Anticho
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ß
inticho di Montona chienk-o 1517 abdrucken. In
lemselben Werke befindet sich von dem Künst-
er ein Bild in Holz gestochen, das ein sitzendes
liädchen auf der Cymbel spielend darstellt; ihr
;egenüber steht eine Frau mit dem offenen N0-
enbuche.
s. Stancovich, Biografie degli uornini distinti
delP Istria. III. 101. Kukuljevie, Slovnik
umjetnikah jugoslavenskih.
Kukuljeviö.
Anticone. Giovanni Battista Anticoneß
vliniaturmaler namentlich von Bildnissen zu
Ieapel in der ersten Hälfte des 17. Jahrh. D0-
ninici hebt ihn unter den Miniaturmalern jener
leit, deren es zu Neapel nicht wenige gegeben
labe, die aber natürlich in den Kirchen nicht
vertreten und daher wenig bekannt seien, nebst
einigen Anderen als hervorragend heraus. Von
lem Rufe der Sofonisbe Anguisciola angezogen
regab sich A. nach Palermo und bildete sich
laselbst unter ihrer Anleitung in seinem Fache
H18. Er soll dann für "verschiedene Fürsten in
talienw thätig gewesen sein. Von seinen Werken
nennt Dominiei zwei kleine Halbligürehen der
1h. Petrus und Paul in dem Hause Valetta, dann
iymphen mit Satyren in einer Landschaft bei
lem Prinzen Montesarchio und einige Halbfiguren
ler Madonna bei dem Herzog Maddaloni. Nach-
veisbare Bilder des Künstlers scheinen nicht
erhalten.
s. B. de Dominici Vite dei Pittori etc. Napo-
letani. II. 392.
i?
Antidotos. An tido to s, Maler um 350-330
Y. Ch. bildet als Schüler des berühmten Euphra-
lOl' und Lehrer des nicht minder berühmten
likias ein niehtunwichtigesGlied der durehNiko-
nachos begründeten thebanisch-attischen Maler-
chule. Plinius, dem allein wir unsere Nachrich-
en über ihn verdanken (xxxv, 130), nennt ihn
redeutender durch Sorgfalt als durch Mannig-
altigkeit und streng oder ernst im Kolorit (ipse
liligentior quaxn numerosior et in eoloribus
everus), und führt von ihm an: einen Kämpfer
uit dem Schilde in Athen, einen Ringer und einen
aesonders gerühmten Trompeter: Werke, bei
lenen es nicht sowol auf Tiefe geistiger Auffas-
ung, als auf eine realistische Darstellung phy-
iseher Thätigkeiten und Kräfte ankam. Wie
ich hierin eine Verwandtschaft mit der realisti-
chen Richtung seines Lehrers Euphranor oifen-
rart, so erinnert die Bemerkung über die Farben
.n Aristides, den Lehrer des Euphranor, an dem
aine gewisse Härte der Farbe getadelt wurde.
H. Brunn.
Antigenes, s. Aeklidas.
Antigna. Jean Pierre Alexandra An-
i gn a , französischer Maler, aus der neueren
ealistisehen Richtung hervorgegangen, Schüler
'on P. Delaroehe, geb. zu Orleans den 7. März
.817. Nachdem er mit einigen religiösen Bildern
und grossen Aktüguren seine Laufbahn begon-
nen, that er sich zunächst in einer besonderen
Gattung hervor, die namentlich nach 1848 in
Frankreich beliebt wurde, in dem Sittenbilde
nämlich, welches das kümmerliche Dasein der
niederen Stände unter schweren Schicksalsschlä-
gen oder vernichtenden Zufällen behandelt. Der-
artige Gegenstände wusste A. durch heftig cr-
regten Ausdruck und die Lebendigkeit einer der
Natur abgesehenen Bewegung wirksam zu schil-
dern; allein in solchen Bildern ist die Durch-
bildung der Form wie des Details vernachlässigt,
das Kolorit durch seinen schweren erdigen oder
lehmigen Ton unerfreulich. Im Grunde entspricht
diese Behandlung der nüchternen und trostlosen
Autfassung. Oefters treten solche Darstellungen
in lebensgrossen Figuren auf und erinnern dann
an die bedenkliche Rolle, welche neuerdings der
vierte Stand spielt. Die soziale Frage der Zeit
klingt hier an, und von Tendenz sind diese Bil-
der, auch wo eine vorwiegend künstlerische Wir-
kung gewollt war, nicht frei zu sprechen. Von
dieser Art heben wir hervor: Der Sturm (1846,
Museum in Avignon) ; Der Blitz, eine Mutter
mit ihren Kindern in ängstlichem Entsetzen über
das Wetter, das ganz in der Nähe ihrer dürfti-
gen Mansarde einzuschlagen scheint; Die Feuers-
lbrunst, eine Familie wieder in elender Dach-
kammer bei ausbrechendem Feuer, ihre Habse-
lligkeiten zusammenralfend (1851 , im Luxem
bourg) ; Üebersehwcmmungsszene, Bauers-
leute, verzweifelnd an dem Dache ihres Häus-
chens, das die angeschwollene Loire fast ganz
überflutet; Familie auf der Wanderung, auf
ödem Felde unter einem düsteren Himmel, um
denVater im stumpfen Schmerz sich drängend,
da eben am Karren, der offenbar all" ihr Gut
birgt, der Gaul todt zusammengesunken (1855);
Szene aus dem Bürgerkriege (1859, im Museum
von B ordeaux). Auch einen Besuch des Kai-
sers in Angers während der Ucberschwemmirng
von 1856 hat der Künstler dargestellt (1857, im
Museum von Angers). Abstossender ist frei-
lieh noch, wenn der Maler aus dem täglichen
Leben der niederen Klassen die Sitten und
Gewohnheiten eines verkommenen Proletariats
schildert, wie z. B. eine seheussliche Alte, welche
an einer Strasseneckc gierig in den Taschen
eines noch unerwachsenen Mädchens sucht, das
mit der Geige für die Megäre betteln gegangen,
wobei natürlich der Gedanke an die spätere Zu-
kunft des armen Geschöpfes mit erregt wird:
hier ist die Kunst geradezu auf Abwegen
r(s. Verz. der Stiche N0. 20).
Ansprechender dagegen sind jene Bilder, da-
rin sich A. die harmlosere Seite des Volkslebens
wozu er gern die naturwiichsigen Figuren der
Bretonen wählt zum Vorwurf nimmt; hier
wird er auch in der Behandlung freier, im Ko-
lorit lichter. Dahin gehören insbesondere seine
Darstellungen aus dem Kinderleben: immer
lVolkskinder, bald mit Feldblumen geschmückt
und lustig durch die Felder springend, bald um