Antonio
Qrllegri.
Preis von 14,000 Filippi geeinigt zu haben,
ohne weitere Bedingungen. Aber aus dem
Handel wurde (lennoch nichts; wcsshalb ist
unnbekannt. Erst in diesuln Jahrh.
nachdem es hatte nach Paris wandern müs-
sen ist das Bild in die Pinakoth ek zu
Parma gekommen.
H; 1527-1528"? Madonna des hl. "Hiero-
nymus. Maria mit dem Kinde, den hh.
Hieronymus und Magdalena. Auf Ilolz. 1m
J. 1523 bestellt von einer Donna- Briseide
Colla, bezahlt mit 400 Lire imperiali und
wahrscheinlich im J. 1528 in der Kirche S.
Antonio Abbate zu Parma aufgestellt. 1m,
J. 17-19 trat der Abt und Vorstand (iüfl
Kirche, ein Graf Anguissola, mit Jolninn V.,
König von Portugal, für den Verkauf des
Bildes in Unterhandlung; jener bot nach
einer Nachricht 40,000 (welche Summe Mil-
lin, Voyage etc. u. 135, auf 460,000 Fran-
ken veranschlagt) , nach einer anderen
14,000 Dukaten, und der Abt wztr im Begrriif
loszuschlagen. Da kam der Gemeinde von
Parma der Handel zu Ohren; besorgt einen
so grossen Schatz zu verlieren, wandte sie
sich sofort an den könig-l. Infanten Don Fi-
lippo, und dieser liess auf den Einspruch
hin am 29. Nov. 1749 die 'l'afel in die Biaume
der Dombauxrerwvaltung in Sicherheit brin-
gen. Bei Nacht und bei Fackcllicht, wie in
feierlichem Aufzug wurde sie dorthin gen
tragen; auch wurde darüber ein notarieller
Akt aufgenommen. In jenen Räumen und
unter der Aufsicht der Domherren blieb sie
bis 1756. In diesem Jahre wollte das Bild
ein französischer Maler Namens Jollain ko-
piren; da er es aber zu dem Ende wahr-
scheinlich mit Firniss übergehen wollte,
gerieth er mit den Domherrcn in Streit, die
ihn endlich zum Hause hinausjagten. Doch
der Maler beschwerte sich bei (lem in C0-
lorno residirenden Infanten, der ihm wahr"
schcinlich die Erlaubniss zum Kopiren ge-
geben hatte. Daraufhin bedeutete Tier Fürst.
dcr Gemeinde seinen Willen und liessr
das Gemälde unter einer Bedeckung von
24 (irenadiercn, gefolgt von zwei Ab-l
geordneten der Gemeinde, nach Colornol
bringen. Von dort liess es der Infant, nach-
dem cr 1757 zu Parma die Akademie der
Künste (jetzige Pinakothek) gegründet hatte,
in dieser aufstellen, wo es sich gegenwärtig
noch befindet. Die Aktenstücke zu dieser
Geschichte und den Wanderungen des Bil-
des sind bei Martini, pp. 153-157, abge-
druckt. Auch ein Engländer soll (iafiir
10,000 Dukaten , und (nach Ratti) 1772 der
König von Prcussen 25,000 Zechinen gebo-
ten haben. Unter Napoleon nach Paris
mitgenommen, war es schwer von dort zu-
rüekzuerhalten; es wird behauptet, die fran-
zösische Regierung habe, um in seineml
Besitz zu bleiben, eine Million Franken ge-
boten "Doch wurde es 1816 durch die Be-
mühungen des in Paris weilenden Kupfer-
stechers Toschi nach Parma, zurückgebracht.
15) Zwischen 1530 und 1532? Madonna des
h]. G eorg. Thronende liiaria mit dem Kinde
zwischen den hh. Georg, Petrus lllartyr, dem
jugendlichen Johannes dem Täufer und dem
hl. Geminian. Auf Holz. Gemalt fiir die
Kirche der Briiderschaft von S. Pietro Mar-
tire zu Modem und daselbst aufgestellt.
Das Bild verblieb dort bis 1649; in diesem
Jahre wusste es Franeesco i, von Este an
sich zu bringen ; auhvelchcni Wege ist nicht
bekannt. Zur Entschäirligung; für die Brüder-
schzvft liess er eine Eihnlichn: Darstellung von
(iuercino du Ucnto malen; doch kam auch
dieses später in die herzogliche Sammlung.
Das Original ist 17-15 auf 1746 aus den:
Besitz des lllodenesxzr Hofes durch den schon
öfter erwähnten Verkauf nach Dresden
gekommen ivergl. a.) No. S) und befindet
sich jetzt deselbst in der Galerie. Viel-
leicht schon vorher beschädigt, hat es nä-
mentlieh noch bei der Verpackung und dem
langen Aufenthalt in der Kiste auf dem Kö-
nigstein (1759) gelitten; später ist es von
Hartmann. 1859 durch Schirmer restaurirt-
werden, doch bleibt die Wirkung durch Ver-
wisehen oder Abreiben der Lasuren beein-
triiohtigiz.
Nach Vasnri hat Girolaizlu da Oarpi das Bild
kopirt: eliese Kopie scheint. längst verschollen.
Ueber angebliche Entwürfe zu demselben
s. die Zeichnungen.
III. Beglaubigt, aber nicht erhalten.
ll
1.315 oder 1516. Ruhe auf der Flucht
nach Aegypten (mit dem knienden hl.
Franziskus). Gemalt für die Minoritenkirche
S. Franeeseo zu Correggio und daselbst über
dem Altar der Concezioue aufgehängt. Das
Schicksal des Bildes ist merkwürdig. Im
J. 1619i war es auf einmal verschwunden und
durch eine Kopie ersetzt. Die kleine Stadt
gerieth in grosse Aufregung; unter Glocken-
geläute versammelten sich wie die von
Tirabosehi benutzte Urkunde meldet am
12. April vdie Aeltesten, Edelleute, Städter,
Handwerker und eine grosse Menge Volks"
im Vorzimmer des Statthalters Annibale
Molza, um dort ihre Beschwerde vor-
zubringen und den grossen Rath zu beru-
fen. Wenige Tage vorher sei ein Maler mit
Briefen an den Statthalter Molza angekom-
men; dieser Künstler, der die Kopie gü-
maeht, habe wahrscheinlich nach heimlicher
Uebereinkunft mit einem Pater des Klosters
den Raub ausgeführt. Deputationen wur-
den abgesandt an den Herzog von Modena,
da das Ländchen damals an die Herrschaft
des Hauses Este übergegangen war, und an