Antonio Allegri. 407
auch ihr Verbleib und ihr späteres Schicksal möglich wäre nicht, dass siedieräufmerksainkeit
(Sh Vem a) No_ 35 und 36). des hohen Gastes auf den einheimischen Kunst-
1 ler gelenkt hatte und in Folge dessen den Herzog
Eines noch scheint m" m Jenerhrzahlung be- Fedberiiro bedeuten lassen konnte, dass dem
denknchi des Giulio Romano Enlpfehlllng und Kaiserozwei Bilder von Corregäio besonders ge-
Verniittlung. Bei seiner Schnellfertigkeit traäte nahm sein würden Doch wie es sich auch mit
e" sich gewlss Alles selbst zu; Yesslialb so. te dieser Muthmassung verhalten mag: dass Vero-
er eine jedenfalls dankbare und ruhmliche, viel- nicajene Bestellung dem Meister verschafft oder
leicht auch folgenreicheAufgabe einem Anderen Sie Wenigstens angerevt habe ist Weit wahp
Zuwende"? Das konnte. ihm Ohngdel? amen scheinlicher, als dass es GiulioyRoinano gethan.
Nebenlmhlial. zur Selte hungern der Ihm m ani Ob sonst ein näherer Verkehr zwischen der (um
tua gefährlich zu wßYden Verm9cllte' Apoll 5mm neun Jahre älteren) fürstlichen Wittwe und dem
ja der Hereiäs um den Venezlangrlh dnsbesqll- Künstler bestand, ist nicht ersichtlich; wie auch
49W mit Tman von dem er Just "n J' 1951 schon aus der oben angezogenen Briefstelle
Zwei Bilder erhielt in mannigfaphelv Verbnk ein solcher sich nicht entnehmen liess. Wir müs-
dung imd soufe es Giuno nicht Senä so E? sen es daher den IPeuiHetonisten der Kunstge-
mlhe swh a" Emen von Jenen z? Wim 62' (gib schichte überlassen, hier ein Verhältiiiss auszu-
halb 1mm llla-nugerflde auf Conegglc" an SH malen dein etwa ähnlich, das Michelangelo zu
dem 61' als Junglmg lliantua Verlasserb 3' en Vittoria Colonna hatte. Nur ist zu bemerken,
Anzeichen nach Weder zu dem Hofe (ler Gong dass eine nähere Beziehung bei der eingezogenen
Zßgß 110611 z" der Stadt Selber Beziehungen und wie es scheint schüchternen Art des Cor-
hatte i? Ich komme auf eine Verinuthung, welche reggio nicht wahrscheinlich ist.
mir die Bestellung natürlich zu erklareii scheint. Auch für Isabeua Gonzaou scheint 60m8?
Veronica Gainbara stand mit den Damen des o: B_ b Ä
io zwei ildei gemalt zu haben. und zwai
Hauses Este, deren zwei als Genialinnen der i: hlnl 1d B t n d
Gonzaga an den Mantuaner Hof kamen, in äelmlft. lß 111 um) ellläfftllrgliniätt es; llllßd flß
freundschaftlichem Verkehr und Briefwechsel; _edelllg0 sotion ausä, u in). et." die sinmlu
ein Zeugniss dafür haben wir 111 jenem Schreiben Elngllil Ilvcii ziet Vfül aus eeeenäaantel1,gl7ef' 19
vem 3. Sept. 1528 an Beatrice d'Este gefunden, 331 e_ i? V03 ä e in 193a .V0n 3111 läufig???
Meisters ausführlich berichtet. Linen noch leb- 13- hwebr- 1539 Wem e Jahre nach dem Tode
hafteren Antlieil als Beatrice nahm Isabella Stalib so äst anzunehmen dass sie
von Este, welche seit 1490 an Gianfranccsco III. dj (in 1 1
i L Mutter ic emalde noch von ihm selber eiwoiben
von Mantua veiinalt und Fedeiigos I h h _l l l. h d d.
( Dm 8m In ihrer Saum? abe, auc ist waiisc iein ic , ass iese,
W413 an künstlerische)? g 1 welche nach dem Ausdruck des Verzeichnisses
hmg befanden swh nicht nur kostbare sku PI vüber der Thürea an ebracht waren zur deko-
ture" des Alterthums Sowie der neueren am rativen Ausstattunuäies Gcmachs gehörten
sondern auch Malereien der besten Meister ihrer _ f: v
Epoche; darunter zwei Werke von Correggio, einem Inventar der Kunst-
von denen noch die Rede sein wird. Wie sehr schätze der lierzoge von_Mantua (aus der Erb:
überhaupt [sabella schon frühzeitig thätig war, schaft des Herzogs Ferdinand), das im J. 162i
sich Bilder von den hervorragenden zeitgcnös- angefertigt ist, mehrere Malereien, darunter auch
Sigghen Künstlern zu verschaffen, haben wir mythologische, von Correggio angeführt. Doch
fi-ühßr gesehen (p. 356); dass dann später die daraus entnehmen zu wollen, dass auch diese
befreundete Gambara sie auf Correggio auf- vom Meister selber für die Goiizaga bestimmt
merksain machte, lässt sich fast mit Sicherheit gewesen, wäre ganz willkürlich. Denn nicht das
annehmen. Am Mautuaner Hofe war also der Mindeste berechtigt uns anzunehmen, dass sie
Meister auf diesem Umwege doch bekannt ge- aus der Hand des Malers sofort nach Mantua
worden. Unter diesen Verhältnissen und bei der gekommen wären. Bis zu den_J. 162sv-l630,
Bewunderung, welche Veronica für Correggio wo die Sammlung der Gonzaga sich auf loste und
an den Tag legt, bei dem Stolze, damit sie ihn zerstreut wurde, sind diese allezeit bemüht gewe-
"den Unsrigenii nennt, liegt der Gedanke sehr sen, den Schatz von Kunstwerken, den S19 Sflhßll
nahe, dass durch ihre Vermittlung vom Herren besassen, fortwährend zu mehren. Jene Bilder
Von Mantua der Meister jene Aufträge erhielt. Correggids können daher später erworben sein;
Wir wissen, dass sie 1529 und noch einen Theil und da, jene Bestellung ausgenommen, über.
des J. 1530 in Bologna sich aufgehalten, dass nähere Beziehungen des Malers zu dem Hofe
dort zur Zeit der Krönung KarPs V. ihr Haus der Gonzaga keinerlei Nachricht, keine Anek-
fler Sammelplatz hervorragender Männer war. dote, keine Ueberlieferung sich findet, S0 ist
sie wird dort schon den Kaiser kennen gelernt auch nicht wahrscheinlich, dass Corrcggio in
haben; denn Tiraboschi berichtet nach älteren direktemAuftrage weiter iur den Hof beschäftigt
Quellen (Lett. Ital. VII. III. 48), dass sie nach gewesen-
der Heimat zurückgekehrt dort Kai-l V. auf sei- Alles spricht dagegen, dass er in die Nähe
ucr Durchreise bei sich empfangen habe. Un- des Herzogs gekommen, in jenen Jahren zu