Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

26 Abiell  Abildgaard. 
Abbildung s. ebenda. Allein die Entzifferung übte. Er suchte sich nach Rafael und den An- 
dcr kufischen Schriftbänder ist nach Mortillards tiken, dann auch nach Michelangelo und Tizian 
eigenem Geständniss ganz unsicher und zum zu bilden; in seiner Zeichnung und Farbe sind 
Theil entschieden falsch. Jener Name ist aller- die Einflüsse dieser Meister kennbar. 1777 kehrte 
dings daran zu lesen; allein das vbena ist ganz er nach dem Vaterlande zurück, wurde bald 
unsicher, anstatt des Genitivs Abi muss im No- Mitglied und 1786 Professor der Akademie. 
ininativ Abu gesetzt werden, und der Name lau- Schon in Rom hatte er einen verwundeten Phi- 
tet in Wirklichkeit: Abu    lliogaz (Modschaz) loktet vollendet (jetzt in der Galerie Christians- 
Ibn el Hakam. Man giebt das Kästchen für einen borg); für seine Aufnahme in die Akademie 
Behälter von wohlrieclienden Sachen aus; allein malte er 1778 die dänischen Frauen, ihrem Kü- 
das Wort, worauf sich diese Meinung stützt, nig Sven Tveskäg ihr Geschmeide anbietend, um 
bedeutet Kostbarkeiten im Allgemeinen. Die ihn aus der Gefangenschaft zu erlösen. Sein 
Deutung der Inschrift, nach welcher Ibn el Ha- Hauptwerk waren die nun folgenden, 1791 voll- 
kam die Inschriften und Arabesken gezeichnet endeten, historisch allegorischen Bilder in einem 
hätte, ist überdies völlig unzuverlässig. Die Saal auf Christiansborg, ndie Geschichte Euro- 
Verfertigung des Kästchens setzt Mortillaro in pa'sa, die indessen schon 1794 mit dem Schlosse 
die Zeit der Normannischen Herrschaft wegen selbst verbrannten. Die Darstellungen, der Na- 
der Form der kufischen Inschriften, des Stils turzustandEui-opasin der Urzeit, Roms Gewalt, 
der mit vierfüssigen Thieren und Vögeln gezier- das Zeitalter der Hierarchie, endlich die Zeit der 
ten Arabesken und des Mangels aller Formeln Erfindungen und Entdeckungen, jcdesmal die 
aus dem Koran. personificirte Europa mit Attributen, waren in 
Fr- Wüßißnfdd und FT- W- Unyßr- der damals herrschenden akademischen Weise 
Auen. Gu in erm 0 Abi en, Wal. 1416 zu gnesgrostigen und hiiiischcn AllQgOYlGIBVGvSGlIS. 
Barcellona Werkmeister bei den Kirchen N. S. fr nschalmngswelse Jener ZCIF D301] "a! er 
del Pino , Sta Maria de Monte Carmelo, Monte nlcht M955 em "grosser", sonaemgalicll "gekillt" 
Sion, St. Jago und dem Hospital von Sta. Cruz, tel" Blelsteri  iL er besaß grulldhche grl? 
und wurde mit Andern von dem Bischof und clllsche und Wmlsßhe Studien" hr hatte, die 
Capitcl zu Gemna berufen) um über die Fort Dichter und Historiker des Alterthums fleissig 
setzung des Baues der dortigen Kathedrale sein 811141111 und Wujilste "Ä seinen Polelnlsehen, und 
Gutachten abzugeben kritischen Schriften die Feder klar und sicher 
 S_ Llaguno y Amirola] Notimi L 92 267. zu fuhren. Und sogeht auch _cin gedanken- 
  Fn W_ W99,  hafter Zug durch sein künstlerisches Schaden. 
Abildgaard. Sören Abildgaard, norwe- 2193 elunwhtuälg ägniorlialgtfvglkäEigilgte eine 
gischer Zeichner, geb. in Christianssands Stift .61. auf 12115911? teidtäf." h I1 gsclgd näteälch 
1718. Schon als Student in Kopenhagen wid- 225a Et räylau? Saal. 110 311 1G oiatfäul und 
mete er sich besonders der Zeichnenkunst. Der Eifc u   15 G1 am 181. zur  a" erel um 4116m 
  ier zuruckkehrte. 1159-1792 dann wieder 
antiquarische Forscher Langebeek wurde auf 1802 b. s  T d r fD._ kt  d  
sein Talent aufmerksam gemacht, und init ihm Ak d ls. zu einem 0 e Wa e! He 01 el 
besuchte Abildgaard Schweden und die Ostsee- Da. emlih    
     ie Skizzen zu den Geinalden auf Christians- 
provinzen (liaä bis 54),w0 er eineMenge Alter- b W  d th .1    d G51  d S H 
thümer für Langebeck zeichnete. Später be- O1." Sm .e1 "alt? m er d ene 6.5 .01 Osses 
reiste er auch Dänemark und Norwegen als soge- eihalteIL Eme Skmze ääselbst philsga? in" 
nannter nArehivzeichneru. Seine Handzeichnun- am Fesseln der. Iiaugfihus 6111m am. 11H deäse ben 
gen, an die 900, im antiquarisch-topographischen Welsgucoägqnä?  b I?" er mit 8x1; (roll; D001; 
Archiv des Museums für nordische Alterthümer eme. in ,  läälsfrplb gäma e. eöone au 
zu Kopenhagen. Die grösste Bedeutung hat er chrlstlanlsR  evllirlällgl gilt m der Anord" 
durch den Einfluss, den er auf seinen weit be- mmg u? hauniägrfikel ung' im Tone hin und 
riihinteren Sohn, den HistorienmalerNA. Abild- von anvene m91  n "n? Same Kiämtmss fies 
gam-d (s, d.) ausiibte. Alterthunis bewahrte Abildgaard in den vier 
s. w ein wi Ch, Kunsthistorie p. 168 u. Schriftl. Sßßnen aus Tßrßjll S Andrla, Welche mehr Schil- 
Aufzeichnungen. derungen des Privatlebens in einer griechischen 
    Dietrichson. Stadt als Illustrationen zum Werke des Dich- 
Nicolai Abraham Abildgaard, Haupt- ters sind. Auch hat man zwei Bilder nach Apu- 
meister der neuern dänischen Malerschule, Sohn lejus" goldenem Esel, seine letzten Werke. Von 
des Sören A., geb. in Kopenhagen 1744, machte seinen übrigen Bildern erwähnen wir noch Os- 
seine ersten Studien auf der Kopenhagener Aka- sian zur Harfe singend (s. Stiche N0. 2), Sokra- 
demie unter Mandelbergs Anleitung. 1767 er- tes und sein Genius (s. Stiche N0. 1), der dem 
hielt er die grosse Medaille und ging bald nach- Neid den Mund schliesst, die Findung Mosis, 
her nach Italien, wo er sich von 1772-1777, lebendig in der Auffassung, imKolorit leicht und 
besonders in Rom, aufhielt. Hier traf er mit klar, und Hamlet bei derKönigin vonSchottland, 
dem Bildhauer Sergel und mit Füssly zusammen, nach Saxds Chronik (s. Stiche N0. 11). Vier seiner 
welch Letzterer grossen Einfluss auf ihn aus- Bilder befanden sich noch 1822 auf Sanderuin-
	        
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