Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

4_92 Matteo Allio  Alliprandi. 
ihr eigenes Werk und die Ausführung bekundet gen Werken hervorgeht. Für die Arbeit selber 
eine entschiedene Fähigkeit der guten Zeit es waren 315 Dukaten angesetzt, für den Marmor 
nachzuthun. Der Aufbau der Ornamentation er- 180; beide Statuen sollten in sechs Monaten voll- 
inncrt an die edelsten Muster; auch sind die Fi- endet sein. Auch Brandolese schreibt dieselben 
gürchen, von denen immer drei aus einer Schale dem Tominaso zu, während Rossetti sie falsch- 
aufsteigen, zierlich und hübsch bewegt, das Re- lieh als Werke des Matteo bezeichnet. Von Tom- 
lief ist in der Ausladung maßvoll gehalten, die 1113,50 ist endlich noch in S. Agostino, mit dem 
Arbeit sorgfältig, die Modellirung nicht unruhig Namen bezeichnet, die Statue des hl. Laurentius 
und gewaltsam. An dcneinfaeher gezlertßn Sei- Justinianus. Letzteres Werk, so wird erzählt, soll 
tenpilastern sind dieWeinrankcn mit Vögeln von den Tod des Künstlers veranlasst haben. Ga- 
allerlei Art in schönem Linienzug gehalten; da- briello Brunelli nämlich , ein Schüler Aless. Al- 
runter an dem einen der trunkene Noah mit dem gardfs , hatte im J. 1667 zur anderen Seite des 
auf ihn deutenden Sohne malerisch verkürzt und Altars als Gegenstück das Standbild des lil. An- 
mit Humor behandelt. Auch die kleine Gruppe tonius gefertigt; und da Tommaso von dieser 
der Qharitas am Sockel des Pilasters ist ohne Arbeit die seinige weit übertroffen sah, nahm er 
Zweifel von Matteo Allio; im Vertrag ist diese sich dies so zu Herzen, dass er bald darüber 
Arbeit (vil piedestallo 0 basew) eigens mit einbe- starb. Sein Tod wäre also nicht lange nach 1607 
äriiiän, und die Ausführung verräth die gleiche erfolgt. Rossetti rühmt an dein Meister noch die 
an  sorgfältige Weise, womit er, dem Muster der An- 
Einen weiteren Vertrag schlossen die Väter tike folgend, die Gewandung behandelte. Doch 
der Kirche im J. 1663 mit den Brüdern Matteo bezeugen seine selbständigen Werke zwar viel 
und Tommaso, vBildhauern welche zu Padiia Geschick, aber auch durchweg die ausschwei- 
wohnenw, für die Ausführung zweier Statuen an fende Manier, welche der barocken Kunst eigen 
dem Altar des hl. Franziskus. Doch scheinen war. 
dieselben ausschliesslich das Werk des Toinmaso s. Rossetti, Descrizione etc. di Padova. Padova 
zu sein (s. diesen). Dagegen hatte Matteo iin 1775-_PP- 3- 37' 52-  Bfßlldolßse, Pitillre 
J. 1668 den Hochaltar des Chors, das Werk des ein (h Padßva- Ifadova 1:795. _pp. 27. 38. 156. 
Girolamo Cainpagna, von seinem früheren Orte   Päloliif: Ppdfä" 
          oi 'l  
an (lenjetzigen zu bringen, wobei er die alten Antonio di PadOva_ L lälizfölfmfzi? im 1 
einfachen Gliederungen durch schwerere ersetzt s. 
zu haben scheint bald darauf gab Baldassare Anion" Auion an    
 i ) . , gcblicli Steinschneider. 
 Dies"  möglicher aber Sonst nirgends  
 "ii' 1 -N- d   
      
dua die E? eläm  d; (flailgef?  a" aidcuwog, alhev, aÄÄuuiv , unter denen die letzte- 
 ß" W "13 "SKAPQ ß von ren schon durch ihre Fehlerhaftigkeit sich als 
de! Hand des klamm Fälschungen erweisen. Zu andern aus dem Stil 
Dem Matteo schreibt endlich noch Brandolese der einzelnen Arbeiten hergenommenen V61, 
in 8' Agostino zu Paduai zu Seiten des Haupt" dachtsgründen gesellt sich sodann der Umstand 
äfaläaäänfsstätuoäcs hL paäfenltiilsftlfsitiniaflääs dass der Name seinen Ursprung nur einer fali 
voh seinem Brifägr ägmlgäsole nsc m t elgl 1 sehen Lesung desselben auf dem zuerst und zwar 
 schon 1686 durch Leonardo Agostini (Gemme I. 
Tominaso Allie, der dem Bruder an dem 41) bekannt gewordenen Steine zu verdanken 
einen Pilasterschmuek in S. Antonio" beliülflich Sßhßint, auf dem Siehe!" nicht HÄÄWV, Ständern 
war, scheint diesem an Geschick und Talent wahrscheinlich öuhov, aber nicht als Künstler- 
nieht gleichgekommen zu sein. Es sind ver- name zu lesen ist. Auf dieselbe Quelle scheint 
Bchiedene Rundfigul-en von ihm erhalten; doch endlich auch die Inschrift hahnw auf einem be- 
sind diese geringer als die (lekorativcn Reliefs kannten Ametäyst der könlgl- nißdßfländißßhßll 
lilatteds. In S. Ago s tino zu Pad ua auf dem Sammlung Zllllißkzllführßh Zll Sein. 
Hauptaltai- zu Seiten des Tatbernakels die Sta- 5' 20T "ävicifägissctlllilffäisßhwhte-  594-[1- J M15" 
    ,  l ll V0.1] gcgtaveer ß SÜQGIICÜ 
tuen des Glaubens (werbliche Flglllllulllld (ler aus den Verslagen en Mededeelingen der k_ Aka: 
Hoffnung, sowie zwei Engel aus kaiiaiischem demie van Wetenschappem Letterkunde IX 
Marmor, um 1664 gearbeitet; in S. B enede tto l H Emma 
yecchig die Stzätuens zig SGIäGäfiOS Ilguixzätll: Alliott BIIIJIQ Alliot, wahrscheinlich 131095 
iitfß: 111 8m 1'610 10H O1 GIISO l b V0.1]  Dl1ettant1n' radirto zu Paris am Anfange des 
tonio an dem Altar des hl. Franziskus Der 19_ Jahrh Z 
Glaube und Die Charitas. Der Vertrag über die 1_4) Blumen und Früchm Nach PI m, Ost k, 
Bestellung dieser letzteren Statuen ist erhalten; jemm 4 13g yoL 
er war, wie wir bei Matteo gesehen, im J. 1663 s. Le Blanc, Manuel. 
mit beiden Brüdern abgeschlossen; doch scheint W. Schmidt. 
Tommaso allein die Arbeit ausgeführt zu haben, Alliprandi. Johann B ap ti s t Allip randi. 
W16 auch aus der Vergleichung mit seinen übri- s. unter Aliprandi.
	        
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