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Antonio. Antonio di Giorgio aus Set- niolo ist fälschlich zu einem Bruder des Lorenzo
tignano war ein berühmter Architekt in der Mariani gemacht worden, dessen Namen man in
zweiten Hälfte des 15. Jahrh. Von ihm wurde Marzini korrumpirte.
die Kirche S. Giusto alle mura in Florenz ge- s. Milanesi, Documenti Senesi. 11.458.111. 56.
baut, die sammt dem Kloster beim Kriege 1529 295. -Füssli , Kiiustlcrlexikon. -Förster,
aus militärischen Gründen abgetragen wurde. Rßisehßllübileh- K 1131er, Helldblleh- 3-1311"-
Im J. 1485 ging er nach Siena, um die Schäden P- 578 u- a- a- 0- W U d A Z h
der Brücke in Macereto zu besichtigen und für die m" "im u" v" a n"
Herstellung Sorge zu tragen. Bald darauf folgte Antonio. Antonio da Argenta, Maler in
er einer Einladung den KönigS Ferdinand VOn Ferrara, lebte am Ende des 15. Jahrh. und muss
Neapel, der ihn zu seinem Baumeister und In- von Antonio dall" Argento (siehe Dianti)
geniellr eInä-Ilniß- AiS 8010116? hätte 61' die W01 unterschieden werden, was Barutfaldi (Pit-
Leitung über alle Bauten im Königreiche. tori etc. Ferrarcsi) nicht getlian hat. Uebrigens
Unter den fremden Künstlern, die er in dieser wissen wir von ihm weiter nichts, Ms dass er
Stellung herbeizog, war auch Andrea da Fiesole. 1498 gerichtlich angehalten wurde, seine Ehefrau
Nach Vasari wurde Antonio vom König sogar Magdalena nicht zu verletzen-
zu den wichtigsten Staetsgesehäften herbeige- s. Cittadella, NotizierelativoaFen-ara. p. 590.
zogen. Er starb noch vor dem J. 1494. Der Jansen.
Monarch liess ihn nicht wie einen Baumeister, Antonio, Antonio di Gregmio aus Feb
Sendern mit könlgllehem Pomp begraben? rara, Steinmetz am Ende des l5. Jahrh., i" 1503.
Zwanzig Peer öffentliehe Leidtragende ilmbe" Für die Reitcrstzrtue, die Ercole I. auf der Piazza
Stitl oder lneePPeii) folgten Seiner BehYe- in terra nova (nachmals Piazza Ariostea) errich-
s. Vasari, ed. Le Monnier VI. 33. VIII. 138. tet Wgfdgn sollte, aber niemals zu Stande kam,
Milanesil Deeumenti Seneei- n- P- 410- War Antonio von 1499 bis 1503 mit den Marmor-
Jmse" arbeiten beschäftigt. vBasis, Piedestal, Fries,
Antimio. Antonio di Mareü di Vene Zi a, Karnies, Reliefornamente (intagliamenti), Stufen
Baumeister in der zweiten Hälfte des 15. J ahrh. und alle anderen Arbeiten in Ivlarmor und
Er WarObcrmeister beim Bau der Kirche S. Zac- Bl-uchstein unter und um die Säule , auf welche
caria in Venedig und hat wahrscheinlich den die eherne Reiter-Statue kommen sollten; alles
ganzen unteren Theil derselben gebaut, der eine dies führte er aus. Die Gebrüder Domenieo und
so eigenthiimliche Mischung 'der Gothik und Re- Beruardino aus Mailand halfen dabei. Als 1503
naissance zeigt. Antonio starb wurde die Gesammtarbeit von
s. Ric ci, Storia dell" arcliitt. II 591. Ci cogn a, Architekten und Steinmetzen auf 5210 Markgräf.
InscriziouiVenete. I. 58. (Nach Dokumenten des liebe Lire abgeschätzt , wovon 800 aufjene beg.
P- Nlleehl-Ü den Brüder kamen. Aber wir lesen, dass noch am
Jame" 28. Juli 1525 Antonios Sohn, der Steinmetz
Antonio. Antonio da Pa rm a, Steinmetz und Franeesco, die Kommune leorrarsüs um Bezahlung
Bildhauer, fertigte 1488 das Portal am Palast des angehen musste.
Grafen Cajazze, das mit Ornamenten und Fi" s. Oittadella, Notizie relative a Ferrara. pp__
guren reich verziert war. Im J. 1510 verfertigte 422. 423.
er für S. Giovanni Evangolista in Parma i-ausscr- Janscn.
ordentlich schönes Siiulenkapitäilc. Sie tragen Antonio. Fra Antonio da Monza, M1-
die Bezeichnung: Anno SalutiS MDX Allißniilß niaturmaler der Vor-Lionartlesken Schule um
Parmensis faciebat. 1500. F. Antonii de Modoctia Minoristc opos
s. Lopez, 11 Battistoro di Parma p. 46. Per- de sind prachtvolle Miniaturen in der Sammlung-
Jillls, lies Seilllliellrß Tiel- U- 294 des Erzherzogs Albrecht in Wien bezeichnet;
Jmise" Sie stammen offenbar aus einem Andachts- oder
Antonio. Antonio di Giacomo, genannt Kirehcnbuche in gr.Fol. Erhalten ist ein Mittel-
Toniolo, aus der Familie derOrmanni, Erz- bild von ungewöhnlicher Grösse, die Her-ab-
giesser zu Siena, arbeitete 1497 für den Dom. kunft des hl. Geistes in schöner Marmor-halle im
Dieser erhielt von ihm ein Gitter im Fussboden Renaissanccstil darstelleud. Die _Gestaltei1 Ma-
neben dem Altar, durch das man in die untere riafs und der Apostel sind schön bewegt und
Kirche hinabsieht, und die Bronzethür der Lib- gewandet, die Köpfe von lebendigem Ausdruek_
reria. Letztere, sein Hauptwerk, vollendete er Die Nimben zeigen noch aufgelegtes Blattgold.
1512. Fiir die Kapelle de'Bichi in S. Agostino Das Detail der Architektur, Füllungen, Medai]-
lieferte er bronzene Schranken, die aber bei der lon, Schmuck- und Gemmennachahmilng ist be-
Modornisiruug der Kirche verschwunden sind. wundernswiirdig ausgeführt. Von gleicher Sorg-
Muthmasslich ist er auch gemeint, wenn Fiissli, falt ist der ornamentzilo Rahmen eines Blattes,
Kugler und Förster angeben, dass Marzini mit der ebenfalls gerettet ist, voll der anmuthigsten,
Cozzarelli die schönen Bronzeverzierungen an sinnigsten Erfindungen und das Ganze funkelnd
dem von Gandolfo Petrucci 1504 erbauten Pa- in der leuchtenden Kraft aller Farben. Ueber der
lazzo del lllagnilico verfertigt habe; denn To- Nische der Maria eine Partie, welche die Per-