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Ehomgf flag mApshoven
Ferdinand van Apshoven.
den Hauptgedanken seines Bildes seinem Meister Amte zu entziehen. Den 3. April 169-1 wurde der
entlehnte und einige Abänderungen dazu fügte. Künstler in St. Walburg zu Antwerpen begra-
So habe ich von ihm vier kleine Stücke, die ben und erhielt eine ncleyn kercklykw d. h. ein
vier Jahreszeiten, gesehen , welche einem Pri- Begräbniss der zweiten Stufe der 1. Klasse.
vatmann zu Antwerpen gehören. Sie erinnern Ferdinands Bilder sind ganz im Stile von
stark an die Kompositionen von '.l'eniers, die im D. Teniers gemalt und behandeln dieselben
J. 1749 im Besitze des Abts de Majinville waren Gegenstände; aus der Seltenheit ihres Vorkom-
und damals von P. L. Surugue gestochen wur- mens kann man schliessen, dass sie gewöhnlich
den. Apshoven änderte die Haltung der Figu- im Kunsthandel unter dem Namen von Teniers
ren, fügte da hinzu und nahm dort weg. Diese gehen. Schon W. Bürger hatte bei Gelegenheit
Bildchen zeichnen sich durch die Feinheit des der Besprechung des Rotterdamer Bildes be-
Vortrags und ihren klaren und silbernen Ton merkt, dass Ferdinand van nAbtshovenn ihm
aus. Eine andere Komposition von Teniers einer der täuschendsten Nachahmer von Teniers
stellt einen alten Trinker und einen Genossen zu sein scheine. Das Bild des Museums von
vor, der ein Papier in der Hand hält; sie ist Rottcrdam stellt eine ländliche Stube vor,
von Fr. van den Steen gestochen. Hier ver- worin ein Alter mit einem Mädchen scherzt:
änderte Apshoven nicht die Haltung der Figu- nach Bürgers Behauptung, so gut gemalt wie
ren, wol aber ihren Gesichtsausdruck und ein Teniers. Ein anderes Interieur mit zwei
Anzug. Der Grund dieses Bildchens (in mei- Figuren besitzt das Museum von Diinkir-
nem Besitze) ist von einem leicht gelben Tone chen, eine Bauerngcsellschaft in einem Wirths-
zur Rechten und stark beschattet zur Linken; haus der Verfasser d. Art. zu Antwer-
zuglcieh ist es breit mit schöner Farbe und pen. Dies letztere Bild, auf Leinwand, ist in
viel Wirkung ausgeführt. In Antwerpen 1868 sehr durchsichtiger Weise gemalt und zeichnet
wurde eine mit zalreichen Figuren geschmückte sich zugleich aus durch die Wahrheit der Phy-
Wirthsstube verkauft, doch hatte es der Be- siognomie und das Natürliche der Bewegungen
sitzer in seinem Katalog für einen David Teniers und Stellungen. Den Hauptgedanken desselben
ausgegeben. Ein schönes Frühstücksbild bc- hat A. einem Bilde des jüngeren D. Teniers im
sitzt die Dresdencr Galerie; eine ländliche Amsterdamer Museum entlehnt. Dieses enthält
Szene von 1656 dieDarmstiidter; eine Wach- jedoch bloß zwei Figuren, das des Verfassers
stube die Sammlung der Kunstfreunde zu vier. Es ist also keine Kopie, beweist aber, dass
Prag. Einem Apshoven werden auch ein Che- Ferdinand mit der Nachahmung des 'l'cnicrs es
miker in seinem Laboratorium und eine Bauern- ebenso machte als Thomas. Wenn Gemälde der
familie in der königl. Residenz zu Kopen- beiden Apshoven unter dem Namen von Teniers
hagen zugeschrieben. gehen, so ist es auch unzweifelhaft, dass mehr
als einem Stich, angeblich nach dem Letzteren,
Fe r dina n d van A p s h o v en , der Jüngere, Werke der beiden Brüder zu Grunde liegen. Eine
Sohn von Ferdinand dem Aeltern und demnach Probe davßll haben Wir in einem Bleibe von
Bruder von Thomas, getauft den 1, März1630, J. Ph. le Bas, betitelt vfecole du ben gousta,
lernte ebenfalls bei Teniers. Die Liggercn ver- das ein Gemälde im vorigen Jahrh. im Besitze
zeichnen von 1657-1658 seine Zulassung als des Herzogs von Valentinois darstellt. Obgleich
Meisterssohn. Obschon sie ihm das Prädikat 1G B38 den Namen des David Teniers darauf ge-
eines Kunsthändlers (handclaer) geben, so ist setzt, so haben wir doch die Ueberzeugung, dass
doch nicht zu bezweifeln, dass er auch gemalt es von dem Pinsel Ferdinancfs herrühre, denn
habe. Denn Ferdinand der Alte, geb. 1576, man erkennt darin, so deutlich als möglich,
konnte weder von David Teniers d. Aclt. (geb. seinen Stil, und sieht rechts einen guten Alten,
1582,) noch von Teniers d. J. (geb. 1610) Un- den der Künstler öfter wiederholt hat, seinen
terricht empfangen. Ebenso wenig kann auch Krug leeren.
der Sohn von Thomas, Ferdinand, getauft den Waagen spricht in seinem Handbuch der Ge-
15. Febr. 1649, im J. 1657-58 Meister gcwor- schichte der Malerei von einem Michael van
den sein; zudem haben wir von diesem keine Apshoven; allein ein solcher ist uns völlig
Nachricht in den Liggeren gefunden. Der an- unbekannt, obwol wir bis 1726 die Genealogie
dere Ferdinand wurde am 20. Jan. 1657 mit Jo- dieser Familie verfolgt haben.
sina van Overstraeten getraut, von welcher er Christian Kramm erwähnt eine Bilderauktion
fünf Kinder erhielt; das jüngste derselben Wil- zu Gent 1779, worin nach dem Katalog unter
lem, getauft den 7. Sept. 1664 wurde auch No.1: eine Küche mitallerlei Wildpret etc. von
zum Maler bestimmt und kam 1679-80 zu Jo- "Jean Absovenw vorkommt. Dies dürfte eine
seph de la Morlet; von einer Zulassung als Verwechslung mit Thomas oder Ferdinand d. J.
freier Meister jedoch melden die Register nichts. sein. Jedoch gab eswirklich zwei nJ 0h an nu van
Sein Vater Ferdinand leistete am 9. Dez. 1664 Ap sh ov e n zu Antwerpen. Der ältere heiratete
den Eid als Hauptmann der 13. Abtheilung der Cornelia Jansens und hatte einen gleichnamigen
Bürgerwehr. Im J. 1678-7 9 hätte erDckan der Sohn, der am 8. Okt. 1715 getauft wurde. Beide
Gilde werden sollen, er wusste sich aber diesem scheinen unserer Familie fremd gewesen zu