Andrea. Andreani.
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Darunter der Name des Malers Bernardo
Malpizzi, welcher die Aufzeichnung auf die
Heizplatte machte:
nrsmmm. rmLrrrrvs 111er. MANT. r.
MANTVAS. M. nxcvnn.
Die beiden Schlussblätter enthalten das eine
sechs, das andere drei korinthische Pilaster, zum
llinsetzen zwischen die Abtheilungen des Frie-
ses, wenn die Blätter der Länge nach an einan-
der gefügt werden. Auf dem vorletzten Schluss-
blatt [dem eilften der Folge], steht zwischen den
zwei ersten Pilastern: IN MANTVA.
1598. an dem Schaft des sechsten Pilasters, ge-
gen unten ist Andreanfs Monogramm noch ein-
mal wiederholt. gr. Fol. max. B. XII. 101. N0. 11.
Sehr schwer trifft man sämmtliche Blätter
dieser Folge von gleichem Farbenton und gleich-
mässig gutem Druck. Man hat Abdrücke in
Schwarz, aber das ist nicht die gute Farbe; es
gibt grünliche, die bei weitem schöner , aber
auch viel seltener sind. Bei späteren Ab-
drücken findet sich auf der Rückseite des eilften
Blattes mit sechs Pilastern eine Ansicht der
Stadt Mantua (Glairobscür von 3 Platten,
qu. FoL], mit Andreanfs Zeichen versehen und"
1607 aus Mantua datirt; die drei Pilaster des
zwölften Blatts sind daneben noch einmal ge-
druckt. Ich kenne einen solchen Abdruck nicht
aus eigener Ansicht, sondern nur aus Passavant,
Peintre-Graveur. VI. 245. N0. 112.
33) Die bestrafte römische Buhlerin. Nach B. Mal-
p i z z i. Bartsch betitelt dieses Blatt: nDas Feuer
unter der FTIHIG; Andere nennen es veine Frau,
die sich am Feuer wärmtrc. Der Gegenstand der
Darstellung ist aus einer im Mittelalter sehr ge-
läuflgen Sage genommen, die Folgendes erzählt:
Der grosse Dichter und nZauberera Virgil hatte
sich lange um die Gunst einer römischen Buh-
lerin beworben, die ihm endlich eine Schäfer-
stunde zusagte, unter der Bedingung, dass er
sich um Mitternacht unten an dem Thurm, den
sie bewohnte, einstellen und in einen Korb, den
sie herunterlassen werde, einsteigen solle. Der
verliebte Poet that anbefohlenermaßen: er
wurde in dem Kerbe zwei Stockwerke hoch
hinaufgezogen, blieb aber hier hängen und bis
in den hellen Tag hinein dem Gespött des römi-
schen Volkes ausgesetzt. Um sich für den ihn:
angethanen Sehimpf zu rächen, liess er alles in
Rom befindliche Feuer auslöschen, ohne dass es
wieder angezündet werden konnte, wenn man
den Brennstoff nicht von den Schamtheilen jener
schnöden Spötterin herholte, und noch dazu auf
eine Art, dass, da er sich nicht mittheilen liess,
Jedermann zu ihr hingehen musste. Diese Be-
strafung der römischen Buhlerin ist hier vorge-
stellt. Sie steht mit aufgehobenem Rock und
auseinander gespreizten Beinen auf zwei Sockeln,
zwischen welchen auf einer Steinplatte ein
loderndes Feuer brennt, so dass Jeder, der sein
Licht daran ansteckt, beim Bücken die ge-
heimsten Theile der Dame sehen kann. Am
Rande der Steinplatte: BERNAR. MALPITWS
MANI. INvn. Auf der Platte selbst, vor dem
Feuer, steht Andreanfs Monogramm.
Helldunkel von 3 Platten. F01. B.XII. 149.
No. 15.
34) Bildniss Albrecht Dürefs. Kopie des D üre r"-
schen Holzschnitts, dessen Abdrücke des vierten
Plattenzustaudes auf den geöffneten Thiiren das
Datum 1527 haben N0. 156]. Brustbild in
Proiilansicht, mit kurz geschnittenem Haar und
starkem Bart, eine Krause um den Hals und der
Rock vorn ein wenig geöifnet. Oben ist mit bo-
weglichen gothischen Lettern gedruckt: Al-
brecht Durer Conterfeyt in seinem Alter
des Lvr Jares. Oben links das Wappenschild
mit den zwei geöffneten Thiiren; rechts auf
einem zweiten Wappensehilde;
Unter dem Einfassungsstrich z AL MIO c. c. m0 z
PIETRO TRANQVILLI. PlT: nun. n.
Mantoano ha intagliato Panno M. DLXXXVIII- in
Siena. Einfacher Holzschnitt. H. 335 mill.;
Ilr. 265 mill.
35] Eine fromme christliche Frau, bei Nachzeit in
ihrem Betzimmer über einen Todtenschädel
nachsinnend. Halbe Fig. Nach A. Casolani.
Auf dem Tische, bei dem Todtenkopf, brennt
eine Lampe. Im Hintergrunde rechts eine
Wanduhr; links ein dornengekrönter Chri-
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