Volltext: Appiani [i. e. Andreas] - Domenico del Barbiere (Bd. 2)

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lesen zur Winterzeit dürres Holz im Walde. ist es wenig wahrscheinlich, dass die an erster 
Lithographirt von A. Gilbe rt. Fol. und dritter Stelle angeführten erst unter Eume- 
20) Miinimße- Eine Sitzende alte Frau, mit einer nes lebten. Es scheint vielmehr, dass Plinius 
Krücke ifiii ihrem {Sciinossi "iiieisiiciii die Rofk" nur die vier Gründer und Hauptvertreter einer 
dhiviilse iviglibälezolinltiilär-Ziflldflnillälhdktiiiligeiiioliggg- Kunstschule anführtc, welche unter Attalus in 
in dei anderen den Streichbogerl hält und dei Pergainum Pi 110119111 Ansehen gelangtei wenn 
misstrauischen Alten ihren Unterhalt mit Vio- auch ihre iihätigkeit noch unter Eumenes fort" 
linspielen auf der Strasse verdienen muss. Litho- däileriie-  
ärßphirt V0" A- Giibßit (Salon, 1557) Fvi- Die von Pliuius nicht näher bezeichnete Be- 
2il Liiiimäe- Zwei jnnße Mädniinn i die bei Finein deutung dieser Schule lernen wir aus einer Reihe 
Gewittef sich bange a" fiimndei schmiegen" noch erhaltener Kunstwerke kennen, welche sich 
Hflbe P15" qesi" m Aiiuaimimiianler Üm" Ami." mit hinlängliehcr Sicherheit auf dieselbe zurück- 
dee und Engcne Varln. Goupll, Paris I" Avrll  
1872 FOL fuhren lassen. In dem sogenannten sterbenden 
22) Ä (1,10, mm 11 Anmut Bauerbursche und Bauer- Fechter des kapitoliniscllcn Museums erkannte 
niädehen der Bretagne; ersterer, mit einer Heu- schon Nibby einen Gallier (Efelneridi letter. di 
gabel iu der Linken, kniet vor seiner Geliebten, Roma 1821, Aprile, p. 49 sqq. Abgebildet z. B. 
die eine Kningniiie im 5011003 näi- Aqnniinin" bei Müller und Oesterley, Denkm. alt. Kunst. I. 
blatt von Paul Girardet. Goupil, Paris 1er Avrll 48, 21, ; vergL Handb_  157, e), von äusseren 
1872 Foi- maix- Attributen bezeichnen ihn die gallische Torques 
 Koiioif- um den Hals, der längliche, nicht breite Schild, 
A-ntignntns- Aniiignnios: Biidnniiei- in sowie das auf demselben liegende Attribut 
Zwei armenischen Insnhiiiiinn wird 91' als Kiinsi" (vergl. Bullet. archeol. de PAthenaeum frangais. 
lßr einer Statue des Koiyß 11V) und einer ande- II. 1856. No. e). Sodann stimmt mit den Schil- 
Tßn des Riiiinknpoiin (H) ans der Zeit des Angik derungen bei Diodor (V. 28 sqq.) und Parlsanias 
Sinn genannt; Veiäi- Binnn, Kiinßiiergnnnii- i- (x. 19 sqq.) die hohe, mächtige Statur, das saf- 
553. Wahrscheinlich ist er derselbe Künstler, tige und kräftige Fleisch und die derbere Haut, 
den Piiilins XXXIV- 85 "niei" den Poriiiiibiid" wie sie sich unter dem Einflüsse eines nordischen 
116111 und Wegen der Statue einen Peiixyoinennni Klimas bildet. Besonders charakteristisch ist 
d. h. eines mit der Striegel sich sehabenden ferner die Bildung des Haares, das von Natur 
Athleten, a-niiihTi- Uöben die iiini gieißiifniin bei" derb, durch fortwährenden Gebrauch einer Salbe 
{Elegien Statuen der Tyinnnennliirdei S- unter noch dicker und struppig wie eine Pferdemähne 
Kiiiißn- gemacht, und von der Stirn über Scheitel und 
H Bmmi" Nacken gestrichen wurde, wie man es bei Sa- 
Antigonos. A n t i g o n o s, Bildhauer und tyrn und Panen sah. Während sodann der Bart 
Kunstschriftsteller. Plinius zitirt ihn unter den theils ganz gesehoren, theils in massiger Fülle 
Quellen des 33. und 34. Buches wegen eines bewahrt wurde, war es bei denVornehmenSitte, 
Werkes über Toreutik. Ein Urtheil über Par- nur den Schnurrbart, diesen aber voll und lang 
ihasios (xxxv. 68) stammt dagegen aus einer zu tragen, dass davon der Mund ganz bedeckt 
Schrift über die Maler, deren Bedeutung aus erschien. Endlich bezeichnet den nordischen 
einer Erwähnung bei Diogenes Laörtius (VII. Barbaren der ausgeprägte Rassentypus des 
188), sowie daraus hervorgeht, dass sie den Pe- Kopfes, besonders die eingedrückte Nase und 
iegeten Polemon zu einer Gegen- oder Ergän- die hervortretenden Backenknochen.  Die 
rungssehrift veranlasste (vergl. Preller, Pole- gleichen Eigenthümliehkeiten nebst völliger 
nonis fragm. p. 97). Die wichtigste Nachricht Uebereinstimmung in Bezug auf Stilistik, Tech- 
iber ihn findet sich indessen in der folgenden nik, ja selbst auf die Qualität des Marmors fin- 
itelle des Plinius (XXXIV. 84), welche hier in den sich an der unter dem Namen Arria und 
veiterern Zusammenhange zu behandeln ist: Paetuslbekannten Gruppe in Villa Ludovisi, in 
Mehrere Künstler stellten die Kämpfe des At- welcher früher auch der sterbende Fechter auf- 
alos und Eumenes gegen die Gallier (Galater) gestellt war (abgebildet bei Müller a. a. O. 218). 
lar: Isigonos, Phyromaehos, Stratonikos, An- Nach dem Vorgange Viscontfs (Op. var. IV. 326) 
igonos, der auch Bücher über seine Kunst erklärte sie Raoul-Roehette (Bull. de Ferussac 
chriebrr. Die Siege Attalos" I. über die Gallier, 1830. xV. 365 sqq.) für einen Gallier, welcher, 
nFolge deren er den Königstitel annahm, fallen um der Schmach der Gefangenschaft zu ent- 
u die erste Periode seiner langen Regierung gehen, zuerst sein Weib und dann sich selbst 
zwischen 239 und 229 v. Ohr), die Kämpfe sei- tödtet, wie Aellnliehes von Pausanias über die 
(es Nachfolgers Eumcnes II. in die J. 168-166 Niederlage der Gallier bei Delphi berichtet wird. 
 Chr. (vergl. Meier in Ersch und Grubefs Allg. Beide Werke tragen durchaus das Gepräge grie- 
ineyclop. III. 16. p. 358; Urlichs in den Jahrb. chischer Originalarbeiten; dass sie aber Wirklich 
ür Philol. 69. p. 383). Da von den genannten der Zeit des Attalos angehören, wird durch eine 
Künstlern Phyrornachos sicher in die Zeit des neuerliche Entdeckung bestätigt. Pausanias be- 
Lttalos gehört und in dieselbe auch Antigonos richtet (I. 25, 2) : nAn der südlichen Mauer (der 
.11 setzen ist, indem er vor Polemon schrieb, so Akropolis zu Athen) stehen der Kampf der Gi- 
Meyer. Künstler-Lexikon. II. 14
	        
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