Volltext: Appiani [i. e. Andreas] - Domenico del Barbiere (Bd. 2)

Anziani  Johann Heinrich Apel. 163 
 
linarius, ehemals in dem Chor der neuen Ap0lli- Die wichtigsten Werke des Künstlers befinden 
nariuskirchc. Das von dem Kardinallegaten C. sich im k. Museum von Madrid. Sie stellen 
Bentivogli im J. 172-1 zu Ravenna erbaute Thca- dar: Mönche lösen in Algier spanische Gefangene 
ter ist nach Afs Plänen. Ein Privatmann dieser frei; dann eine grosse Allegorie: der Ruhm 
Stadt, Bonanzij besass 1783 verschiedene Ge- Spaniens Anspielung auf die Erhebung der 
mälde des Künstlers. spanischen Provinzen gegen die französische 
s. Bel trami, Il Forestiere istruito delle eose iio- Herrschaft iiii J- 1808i endiicii die Hiiiigersiioth 
tabili della citiä di Ravenna. 1783. p. 50. 87. zu Madrid, ein anderes groses allegorisehcs Ge- 
140. 149.  (N an ni] I1 Forestiei-e di Ravenna. mälde , nach dem Katalog darstellend iidie spa- 
1821. p. 26.  Zan i , Enciel. l nische Standhaftigkeit und den Charakter eines 
 A- Pim "I" Volkes das die von seinen Unterdrückern dar- 
Aiizolino. Anzolino aus Brescia, auch gebotene Hiilfe zurückweist und lieber den Tod 
An gelo da Brescia genannt, Bildhauer, Wählt denn unter einer anderen Herrschaft als 
machte 1468 fiir die Kirche degli Eremitani in der seines rechtmässigen Königs zu leben". Man 
Mailand ein schönes "Altarblatt mit Reliefs in weiss, dass dieser König Ferdinand VII. war. 
Peirakottib Nach Cicognaia kuiiiiie diesei Diese drei Malereien von kalter grauer Farbe, 
Meister neben Begiiieiii und Mazzom ais Urheber von schneidender Zeichnung und theatralischer 
von glgwiFseii liigiiiikoiliäiiiieiiefs i]? der Ceiioiiii Komposition bekunden, wie herabgekommen die 
goä Tgzäiiii liiihat iäigäei Igiiiigiitiiich äiii äfäiiggie spanische Malerei im Anfang des 19. Jahrli. war. 
tecn  Augie von ideneni der eine I "Elfe iipielt Die helmlscliefuniijt] warlmiäGoiilä z? Gäabe im)- 
i   'f  i gangen, um as 0 genie ese eo it emü te 
und dann das Relief mit der Samaritanerin am sich die ab  3'      i 
geschwachten Tiaditionen dci David  
Biiiiiiieii-   scheu Kunstweisc in Spanien einzuführen, ge- 
Im Anfange des iii- Jahril- kommt ein V03- langte aber bloss zur armscligsten Leere und 
Dredii oder Steinmetz Anzoiino in Mfllltlla Charakterlosigkeit. Eine Erinnerung an den 
äorädeä (lßfml 3111111111101: Alätßllläü V0I1 MOgbigIIIff) alten heimischen Ruhin scheint sie kaum noch 
ei er iis iiirung zweier 1'111. monumen c a  Z11habgn_ 
Schwerlich dürfte dieser fiir identisch mit Anzo- P. Lefort. 
iinß aus Biesßia giiimiic" Wciiieii- Apatilrios. Apaturios, Skenciimaler von 
s. Cicognara, Stcriii (iciiö. Sciiltiii-a. II. 181.  Alabanila in Karien. Von ihm berichtet Vitriiv 
Pefiiins, Leg Sßllil-WCUTS ii-illißnß- ii- 254-  (VII. 5), dass er einst zu Tralles in dem kleinen 
Xeigieiiiiie de" Aiiiiiiii Aiiioiii" (ia Mm" 'I'heatei' mit kunstfertiger Hand die wDekoration 
e g" 0' malte und an derselben statt dei-Säiilcn, Statuen, 
 Janjsm" aebEilkti-aneiide Kentauren, Riindgebäude mit 
 Aiiiif':gi1i' iiäiiisieiili) Biiiliiiaiicrdzii livligxnoifii Iiiippeliliieliern, eckig vorkragendo Giebel, Ge- 
im J"  SV" ismn" an? S wiiibe m. Mm." simse mit Löwenköpfen geschmückt, was alles 
gääigksiäegiäigiägsäiiigqiglogLag; die Rücksicht auf den Abfluss des Regenwassers 
hofeq zu Marseille auszuführen vgn deln Daähernferheilsclit, äichts (lestoivfniger 
 '  a er o cn araii noe ein escioss ma e, an 
s. Parrocel, Annales de la peiiitnre. Marseille weichem Rundggbiiiule, Vorhallen, Halbgiebcl 
isiil 9' 3i" 30T A P, o, t und der ganze verschiedenartige Schmuck der 
     m "z" Beilaelning (largestellt ward. Obivol die Arbeit 
Aliiiricim Jiifiii Aliiiiilciii- Spanischer Mii" Anhangs Beifall erntete, sah er sich doch durch 
ilärzrgfb- Z" lsiilßßätä  idzllalrigiifitgiiloitliiisx; die Einweisung auf das Unschickliche dieser 
s ii ii e ziieis ii iie i' im ' ii 1 n Zusammenstellung genöthigt sie zu kassiren 
aiß Peiisiiiiiiii" des Königs i" Piiiiiii WO er i" und durch eine rationellere izu ersetze Di- 
L- David's Weiksiiiiie eintrat" im Siiiiiii Vfiii Zeit nach gehört er wahrscheinlich in die iilexaiii 
1806 stellte Aparicio sein erstes grosses Bild (irinische Epoche 
aus , die Pest von Spanien, das eine herbe Bcur- 3,1mm 
theilung erfuhr. In dieser kolossalen aber ApeL J_ Ape], angeblich Dilcttant zu Km? 
schlecht entworfenen Malerei hatte der Künstler, so], S011, wcnn nämlich die Anouben richtin. sind 
dem iis um eiiic patiietliäciie Wirkung zu ihiiii und nicht vielmehr der folgende J. ll. Apdl da- 
Waii in der Mitte der ißiiieiigiiiplieii iiiiii iiei runter zu verstehen ist folgende Bll radirt 
Hülfe leistenden Mönche eine episodische Szene haben. '   
angebracht, wie sein eigener Vater von der Pest I) Grableguljg Christi 
ergriffen im Augenblicke des Verscheidens das 2) Reim beim wmhsälaus m S. 
Biiiiiiiss seines Sohnes beimciiiet- Nach der 3) Figurenstndium nach Sailvlator Rosa. 4. 
Rückkehr in die Heimat im J. 1815 ward Apa- 4) Iliihiiermarkt.  
ricio zum nPintor de Cameraa ernannt, und et- 5-6) Zwei B11. Köpfe. 4. 
was später zum Mitglied der Akademie von San 7-8) Zwei Bll. Landschaften. qii. 8. 
Fernando, deren Direktor er bis an seinen Tod W. Schmidt. 
blieb. Apel. Johann Heinrich Apel, Maler in 
 21a 
Anziag
	        
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