Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

hie. H- Andreae  Karl Andreae. 713 
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welcher viel zur Förderung seiner Studien bei- In der Mitte der einen ein Krieger mit Helle- 
tfllg". Nach Zurückleguug mehrerer Reigen am barde. -l. 
Rhein wie im südlichen Deutschland, kam er e) Weldlnndsßllafl- Reßllis ein Kfiegsnlann- 4- 
1826 nach Hannover, zog bald die Aufmerksam- H 
keit auf sich und wurde hier am 1. Mai 1829 Ändreue- Karl Andreue, Zeichner und 
Stadtbaumeistei;  Maler geb. zu Mühlheim alR. den 3. Febr. 1823. 
Hatte Andreae sehen 9,15 junge,- Kunetlei- der Sohn eines bedeutenden Sammt- und Seidenfabri- 
Erforschung der Vaterländischen Alterthümer, kanten: Sollte er zum Kaufmann erzogen Weiden: 
besonders in Hildesheim, sich zugewandt, S0 zeigte aber sehr frühe ein entschiedenes Talent 
traten die Früchte dieses Studiums doch nicht zum Zelennen und besondere zum Kempeniren- 
gleich bei dem Antritte seines neuen Wirkungs- Im J. 1839 kam er auf die Düsseldorfer Maler- 
kreises hervor. Denn seine ersten Schöpfungen, dkddemie, deren Sellule eY bis Zum J- 1344 mit 
als das städtische Krankenhaus in Linden vor gutem Elfelg duiellmuente- In Sellddewls Mei" 
Hannover (1829-1831, gpätgr durch den Auf. sterklasse malte A. sein erstes grösseres Bild: 
bau eines dritten Geschosses von anderer Hand Predigt des Peifuß am Püngsttage! Welenes auf 
erweitert und verändert) so wie die Raths-Apo- der Berliner Aueßtellung 1845 einen Preis er" 
theke, zeichnen sich mit ihren geputzten Fassaden llieli- Zu derselben Zeit malte A. mehrere P01"- 
vor den übrigen damaligen Architekturen Han- trete, und lieferte Zwei Rddiiungen für die bei 
novers nicht wesentlich une Bald jedneh und J. Buddeus erscheinenden Lieder und Bilder 
zuerst in grösserem Maßstabe bei dem Gebäude (S- Verz- e) Ne- 3 und 4)- 
für den Stadtkommandanten (1832, später von an- 1345 mdellte A- Seine Reine nach liälien, ine- 
dererHand gänzlich umgestaltet undzueinei-Ka- besondere nach Rom und blieb daselbst bis 
serneumgebant) zeugen Andreaes originelleKom- 1349- Duft malte er eine glbeße Anzahl Studien, 
Püsillionen, hervorgegangen aus der Aufnahme entwarf viele Zeichnungen, Landschaften, mit- 
und Durcharbeitung des romanischen Styls, von telalterliche Monumente und vollendete ein 
einem ächt künstlerischen Streben, Dabei Wai- ei- grösseres Bild: Christus und die beiden Jünger 
der Erste, welcher im nordwestlichen Deutsch- Vßn Elnänß- Von dort ging er zu längerem 
land den mittelalterlichen Ziegelbau, theils Aufenthalt nach Berlin, wo Cornelius mit den 
ganz rein, theils unter Mitverwendung- von grossartigen Arbeiten, die der Meister damals 
Quadern, in sorgfältiger Ausführung wieder zur in Aussicht hatte, ihn besonders anzog. Zu die- 
Anwendung brachte. Die (bei Erweiterung der ser Zeit entstanden wieder einige Radirnngen, 
Stadt wieder abgebrochenen) Gebäude auf dem nach Zeichnungen, die in Rein neeli der Natur 
städtischen Packhofe (1839), besonders aber der eufäeneminen Waren, n) NO- lnnde, Ven denen 
Gefaugenheuefiiigel auf demRethhauehefe (1339) insbesondere das letztere Blatt eine feine Nadel 
und die neue Hauptwache (134Q_.1g42l sind bekundet, die ins Detail einzugehen weiss, ohne 
hiervon gute Beispiele. Von seinen auswärtigen die Tdlnlwiikung zu beeintldentigen- In Berlin 
Bauten ist die Wiederherstellung der euege- malte A. verschiedene Porträts, unter andern 
brannten gothischen St. Marienkirche zu Ein- des Von Wilhelm Grimm, einige Bilder, Wie 
beek (1349 m) hervorzuheben Almosen des Reichen und der armen Wittwe, 
Bei seinen späteren Reisen erreichte Andreae und Besuch de? Marie bei Elisabeth (letzteren 
auch Oberitalien und die hier durch das Studium Bild Von dem Bleendf Vnn Lliitlell auf deT dorti- 
der mittelalterlichen Gebäude empfangenen Ein- gen Ausstellung im J- 1858 ungelidufiil- Auen 
drücke spiegeln sieh in seinem RethhaueJh-O- zeichnete er daselbst eine ziemlich bedeu- 
jekte Wieder, von Welehem lndeee  im An- deute Anzahl Kompositionen auf Holz (für b) 
schluss an das oben erwähnte Gefangenhaus  Ne- lundlil- 
nur ein Flügel an der Köbelingerstrasse zur Im J. 1857 liess sich A. in Dresden, wo er 
Ausführung gelangt ist. Dies war sein letztes noch lebt, nieder. Dort enstanden die Zeich- 
Werk. In Folge eines Brustleidens verschied er nnngen (in der Manier Dürer?) Zn den drei 
am 6. Jan. 1846, nicht lange nach seiner Ver- gmßsßn Bll- b) NO- 4-5, feiner Zu den illustra- 
heii-etuug tionen der Werke b) N0. 2 und 7, zwei Aquarell- 
Andreae war nicht allein begabter Architekt Zeichnungen für des Dentedilbnm des Könlge 
und tüchtiger Zeichner, sondern auch bewandert Vßn Seienden (1859 und leefl) , eine Kresse An" 
in dei- Maierei und im Radlrem Die Arbeiten zahl Bildnisse, so wieendhch etwa 300 Kartons 
seiner Hand, worunter zahlreiche treifliche Auf- liiii Gluelnulerelen: die meistens "in den Anstalt 
nahmen nach der Natur, tragen das vorstehende in Laulngen du der Ddnau dusgefunll Sind- 
Monogramm. Andreae, in seinem künstlerischen Streben 
H. W. H. Mithoff- sehr vielseitig, hat in den letzten Jahren seine 
von ihm radlrt, Thätigkeitmit Vorliellie monumentalen Arbeiten 
1-3) 3 Bll. kleine Landschaften. Auf einer der- änd klrcmwhep Zwei: en gewldmet" weg grlm" 
selben links ein Mädchen mit einem Korb auf ete er lnlt Elelengeelnnten Freunden del enrlsl?" 
dem Kopfe ein 3_ liehen Kunst einen Verein, der sich das Ziel 
4-6] 2 Bll. Landschaften: WaldpartieilmltKreuz. stellt, die klrchl. Kunst ln Sachsen zu fördern, 
M e y er , Künstler-Lexikon. I. 90
	        
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