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5) Die Anbetung der hl. drei Könige, ü) -Die bei: des D. Giorgi, dann des Traballesi; deshalb ist
den Deckgemülde über den beiden Seitenaltären, Boni's Angabe des Geburtsjahrcs 1740 unglaub-
wuvon das eine den 'l'raum Jacob's mit der Lei- haft, da er dann etwa mit 35 Jahren Traballesis
ter, das andere die Geschichte Mosis mit dem Schule hätte besuchen müssen, der e1'e1 111 den
brennenden Dornbusche versinnlicht, 7) Alle Sei- siebziger Jahren nach Mailand kam. Seine ersten
tengemäldc über den Decken der beiden Neben- Arbeiten in Oel_und Fresko liessen nach Boni
tliiircn. M. J. v. Reider urtheilt in Jäcks Pan- Viel erwarten. e1' wandte 311111 jedooh dem Re'
theon über diese lilalereien ; tseirre Gemälde ge- stauriren zu, weshalb er wenig zum Selbsteriin-
ben Proben von sinnreicher Arbeit ohne Würde, den und 11131611 kam- Die 111111 enVeITYenten B11-
die Stellung der Figuren ist ohne Ausdruck und der soll er nicht verdorben haben, da er ein tie-
übertricben , seine Komposition geschmacklos fer Kenner der altern Maler, besonders der Lom-
und durch auffallende Leere kenntlich, sein Ko- binden, gewesen Sei- E? 8131111 111 Mailand 1312-
lorit ohne Harmonie, bunt, unwahr und hart, E111 5111111611110111 111 de1' 1310151 zu 1113111511111 Ven
seine Zeichnung kühn und unrichtig. Seine "Giuseppe Appianis ist wol vonunsereni Meister.
Figuren sind ganz nach dem Rocaillegeschmack P0011 könnte allen der Veüge 1n Benennt kom-
der Franzosen geformt. Seine Farben sind sehr men-
grell -c. Er arbeitete einige Zeit am nassau- s. Z ani, Eneicl. Bo ni, Biograüa degli Ar-
isclien Hofe zu S a arb r ü ck en und bemalte das tisti.
Gewölbe der Jesuitenkirche daselbst. Um 1760" W- 196711111111-
war er zu Meersburg, der Residenz des Bi- Anplanl, Andrea Applanl, einer der an-
eohofs Von Konstanz 11111118!- SP111e1 e1'h1e11? er gesehensten italienischen Maler der Neuzeit, geb.
die Würde eines kurmainzisclien Hofmalers. 23_ März 1754, _l_ln lylailanll 3_ Novbln 1311 Man
Nach einer Füssli zugegangenen Notiz soll er glaubte l er sei von Boslsln llm Geblete den.
1111 J- 1795 l-Täek Sagt "angeblich V01 1755") Brianza) gcbürtig, da sich der angesehene Dich-
zu Mann gestorben ee1n und der Von 111111 alle" ter Parini (geb. zu Bosisio) seinen Landsmann
gemalten St. Ignatiuskirche daselbst14000 Gul- nannte nnel A_ selber sieh gerne in demselben
den P1131111 hatte 11111 11113151 1115 Sinne aussprach. Allein dies ist nur soweit rich-
mailiindischen Hofinaler bezeichnet, nahm dies rlg, als seine Familie (arm, aber von altem Arlell
aber wieder selbst zurück, da er ihn mit Andrea von Beelele her-stammte Er gelber ist nnzwei-
111111111111 Vlnweeheelt hette- felhaft in Mailand geboren , da er in der ehema-
li en Pfarrkirche S. Car ofaro (bei der Porta
a) von ihm radial Cämasina) , wie das Kirclienbuch auswies, ge-
l_) Vier Genien auf Gewölk. Josephus Appianus tauft worden. Nachdem er zuerst eine Zeitlang
111Ve1111 et 8011111511 Meg- 1111- in der Schule des De-Giorgi, eines sehr mittel-
2) Pallas sitzendl dabei ein Clenius mit oITenem mässlgen llllalers, gewesen, begab el- eleh, da ex.
iämhjhllpglanl fecm 8' wird auch Amhea A' bei diesem nicht weiter kam, unter die Leitung
gem m e" des Prof. Giudici. Allein auch die Unterweisung,
b)
l) lllleiligen ln Wolkhenlunten 3er Iäroslllzekt sonst in Italien) in einer Manier befangen, in der
tarziäilrstntneiz, 6.28.22; die des Piano
die Wallfahrt und den Bau der Kirche veran- durch 59m9 Nachfolger nur abgosohwfloht und
laesgea l Bl_ (lest von J_ Klarrber nach noch mehr entartet war. A. hatte der Natur sei-'
Zeichnungen des Appiani. gr. F01. nes Talentes gemäss ein anderes Ziel im Auge ;
2) 19 B11. Ansicht der Kirche, die vier Erscheinnn- er gehörte mit zu den j üngern Meistern, welche
gen 11m1 die Vierlelln Heiligen. Geet- Ven G- eineErneuerung derKunstanstrebten,undfolgte
Liehtensteger nach Appianfs Zeichnungen der Anregung) Welche in dieser Beziehung die
in A. Bayefs oder Beierls Wundertliiitigem Fran- Batonl Mengs Benelzlalc und Albertolll gegeben
keinmal" Bamberg 1772" 8' hatten, Ihm war es also besonders um das Stu-
3) Mf"10""a' Hfnbügmi hält das schlafende 121ml diuin der Antike und nach den grossen Meistern
I0 APPIANI INVE Z G112 DELINZ MOGC W C1
RÜCKER: SCULPI Gest. von Wilhelm Christian thlüLl Dflherl-gibrill Qlillllzülegälr gliinDlglliaäab
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s. Z an i , Encicl. J äck, Pantheon der Litera- 5611x681 Unteähaltes gewidmet harte" Nzichdeln er
len nml Künstler Bnmbergn l32l_ n 9_ noch in Mailand viel nach antiken Bildwerken
Jäck, Frankenthal und Langheim. Nürnberg gezeichnet, begab er 31911 auf Rolsen nach Bo-
1826. p. 24. Füssli, Kilnstlerlexikon. logna, Parma, Modena und Florenz; nach den
W- Schmidi- Studien, die er hier machte, bildete er sich selb-
Appiani. Gi usepp e Appiani , Maler, geb. ständig weiter aus, ohne an irgend einen Lehrer
nach Zani 1754 zu Vaprio im Mailändischen, kam oder an ein bestimmtes Vorbild sich einseitig
als Kind nach Monza , wo er unter dein inittel- anzusehliessen. Etwas später ging er auch, und
mässigen Maler Gio. Maria Gariboldi studirte. zwar wiederholt, nach Rom. Denn ganz beson-
Mit 20 Jahren ging er nach Mailand in die Schule ders war er bemüht, in den Geist und in die