Volltext: Appiani [i. e. Andreas] - Domenico del Barbiere (Bd. 2)

Antonio da. Faenza  Antonio da. Trento. 149 
s. Vasari, edQLe Monnier. VIII. 132. XI. 294.  
Baldinucci, Opere. VII. 144. 
Jansen. 
Antonio. Antonio da Faenza, Modelleur 
und Maler von Maj oliken unter Alfonso I. von Fer- 
rara, der ihn 1522 zum Leiter der Töpferarbei- 
ten berief. Zani in seiner Enciclopedia nennt 
einen Antonio oder Marcantonio da Faenza als 
einen 1525 noch lebenden Maler; es ist dies ohne 
Zweifel derselbe Meister. A. bezog monatlich 
12 Livres (etwa 22 Franken) festen Gehalt, nebst 
Nahrung und Wohnung für ihn und Camillo, 
seinen Sohn. Beide erscheinen auch 1517 iml 
Registro delle Gabelle. Wie sehr der Fürst denl 
Künstler schätzte, zeigt ein (im Arehivio di Man-X 
tova Sezione E. Cass. XXXI veröffentlichtes)  
Schreiben Alfonsds an seine Schwester Isabella! 
Gonzaga vom 26. Nov. 1523, worin er ihn wmioi 
boccalorou nennt und mit Werken seiner Hand 
zu ihr sendet. A. blieb bis zur Mitte 1528 bei 
dem Herzoge.  
s. Campori, Notizie storiche, artistiche dellai 
majolica, della porcellana di Ferrara et Modem." 
187i. p. 28. --Ders. in Gazette des Beaux- 
Arts. XVII. 157. 
Albert Ilg. 
Antonio. Antonio Fiorentino, Architekt, 
geb. um 1500 in 1a Cava (daher della Cava 
genannt), 1- nach Boni 1570, nach Ticozzi 1571. 
Derselbe ist nicht zu verwechseln mit Antonio 
Filarete (s. Averlino). Er erlernte in Rom die 
Baukunst und liess sich als Meister in Neapel 
nieder. Die Kuppelkirehe S. Caterina Formello, 
mit ihrer Nachbildung der Kuppel des Domes 
von Florenz, ist sein Werk; sie entstand seit 
1523. 
s. Ricci, Storia dell' Architettura. III. 16.  
 S chul z, Denkmäler der Kunst in Unterit. IV. 
201.  B0 n i, Biografie (wirft Ant. Fiorentino 
mit Averlino genannt Filarete zusammen).  
T i c o z zi , Architetti e Scultori. 
Jrznsen. 
Antonio. Antonio di Donnino di Domo-( 
nico Mazieri wurde 1525 in die Malergilde v0n' 
Flor c n z eingetragen. Ein Schüler des Francia-  
bigio, war er ein tüchtiger Zeichner und verstand  
sich namentlich auf Pferde und Landschaften. 
Im Kloster S. Agostino al Monte Sansovino malte 
er in Chiaroscuro Geschichten des alten Testa-f 
mentes. Die Kapelle im bischöflichen Palaste1 
zu Arezzo besass von ihm die Taufe eines Kö- 
nigs, wobei das Porträt eines Deutschen angcä 
bracht war und ausserordentlich gefiel. Dagegen  
malte er tiir Bartolomeo di Franceseo del Gio-l 
condo in einer Kapelle der Annunziata in Florenz  
Märtyrerszenen in Fresko, die ihn wegen schlech-  
ter Ausiiihrung um allen Kredit gebracht haben 
sollen. In derselben Kirche befindet sich noch 
ein Altarbild S. Anna, Maria und Jesus mit den 
hh. Lorenz und Stephan, welches Antonio vom 
14. Juli bis 15. Aug. 1543 für 84 Lire fertig ge- 
macht hat. Die beiden Heiligen sind Porträts 
des Padre Biifali und des Frate Stefano. Einmal 
 wenigstens hat dieser Maler durch eine recht ge- 
schickte Leistung Staunen und Ueberrasehung 
erregt. Es war 1539, als er eine Kriegsszene 
für die Commedia vil Commodou entwarf, die 
Antonio Landi zur Feier der Hochzeit, des Lan- 
desherren gedichtet hatte. 
s. Vasari, ed. Le Monnier. IX. 104. XI. 210. 
(all COIIIIIIOÖOR. Commedia di Antonio Landi. 
Firenze 1539.  Vergl. auch die Litt. unter 
Antonio del Domenico.)  Bochi-Cinelli, 
Bellezze di Firenze. p. 449.  Gualandi, 
Memorie originali etc. S. VI. 177. 
 Jansen. 
 Antonio. Antonio di GirolamodAntonio 
'd'Ugolino aus Florenz malte 1526 bis 1530 
 acht Miniaturen in zwei Antiphonarien des Domes 
ider genannten Stadt. Jedes derselben enthält 
.vier. 1) Die drei Marien am Grabe mit schönen 
äOrnamenten und kleinen Historien am Rande. 
2) Derselbe Gegenstand. 3) H1. Johannes auf 
Pathmos. 4) David kniet in einer Landschaft 
vor Gott, der am Himmel erscheint. 5) Judith 
imit Holofernes Haupt; in der Ferne die Stadt 
Betulia. Am Rande Wappen und kleine Halb- 
Jiguren. 6) Esther mit einem Buche sitzend. 
7) vier knieende Figuren in einer Landschaft. 
N8) Prophet Ezechiel in Halbiigur erschaut in der 
Höhe Gott Vater. 
s. Vasari , ed. Le Monnier. VI. 165.199. 200 und 
 201.  Abbildungen in: Gurmer, Evangiles 
 des Dimaxiehes et Fetes. pp. 256. 334. 360. 
Jansen. 
 Antonio. Antonio da Tren to, italienischer 
WFormschneidcr in Helldunkel, mit Unrecht ge- 
wöhnlich Antonio Fantuzzi da Trento 
genannt, seitdem ihn Bartsch (in dem 1811 er- 
schienenen zwölften Theil seines Peintre-Gra- 
veur) mit dem bolognesischen Maler und Ra- 
direr Antonio Fantuzzi identiiizirte, mit dem er 
schlechterdings nichts zu schaffen hat. Die 
früheren Kunstgeschichtschreiber lassen ihn in 
den venezianischen Staaten, zu Trient, um 1508 
auf die Welt kommen und als Lehrling bei Par- 
Wmegianino eintreten; angeblich machte er hier 
wgrosse Fortschritte und würde gewiss Bedeuten- 
)des in der Malerei geleistet haben, wenn er 
Fnicht, auf Zureden seines Lehrers, seine Talente 
dem Formschneiden in Helldunkel zugewendet 
hätte. Allein diese Angaben sind lediglich aus 
fder Phantasie geschöpft. Wir haben von seiner 
aPerson, von seinen Arbeiten und aus seinem 
Leben keine anderen bestimmten Nachrichten, als 
diejenigen, welche uns Vasari in den Biogra- 
phien des Parmegianino und des Mareantonio 
überlieferte. Vasari berichtet: vAls nach der 
Plünderung Ronrs (im J. 1527) Mazzuoli eine 
Zeit lang in Bologna verweilte, liess er, während 
seines dortigen Aufenthalts etliche Formsehnitte 
Xin Helldunkel verfertigen, unter Anderen einen 
xnDiogenesu und die vMarter der Apostel Petrus 
iund Paulus". Er machte noch Vorbereitungen 
zu vielen Zeichnungen, welche er auf dieselbe
	        
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