Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

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Mälaäanio äüägili 
zu M a n t u a. Eher Schule des Mantegna. 
s. Text xr. 
2) 1510-12? Madonna mit dem Kinde, den) 
hh. Magdalena und Lucia ; bez. ANTONIUS! 
LAETUS FACIEBAT. In der B re ra zu M ai- 
la n d. Von Miindler für ächtes Jugendbild 
gehalten; indess schwerlich ächt. s. Text XI.  
Kopie in der Sammlung des Kapitels m 
Rom.  
3) 1510-12? Madonna mit dem Kinde undf 
dem kl. Täufer; auf Holz. Durch Ver- 
mächtniss der Familie Bolognini neuerdings 
in die Ambrosiana zu Mailand gekom- 
men; dort als Scuola Parmigiana verz. Von 
G. Ilrizzoni für ein Jugendbild des Meisters: 
gehalten. s. Text XI. 
4) 1512? Das Wirthshausschild: Treiber 
mit ihren Maulthieren. Jetzt im Besitze der 
Herzogin von Sutherland zu S taf f or d  
h o us e in E n gl an d. Als besonderes Zeug- 
niss für seine Aechtheit galt immer die Ge- 
schichte des Bildes , da es mit unzweifel- 
haften Werken Correggids aus dem Besitze 
der Königin Christine von Schweden in den- 
jenigen des Herzogs von Orleans übcrging 
(s. Die Danae). Dennoch zsvcifelhaft. Von 
Waagen (Treasures of Art, 11.62) für ächt 
gehalten. s. Text XI und Stiche N0. 505. 
5) 1513? Bildniss des Arztes. Gegenwär- 
tig in der Galerie zu Dresden. Hat im- 
mer fiir ächt gegolten, weil es mit fünf an- 
deren beglaubigten Werken Correggids vom 
Herzoge von Modena an den König Au- 
gust III. von Polen verkauft worden (vergl. 
a) N0. 8). Dennoch wahrscheinlich nicht 
von ihm. s. Text XI und Stiche N0. 493. 
6) 1514-1516? Christus amKreuz, kleine 
Figur. Auf Leinwand. In der Sammlung des 
GrafenPaul StroganoffzuS t. Peters- 
b urg. Waagen (Gemäldesammlung der 
Ermitage etc. p. 409) ist geneigt das Bild 
in dieselbe Zeit mit der Madonna des hl. 
Franziskus zu setzen; er rühmt den edlen 
Ausdruck des Kopfes, die gediegene Aus- 
fiihrung und den feinen Ton des landschaft- 
lichen Hintergrundes. Doch ist die Aecht- 
heit zweifelhaft. 
7) 1514-1516? Christus mit derDornen- 
krone, das Kreuz tragend. Brustbild auf 
Holz. Im Belvedere zu Wien. Waagen 
(Kunstdenkmäler in Wien. p. 79) ist ge- 
neigt, das Bild für ein Jugendwerk des Mei- 
sters aus der Zeit der Madonna des hl. Fran- 
ziskus zu halten. Doch ist die Aechtheit 
zweifelhaft. Wahrscheinlich dasselbe Bild, 
das sich schon in einem alten Inventar von 
1720 (vergl. N0. 24) also verzeichnet findet: 
N0. 175. Ein Schiza, das Lcydeu Christi 
vorstellend, von Antonio Correggio. s. Stiche 
N0. 393. 
8)1517?Vermälung der hl. Katharina. 
Mit deigfalschen Inschrift (Laus Deo  1517, 
s. Text XIII). Kleine Figuren. In der Er- 
mitage zu St. Petersburg. Waagen 
hält mit Recht das Bild nicht für ein Werk 
Correggids, sondern für die Arbeit eines 
seiner besten Schüler. Früher im Besitz des 
Grafen Briihl (des sächsischen lilinisters), 
der es zum Geschenke vom Herzoge von 
Modena erhalten haben soll, als die jetzt in 
Dresden befindlichen Gemälde Corrcggirfs 
an König August III. iibergingen. Schon 
1781 in Petersburg (s. Huber, Notiee des 
graveurs. Dresde 1781). Das Bild wurde 
lange Zeit für Original gehalten und dafür 
eine Bestätigung in J. E. Hugford (Vita di 
Ant. Dom. Gabbiani Pittor Fiorentino, Fi- 
renze 1762. p. 54) gefunden. Hier wird er- 
zählt, dass dieser Maler Gabbiani (1652- 
1726) in Modena das Bildniss des Herzogs 
Rinaldo malte und zugleich vdas berühmte 
Gemälde des Correggioß, Die Vermälung der 
hl. Katharina, kopirte (welche Kopie nach 
dem Tode des Malers an einen Engländer 
verkauft worden sei). Die hier erwähnte 
Vermälung ist wol dieselbe, welche später 
Graf Briihl besass; allein man wird schon 
damals die gute Schülerarbeit für ein Ori- 
ginal gehalten haben. s. Stiche N0. 361 
und 362. 
9) 1519? Madonna mit dem Kinde und den 
vier Schutzheiligen von Parma im Besitz 
des Herzogs Melzi zu Mailand (wahr- 
scheinlich noch daselbst). Erworben gegen 
Ende des 18. Jahrh. von Giuseppe Baldrigi 
(Baldrighi) , Maler von Parma, um 3500 Seudi. 
s. Text XVI. 
10) Christus in der Glorie, das im Va- 
tikan zu Rom befindliche Bild; s. a) 
N0. 17 und Text XIII. Genannt Salvatore 
sull" Iride oder auch PUmanita di Cristo. 
Nach Rom aus der Galerie Maresealchi zu 
Bologna gekommen. Gualandi erzählt in 
einem Briefe an lllartini (p. 67) den Hergang 
der Auffindung; womit der Bericht Pungi- 
1eoni's grossentheils übereinstimmt. Ein 
Kunsthändler Armandi (bei Pungileoni: Ar- 
manni, welches der richtige Name zu sein 
scheint) hatte es Anfangs des Jahrh. in Ve- 
nedig entdeckt und gekauft. Nachdem es 
restaurirt war, wurde es als ein äehtes Bild 
des Correggio vom Conte Maresealehi er- 
worben und in dessen Galerie 1817 auf 
37,000 Seudi geschätzt. Nach Pilngileoni 
hätte früher schon Lord Hamilton dem Ar- 
manni 16,000 Seudi geboten, dafür es aber 
nicht erhalten können. Es scheint, (lass 
später das Bild heimlich nach Paris geschafft 
worden, dann von der päpstlichen Regie- 
rung reklamirt und in Folge dessen um 
30,000 Lire gekauft wurde. Kopie aus der 
Schule der Caraeci. s. Stiche N0. 398 und 
399. 
11) H1. Johannes mit dem Kreuze, stehende
	        
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