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Antichi
Anticho.
findet Cicognara das Denkinal von Camillo Nach ihm gestochen:
Rusconii das Später an die stelle trat, "ungiück- l) 12 Bll. plastische Figuren auf Piedestaleii
licher". Nach seinen Modellen sind ferner unter Gast von pralm Vjllamena, Mit der Bez
der Peterskuppel die vier Löwen aus vergoldeter Prosper Brix. In. und Prosper, Bri, In. kl. F01
Bronze. Damals war er, wie es scheint, auch 2) Denkmal des Papstes Gregors XIII. in der Ka
über Rom hinaus zu einem gewissen Ansehen P8116 Gfeäßriaifa i" der Pcteiskiicheg Gest- i"
gelangt; wenigstens hatte der Bildhauer Aless. NuänäiffiifäiuiäiäläfänäPoäiggigmfäf
Rossi nach seinem Modell eine 'Statue des lil. )uhgnäelgäßganissdiesespapstei Geist, vonpran:
Bernhard fur die Kirche S. Maria in Carrara aus- Vinamen a mit Th_ Cruger nach Lanfranco.
zuführen, die dann 1584 von ihm selber und Bat. Zeichnung 1591_ qm FOL
Orsolini auf 45 Scudi geschätzt wurde. In Rom 4) Papst Sinns V_, auf einem Kissen kniend, m-
aber fiel ihm nach jenem Monumente GICgOYS erhobenen Händen betend. In der Mitte unten
unter Sixtus V. (1585-1590) noch eine grösscrc 5219118 V- P- M- PrfßSPeT de Sßßvßlll Brixiei
Aufgabe zu; er hatte fül-den Brunnen del-Termini sis iiiventor. 1589. liol. Das inväntoäbegeicl
die Kolossalstatuc des M o s e s anzufertigen, "et 056'113" m" de" plldhauer) el. "Ä m"
gemacht hat, und es ist daher irrthumlich, de
welche noch heutzutage an ihrem Platze erhalten Prospero, wie man gewollt hat, für den Radin
ist Es 1st geradezu eine der schlechtesten Alu zu halten. Das malerisch ausgeführte Blatt zeig
beiten aus jener Zeit des Verfalls, und nach die- eine im Radium Sehr geübte Hand an,
sein Werke zu scliliessen, hätte Prospero zu den 5) GrabmalGfegßl-ls X111. Gest. von Girol. Frez z,
schlimmsten Künstlern dieser Periode gehört, s. Rossi, Elogj istorici de, Bresciaiii illust;
welche sogar den Sinn für die allgemeinsten Brßßßis 1620- P- 515- Bsglißne, Le Vil
Verhältnisse der Formen verlor. Eine Erneue- de'_P1E'f0i1-_ PP- 40- 41- 01131113111 yuißw
rung der Plastik wie der Malerei nach strengeren iigio httfmm um? Ilrlfperi" 0-, i 223m"
Studien trat erst etwas später ein, während ecedarm" Unter i'm 1." i a" I
Pitture e Sculture di Brescia. pp. 61. 92.
Prospero ganz in der Zeit der Entartung stand. Cicognara, 5mm dem Scu1tura_ In 31_
Baglione berichtet freilich, dass der Künstler QamPOX-j, G11 Amsti cm "egii Stasi Estens
in jenem Werke weit hinter sich selbst und dem, Unter Autichi. Pe rkins, Italiau Sßlllptgl-
was man von ihm erwartete, zuriiekblieb: alle p. 235.
Kenner seien erstaunt gewesen, dass er sich in l"
den Verhältnissen und Maßen so habe irren kön- Antichio. Pi etro An tichio , Maler v0
nen. Wenn er aber hinzufügt, dies sei daher Venedig um1715. Er findet sich lediglichgenam
gekommen, weil der Meister, trotz alles Abmah- als Maler des Bildnisses eines Stefano Venez,
nens, darauf bestanden habe, den Marmor liegend in_ der Sammlung dieser Familie zu Rovigc
zu arbeiten, so beweist er damit nur, wie tief doch erwähnt ihn meines Wissens keiner d,
damals in der Plastik das Verständniss und das Venezianischen Lokalschriftsteller, auch_ nie]
Können gesunken war. Aus dem, was Pros- Zanetti und Mosehini. Ist also der Name richtii
pero zu leisten vermochte , ergibt sich schon, so war der Künstler wenigstens nicht in Vcnedf
dass die Verinuthung von Lokalschriftstellern thätig.
über Brescia, der Künstler sei mit Raffaello da S- Pfijtßil, 116 Pltiliie Cic- (11 Rßviäo- PP- 26-
Brescia an den Relief-Ornamenten in Marmor in lim- ß
einer solchen Arbeit, die noch in Zeichnung und '
Ausführung den besten Geschmack der Hoch- Antichm Andrea, Anticho auch Antiqu,
Yenaisßaiiße Zeig?) Wiiie 91' E?" nicht befähigt Zeichner und Holzschnitzer des 16. Jahrlr, ge"
gewesen. Ebenso zweifelhaft bleibt die Angabe, zu Montona in Istl_ien_ Er lebte grösstenthei
dass die Statue des hl. Lorenz an der Fassade in Italien, zumeist in Rom, WO m. sich als Geis
Von S- Loren") Vim Seiner Hand Sei- licher neben Zeichnen und Holzschneiden wah
Wie Baäiioiiß llcfißiliißt, ging der Misserfoig seheinlich auch mit Musik beschäftigte, da
seines Moses dem Künstler so zu Herzen, dass der Erste war, der die Musiknoten für Orgg]
er seitdem tief bßkiilllmeit W113 und 1391m gßbro" Holz zu schneiden und zu drucken anfing. Weg.
chenen Muthes starb. Wahrscheinlich um oder dieser El-ündung erhielt er vom Papst Lee X_ 5
bald nach 1590: im er 110011 Statuen Zu dem J. 1517 ein besonderes Privilegium auf 15 Jahr
Katatälk Sixülsi V- H" 1590) geiißfßft hat Auch in welchem der Papst unter Anderem Folgend
Rossi (s. die Literatur) nennt dieses Todesjahr, anfühft; "Cum itaqne tu primus formis tu
und fügt hinzu, dass der Meister nur ein Alter excusas propedicm cditurus sis organi intabul,
von 28 Jahren erreicht habe- Letzteres aber ist turas, opus tuin utile et necessariurn omnibus q
nach Maßgiibe (1655911, W915 91' gemacht 11313011 S011, eo artis gcnere dilectantur, tum etiam n o v u
nicht wol anzunehmen. et nunquam antea nostra tempesta.
Der Meister ist nicht zu verwechseln mit einem impressum etcn Dieses Privilegium liess ,
Maler Prospero Bresciano, der zu Venedig gear- in seinem Werke: Frottole intabulate di Süna
beitet hat (s. Prospero). organ-i. Libr. I. Imprcsso in Roma da Andr