Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

Antonio Allegri. 
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selbst deren Aeehtheit mehr als zweifelhaft 
ist. 
154) Skizze in Oel zu der Kuppel de s Doms 
in Parma. Auf Leinwand. In der Ermi- 
tage zu St. Petersburg. Zum Theil ver- 
waschen und durch Restauration entstellt. 
Von Waagen (Gemäldesammlung der Ermi- 
tage etc. p. 58) für äeht gehalten. Das 
Bild befand sich früher "in der Sammlung 
des Prineipe della Paee. 
155 u. 156) Zwei Studien auf Leinwand, angeb- 
lich zur Domkuppel in Parma. Die eine 
mit mehreren Köpfen und einigen Halb- 
iiguren; die andere mit aeht Köpfen und 
einer Hand, die ein Schwert hält. Ueber- 
lebensgross. In der Nationalgalerie zu 
London. Beide stammen aus der Galerie 
Orleans , kamen dann , jede um J? 100 , in 
die Sammlung Angerstein und endlich in 
die Nationalgalerie. Sie sind nicht von 
Gorreggio, sondern gute alte Kopien (viel- 
leieht von den Caraeci?) und als solche 
werthvoll. 
156-161) Nach einem Briefe des G. Giordani 
von Bologna (s. Literatur) sind im Besitze 
des Grafen Ulisse Aldovrandi daselbst 
6 Skizzen in Oel auf Papier gemalt, welche 
dem Meister als Studien zu den Kuppel- 
b ild e r n in Parma beigemessen werden: 
Gruppe musizirender Engel. 
Ein Engel mit einem Rauehfass. 
Zwei Apostel. 
Johannes der Täufer, als Entwurf zu einem 
Zwiekelgemälde. 
Der hl. Hilarius. 
Der hl. Bernardo degli Uberti. 
162) Studie Johannes des Tau f e rs , von En- 
geln umgeben; 
163) Studie des Evangelisten Johannes von 
Engeln umgeben, beide angeblich für die 
Kuppel von S. Giovanni; 
164) Studie des hl. Benedikt, mit Engeln; 
alle drei im Museum zu Neapel. Sehr 
zweifelhaft. 
165) Kopf eines Knab en. Auf Papier gemalt. 
In der Galerie Pitti zu Florenz. An- 
geblich Studie zu einem Gemälde. Wahr- 
scheinlich gute alte Kopie nach einem Kopf 
in einer der Kuppeln zu Parma. 
166) E n g els k op f. Ueberlebensgross. Auf 
Leinwand. Früher in der G al e rie zu M0  
dena. Aeeht? Das Bild wurde 1859 von 
dem Herzog Franz V. von Modena, als er 
Italien verliess, mitgenommen. 
167) E n g e l s k 0 p f. Ueberlebensgross. Studie 
zu dem Engel neben dem hl. Geminian in 
der Madonna des hl. Sebastian (Dresden)? 
Auf Papier gemalt. In den Uf f izien zu 
Florenz. Aeßht? 
168) Skizze zu dem fliehenden Jüngling 
auf dem Oelberge (s. a) N0. 41). Auf Lein- 
wand. Im (18. J ahrh. im Besitze eines Eng-l 
länders Jenkins zu Rom. Verschollen. 
s. Text xr. 
169) Skizze zu einer Geburt J esu: Das Kind 
inmitten dreier Engel eingeschlafen, dabei 
Maria und Joseph den Vorgang betrachtend. 
Skizze. Im Museum zu Neapel. Sehr 
zweifelhaft.  
170 u. 171) Zwei Skizzen von der Verkün- 
digung (s. a) N0. 5) und von der Pieta 
(s. a) N0. 10). In der städtischen Galerie 
zu B e r g am o. Früher im Besitz des Malers 
Giuseppe Molteni zu Mailand, dann in der 
Sammlung Lochis bei Bergamo, von wo sie 
in die städtische Galerie übergingen. Beide 
Bilder wurden durch ein Gutachten der 
Akademie zu Parma vom 19. Jan. 1830 für 
Originalskizzen des Correggio zu jenen Ge- 
mälden erklärt; auch der Stecher Toschi 
sprach sich für die Aechtheit in einem Briefe 
an den Grafen Loehis vom 20. Febr. 1838 
aus. Nichtsdestoweniger haben Beide mit 
dem Meister nicht das Geringste zu schaffen. 
Beide sind sehr verwaschen, doch lässt sich 
noch erkennen , dass sie ohne Charakter 
und fiau in der Behandlung sind; es sind 
 skizzirte Kopien (Notiz von G. Frizzonz"). 
172) Studie zu einem der Amoretten auf der 
Danae. In der Sammlung der Universität 
zu Tübingen. 
173) Skizze zu einer Geburt Christi. Auf, 
Leinwand. In der Sammlung des Grafen 
Sergei Stroganoff zu St. Petersburg. 
Nach Waagen (Gemäldesainmlung der Er- 
mitage etc. p. 400) ngliicklich erfunden und 
geistreich in einer warmen Färbung ausge- 
führte. Doch scheint die Aechtheit zweifel- 
haft. 
c. Hendzeiehnungen. 
Die Zeichnungen des Meisters sind seit 
dem 17. Jahrh. nicht minder gesucht gewe- 
sen als seine Gemälde. Allein war schon 
unter den Bildern, denen man seinenNamen 
gegeben, eine gute Anzahl unächt; so geht 
die Menge von Zeichnungen, die man ihm 
zugeschrieben, während sie höchstens nach 
corrcggesken Motiven von Späteren gefertigt 
waren, geradezu in's Zahllose. Diese fal- 
schen Blätter, die sich jetzt noch in fast 
allen öifentlichen Sammlungen finden, ein- 
zeln anzuführen, wäre ganz Zweßklüß- Ori- 
ginalzeichnungen Correggids gehören zu 
den grössten Seltenheiten, und zudem ist 
ihre Aechtheit festzustellen schon desshalb 
sehr schwierig, weil es an Blättern, die ihm 
mit urkundlicher Sicherheit zugeschrieben 
werden könnten, ganz und gar mangelt. 
Wir sind lediglich darauf angewiesen, seine 
Zeichnungen an der Behandlungsweise, da- 
rin wir den Charakter seiner Kunst voll- 
ständig wiederfinden, zu erkennen. Ein 
solches Verfahren behält aber in fast allen
	        
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