232 Arduiuo de Domenego degli Ariguzi Juan de Arellano,
enthalt aber keine Holzschnitte. Möglich übri- Stellungen, je drei auf der Aussen- und Innen.
gens, dass der Gelehrte auch zeichnen konnte, seite. Die Vorwürfe sind dem Leben der h]
aber ein eigentlicher Maler und Formsehneider Jungfrau entnommen. Das Kapitel zalte 3001
ist er gewiss nicht gewesen. Golddukaten dafür. Die großartige Gesammt.
s. Gandellini, Notizie degli Intagliatori. 1. haltung, die feste Zeichnung und die bewnn.
Le hie" ß. Manllel- dernswerthe Farbe sollen an die besten Schopf!
W- Schmidi- ungen der Schule des Leonardo da Vinci ge.
Atrdulno: Arduino de Domenego degli mahnen; es seien die nämlichen genauen um"
Arlguzi in Bologna war Baumeister von S. bestimmten Umrisse, dieselbe Feinheit, dieselbe
Petronio bis 1530, da ihm Ercole Seccadenari in cinschmeichelnde Modellirung und das zarte und
diesem Amte folgte. In der Fabbriea der Kirche unnachahmliche Sfumato, das man nur in de,
wird noch ein hölzernes Modell mit seinem Na- Schule des grossen Leonardo antreife. Eine aus.
men aufbewahrt, das er 151-1 im Auftrage des führliche Würdigung dieser Gemälde findet man
Senats verfertigte. Dasselbe weicht von den ge- in dem Tübinger Kunstblatt von 1823, p. 33. Es
zeichneten Plänen mehrfach ab, und Arduino heisst darin, dass sie ganz den Charakter des
hatte namentlich die Fassade gegen Angriife Leonardo tragen etc, das Kolorit sei etwas ein-
eines Ungenannten zu vertheidigen, die ihm von tönig und erdig, Mich von Helldunkel wenig zu
den Vorstehern des Baues zugestellt waren. spüren; sie hätten überdies sehr gelitten. Wenn
Gaye, carteggio ined. n. 140. Neuerlich ist dies auch keine Beweise vorliegen, dass Pablo und
Modell von dem Kapuziner Fm Geremia von B0- Francisco bei Leonardo selbst gelernt haben, so
logna restaurirt, und Lübke hat von demselben gehören sie doch jedenfalls zu seinen geschick-
eine Beschreibung und Abbildung gegeben. teilten Naßilfßlgßfrl-
s. Mittheilun gen der k. k. Oentral-Kommis- Während ihres Aufenthaltes im Königreich
sion.-V. 168. Schilaase, VII. 203. I1 Valencia hatten beide Künstler zweifelsohne
13010211889 ißifllito- 301- 1350- P. 45. auch noch andere Werke zu vollenden. Ein Bild,
Ueber den durch dieses Modell veranlassten die hi- Katharina ih Lehehsgiiiiihe, hhfiihil und
Irrthum des Vasari s_ den Artikel Antonio Vin_ aus einem der aufgehobenen Klöster der Provinz
ggnzi, Valencia stammend, das jüngst noch einen Be-
Fr. W. Ungar. standtheil der Sammlung des Don Vicente Pele_
Ardy. B artolom meo Ardy, Architekt und 811613 Giavehi" und Miigiied der Akademie San
Maler, geb. den 13. Sept. 1821 zu SaluzzQ im Fernando, zu Madrid bildete, wies alle Kenn-
Pigmßnlggsisßhen, Seine Ausbildung erhielt er zeichen der Dombilder auf. Aber die Ortschro-
in den J. 1850 und 1851 in dem Atelier von Alex. hiheh hhii die Biographien haheh ieiiiei über
Calame, studirte aber dann auf Reisen durch die die Aiheiieh dieser heiiieh merkwürdigen Künst-
Sehweiz und Frankreich, sowie insbesondere bei i" geschwiegen, und Selbst ihre Malereien des
einem längeren Aufenthalt in Rom und dessen Hochaiiais Waieh herkömmlicher Weise dem
Umgcgend gründlich nach der Natur. Er hat Leohßrdß Seihsi heigeiegi Woiiifih, bis man in
verschiedene Ausstellungen in der Schweiz und den Dßmhißhiveh hie Wiihheh Meister ehidechte-
in Italien beschickt und ist auf derjenigen von s, (man ßermiidez, Dico. Poliz, Viage de
Florenz im J. 1861 durch einen Preis ausgezeich- Espaüs. K u n stbl att von 1823. p. 33.
net worden. Als Architekt war er in Turin und Leib"-
an einigen Villen am Lago maggiore beschäftigt. Aregon, s_ Kleßnthes.
Seit 1848 hat er sich ganz der Malerei zugewen-
det. Er hat auch radirt. Arellano. J uan de Arellano, spanischer
Maler, geb. zu Santorcaz 1614, l zu Madrid 1676_
von ihm hadirii Er war zuerst Schüler eines dem Namen nach
Sotto iOastagiii (Oggebbio. Lago Maggiorc]. qu_ unbekannten Malers zu Alcala de Henarez und
Fol. In: L'Arte in ltalia. Torino 1869. trat dann in die Werkstätte des Juan de Solis
D- Mßmhi- ein. Seine Fortschritte waren indessen gering,
Areche. Martin d e Areche leitete 1517 den und er hatte bereits das 36. Jahr erreicht, ohne
Portalbaii an der Pfarrkirche von Utiel, Diözes gehörig eine Figur zeichnen zu können, als er
Ciienca, vielleicht nicht nach eigenem Plane, beschämt von seiner Unwissenheit und genöthigt
denn 1523 erhielt ein Meister Joanes von Cueuca auf andere Weise für seine Familie zu sorgen,
Bezalung für einen Plan zu diesem Werke. die große Malerei aufgab und sich darauf legte,
S_ hlßguno yAmirola, Nomina 1, 156, die Blumenstücke von Mario di Fiori zu ko-
U. piren. Hierauf malte er nach der Natur selbst.
Aregio. Pablo de Aregio (vielleicht imlie- Diese neuen Studien hatten solchen Erfolg, dass
nisch Paolo da Reggio oderArezzol, italienischer seine Arbeiten seitdem sehr gesucht waren und
Maler, führte 1506 mit Francisco Neapoli die ihm eine wirkliche Berühmtheit verschafften;
prächtigen Malereien der Flügel des Hochaltais er ward der beste Blumenmaler, den Spanien
in der Kathedrale von Valencia aus; jeder hervorgebracht hat. Arellano besitzt die Kunst,
dieser Flügel zeigt in Lebcnsgrößc sechs Dar- seine Massen zu gliedern und die Gegensätze