kopie nach Ferd. Kobell. Bern: 1M de Jttu" deP] ma lgen _j "um ena
G. F. v. A. qn. 12. Ncve, ein Tafelbiid ablieferte, wofnr ihm 401m-
3] Bauernhiitte mit dem iiber den Zaun sehenden kitten 0d61' 140 Lire bezahlt Wllfden- DM Bild
Bauer. Gegenseitige Kopie nach F. K obell. stellte Christi Taufe durch S. Johannes dar um]
Bez-i U- F- V- A- 1111- 12- wurde mit der üblichen Feierlichkeit am 5. Aug_
4] Landschaft mit einem Baumstamm, den ein a-ufavestellt. Lanzi fand es noch Sehr gut erhah
Knabe mit Epheu umrankt. G: B: de Aretin Sc. tenbin der Kirche San Giovanni wieder Hatte
k "M W- sahenzzitaßähltissäirnii"isttrister
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A n n 3' M a r l 3' Frelfrau von A r O t l "i geb' schmackvolls bewähiä, so erfüllte ihn doch äin
von Strommeri zemlfnete um 1820 Streben nach Höherem. RafaePs Ruhm zog ihn
CÜÄD Landschaften und Yadlrte auch einige nach Rom, und hier schloss er sich den Jiing_
BIL nach Ostadei Chodowiecki und lingen an vdie zugleich um RafaePs Gunst und
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nach elgenel Elündung' Auf (hegen BIL ündbt um einen Namen in der Welt wettelfernd ran-
man das nebenstehende Zewhem gen". Pellegrino wurde an den vatikanischen
S- ßwlliob Msnosr- 1- No- 65- Naslßlv Loggien beschäftigt und soll hier die Geschich-
Monogl" I" NO' 112" ten Jakobs sowie vier Historien Salomons aus-
W" fgchnudf" geführt haben. Nach den Kartons des Perin de]
Friederike Baronin von Aretin radirte Vaga malte er zusammen mit Danieie da V01_
folgende zwei B11": terra in S. Marcello al Corso die Fresken der
1] Das Eschenheiiiier Thor in Frankfurt afM. Kapelle des Gekfeuzigtejjh Sie Waren von PeI-in
Fredeiiqne d'Aretin le 29 Mai 1819. gr. s. selbst begonnen und stellten ausser anderem die
2)iiliandscälaft7;l vgxiii; 651113111??? (1,61. Älgälgndenlu Hgnn Schöpfung Evafs und zwei Evangelisten dar.
"rgru" e "l g W Sghgniätf Ein selbständiges Werk schuf Pellegrino in S.
G" a 1' s a n 01a. An den Wänden a
R 05 a Bawnm "m Ate tm ' geb' zu München Kildifäildo (n? der? Iäiitldinal Albornese errichteei:
179i zelchnete und radlrte Landschaften liess, schilderte er in einzelnen Szenen das Le-
1) Irandschaft mit ein" Müle- q" 8' ben des Spanischen Apostels. Aber diese Fres-
2) Stadtgmbe" mit 8mm" Anglerll" 8' keii litten durch die Zeit und dann noch mehr
3) Gebirgige Landschaft mit Hänger-n rechts 1m durch eine Restauration Und erade hier rühmte
Grunde. Bez.: RA 24 Aout. qu. 8. ' gd F.
4] Landschaft mit (lebäulichkeiten auf einem l-lii- P1331 an del Gesammtäaltung 91 lguren und
gel. Bez. : R. v. Aretin, dahinter schwach ein lt. insbesondere an den Kopfen die wahrhaft rafae-
qu. 8. lisclie Anmut. Vollständig untergegangen sind
5] Wir finden noch erwähnt: Landschaft mit einem die ldrggken, die Pgllßgfing an der Fassade eines
Schiffe? qll- 3- 7 das wir llif-llf gesehen habe" Hauses auf Monte Cavallo entwarf, sowie die-
S' Nagleri Monogn W' N0' "gädiw S I _d jenigen in der Kirche S. Eiistachio, welche drei
c "m z" Heilige darstellten. Nach Scannelli und Vedriani
Areüno! 5- Spmeuo Aretmo- hat er für die letztgenannte Kirche auch ein Al-
Memo, S- Nißcol" (11 233313nväiieifäifogääihsifiireiiiieläiäiinifn
Ammm, Andrea Aretino; s_ Andrea, das Altarbild gemalt haben. eine
interessante Notiz in vatikanischen Papieren ge-
Aretusi. Maestro Giovanni oder Zoh a n ne funden. lin J. 1515, zur Zeit Leo's X, wurden bei
Georg von Aretin