Im
räliäärä" Allagiiv,
ächt gegolten. Doch ist ihre Aechtheit kei--
neswegs unbestritten.
19) Zwischen 1517 u. 1:319? Verrnälung der
hl. Katharina. Im Louvre zu Paris.
Hat immer für einen unzweifelhaften Cor-
reggio gegolten, obwol über die ursprüng-
liche Bestimmung des Bildes und seinen
(ersten Besitzer keine beglaubigte Nach-
richt erhalten ist. Nach Vasari besass der
Arzt Francesco Grillenzoni, der in Modena
wohnte und mit Correggio sehr befreundet
gewesen sein soll, ein solches Bild von der
Hand des Meisters (wie aus den sonst er-
wähnten Umständen erhellt, um 1530 oder
1:335). Dies wird im Leben des Girolamo da
(larpi der das Bild kopirte erzählt. In
der Biographie des Correggio selber findet
sich nur die Notiz, dass er zu Modena eine
Tafel mit einer Madonna malte; dass aber
beide Male dasselbe Gemälde gemeint sei,
dafür ergibt sich nicht der geringste An-
haltspunkt. In der BQttarTschen Ausgabe
des Vasari wird dann bemerkt, dass Gril-
lenzoni das Bild der Gräfin di Santa Fiora
iiberlasscn habe. im Besitze dieses Hauses
war es im 16. Jahrlr; es kam darauf nach
Rom an den Kardinal Francesco Sforza di
S. Fiora, der es noch 1612 besass, und von
diesem, welcher 1624 starb, an den Kardi-
nal Ant. Barberini (nach lhraboschi). Da-
gegen will es Sandrart (Akademie, Nürn-
berg 1683, p. 119) ltllßäi in Rom bei dem
Kardinal Seipio Borghese gesehen haben.
Er erzählt, dass er es für G000 Scudi
habe kaufen wollen, es aber selbst um
diesen Preis nicht habe erwerben können.
Nach ihm hatte es eine gewisse Grälin, also
wahrscheinlich jene von Santa Fiora, mit
anderen Meisterwerken nach Rom gebracht.
Es ist wol nicht zu zweifeln, dass hier von
demselben Bilde die Rede ist; vielleicht be-
sass Kardinal Borghese das Bild, bevor es
an den Kardinal Barberini kam , dem es um
16.30 gehörte. Dieser brachte es nach Frank-
reich und überliess es dort dem Kard. Ma-
zarin, wie es scheint, als Geschenk. Im In-
ventar des Letzteren ist es zu 1:3,0lJ0 Livres
geschätzt; von seinen Erben wurde es dann
durch Ludwig XIV. erworben. s. 'l'extx1u
und Stiche N0. 215-224.
Das schon frühe viel bewunderte Bild wurde
häulig kopirt; auch von Annibale Caravri für
den Herzog Ranuecio Farnese von Parma und
von Agostino Carac-ci. Auch das Inventar der
Gemälde KarFs l. von England erwähnt eine
alte Kopie.
20) Zwischen 1517 11.1519? Vermälung der
hl. Katharina, kleine Figuren. In der
Galerie zu N eapel. In der Komposition
von dem vorigen Bilde (im Louvre) ver-
schieden." In dem Inventar der alten Galerie
Farnese zu Parma, welche später nach N ea-
pel gekommen und darin sich das Bild be-
fand, ist ein uPiccolo sposalizio di S. Gatte-
rinaß mit N0. 12 als Correggio bezeichnet;
ein anderes unter N0. 397 als Kopie. Erste-
res ist ohne Zweifel jenes achte Bild, wiih-
rend die Kopie wahrscheinlich jene nach
dem grösseren Gemälde in Paris von Annib.
(laracci gemalte war. Auch Scannelli (lllicrow
cosnio p. 276) hatte um 1670 diese "beiden
Bilder beim Herzog von Parma gesehen.
s. Text XIII und Stiche No. 225-2250.
21; 1519? Noli nie tangere: Uhristus er-
scheint der Magdalena als Gärtnerin. Ein
solches Bild von der Hand (Jorreggids hat
sicher cxistirt. Ob aber die im Madrider
Museum belindliche Darstellung des glei-
chen Gegenstandes wirklich Originalge-
mäddß ode1' nur eine gute Kopie ist, liissi
sich mit Sicherheit nicht ausmachen; s. Text
xvr. Das Original besassen die Grafen Erco-
lani zu Bologna erst aus zweiter Hand; Va-
sari berichtet, dass es zu eben jener Zeit.
da Girolamo sich dort aufgehalten, dorthin
gelangt sei. Für wen es daher gemalt war.
wer es zuerst besessen, ist unbekannt. Dass
es sich um die Mitte des 16. Jahrh. als ein
unbezweifeltes Werk des Uorreggio in je-
nexn Bologneser Hause befand, bezeugi
auch der Maler Pietro Lamo in seinem 1560
geschriebenen Verzeichniss derKunstschätze
von Bologna (Graticola di Bologna. Bologna
1844. p. 13). Aus dem Besitze jener Familie
soll es in denjenigen des Hauses Aldobran-
dini zu Rom gekommen sein; sicher befand
sich daselbst 1681 eine solche Darstellung;
(Bottari in den Anmerkungen zu seiner Ause
gabc des Vasari). Allein wann in dieser
Zwischenzeit von über lUU Jahren das Bild
nach Rom gelangt, wie lange es die Erco-
lani besessen, ob es nicht noch in anderen
Händen gewesen, darüber scheint jede Nach-
richt zu fehlen. Verbürgt ist daher nicht,
dass das Bild der Aldobrandini dasjenige
der Ercolani sei. Auch weiss Richardson
(s. Literatur) von einem Noli me tangere
(ebenfalls in einer Landschaft, wie das Ma-
drider) zu berichten, das sich zu Anfang des
18. Jahrh. in dem Palaste des Herzogs von
Bracciano zu Rom befand; in jener samm-
lung, die mehrere achte und sehr schöne
Correggids enthielt, zum grossen Theil
von der Königin Christine von Schweden
stammte und vor Bracciano dem Fürsten
Livio Odescalchi gehörte. Dieses Gemälde
scheint nicht weniger Anspruch auf Aecht-
heit gemacht zu haben, als jenes der Aldo-
brandini; und doch, wenn überhaupt, kann
nur eines das Original gewesen sein, da
nicht anzunehmen, dass Correggio diesen
Gegenstand zweimal gemalt habe. Dasjß"
nige aus der Sammlung; Odescalchi ging"
dann mit dem grössten Theil derselben an