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E
del eupolino su la crociata del dorinitorio), das
den hl. Benedikt in der Verklärung inmitten
eines Chors von Engeln darstellte. Diese Nach-
richt will Pungileoni aus einem iingedruckten
Buche haben, von dem er keine nähere Rechen-
schaft gibt; sie ist daher nicht verbürgt. Mög-
lich aber, dass dies dieselbe Malerei, von deren
Biazahlung 'I'iraboschi spricht, dass also die Be-
nediktiner den liIeistei' an einem kleineren Werke
erproben wollten, ehe sie ihm grüssere Arbeiten
auftrugen. Uebrigens wird jene Darstellung, seit
lange zerstört, in den Reiseberichten des 17. und
18. Jahrh. nirgends erwähnt. s. Verz. a) No. 43.
Mit weit geringerer Wahrscheinlichkeit hat
man den jungen Künstler in demselben Kloster
eine andere hlalerei zugeschrieben , von der
noch einige Reste in verdorbenem Zustande er-
halten sind: in einer Nische, welche früher zum
Novizengarten gehörte und sich jetzt dem alten
Winter-Refektoriiiin, das später dort gebaut
wurde, gegenüber befindet. Die Darstellungen,
denjenigen iii S. Paolo verwandt, entsprächen wol
dem Charakter des Meisters ; doch scheinen sie,
soviel sich noch erkennen lässt, eher von Schii-
lern herzurühren (s. Verz. b) N0. 47). Von einem
derselben, dem Francesco Rondani , scheinen
auch die Malereien in der zu dem Kloster S. Gio-
vanni in Pätflllät zugehörigen Benediktiner-Abtei
zu T0 1' e h i ar a zu sein; und zwar auch der 'l'heil
Lierselbßll, den man unserem Meister hat zu-
schreiben wollen, indem man aninihin, dass er
(lortliin seinen Schüler und Gehiilfen Rondani
begleitete und ihn bei seiner Arbeit unterstützte
(S- Verz- b) NOÄSH Allein die Quelle, woraufman
sich hiebei berief (ein in der Bibliothek zu Parina
beündliches MS. des Pater Baistrocchi) , sagt
nichts weiter, als dass Correggio, während er in
Parma malte, mit seinem Schüler Rondani in
Torchiaira war. Ein anderer Grund, Correggio
im diesen Malereien theilnchinen zu lassen, {in-
det sich nicht. Uebrigens fallen dieselben wie
die vorhcrgedachte Arbeit, soweitRondatni daran
betheiligt wzir, sicher in eine spätere Zeit, jeden-
falls in die zwanziger Jahre, nachdem der Meister
sein Hauptwerk in S. Giovztnni vollendet und
N1lehfiilgci' in Parnia gefunden hatte.
Ehe von den Fresken in S. Giovzinni dieuRctlc
1st, welche wirklich dem Correggio angehören,
slmi eine Anzahl Tafclbilder, meist kleineren;
Umfangs, zu erwähnen, deren Ausführung in die
i; 1:519 bis 1521_fallen soll. Ein nicht geringeri
heil derselben ist zweifelhaft, ja offenbar dßllli
Meister fälschlich zugeschrieben; von diesen
Wlrd der Text nur diejenigen anführen, welche
illlgemeincr bekannt und für äclit gehalten wor-
Clßii sind; die übrigen finden ihre Stelle im Ver-
Zeichniss der Werke. Indessen lässt sich mit
Grund annehmen, dass Correggio während dieser
ersten Zeit seiner Thätigkeit in Parma und bevor
e1'_die grüsseren Arbeiten in S. Giovanni in An-
gljif nahm, die hIchrzahl der unten erwähnten
B1ldei' malte; darunter insbesondere mehrere
Madonnen mit dem Kind und dem kleinen Täufer,
die unter sich eine gewisse Verwandtschaft ha-
ben und j eue Eigenschaften zeigen , welche die-
ser Periode seines Schaffens anzugehören schei-
nen. An Käufern und Bestellern fiir derlei klei-
nere Werke wird es ihm nicht gefehlt haben;
Vasari berichtet, dass er fiir viele Herren in der
Lombardei Bilder fertigte, und Armenini bestä-
tigt, dass er auf seiner Fahrt durch die Lombar-
dei bei vielen vStadternw sehr geschätzte Bilder
von Correggio (ausser ihm nennt er noch 'I'izian
und Ginlio Romano) gesehen habe. Dass dieser
während seines kurzen Lebens unermüdlich thii-
tig war und so, bei seiner früh entwickelten
Meisterschaft, trotz der innncr sorgsamen Aus-
tiihrung viel zu Stande brachte, erhellt schon
aus seinen beglaubigten Werken, von denen wir
Kunde haben. Jene Nachricht freilich (aus einer
Handschrift vom Ende des 17. J ahrh.) nder un-
lvergleiehliehe Maler Antonio Allegri habe ge-
wisse Bildchen gemalt, die zu Parma auf öffent-
lichem Platze verkauft wurden" wie wenn es
ihm dutzendweise von der Hand gegangen
wäre gehört zu den bekannten Fabeln, mit
denen man dieses verborgene Künstlerleben aus-
gestattet hat. Zu jenen Gemälden aber, die ilaeh
ider Lombardei gekommen, mögen manche der
kleineren Werke gehören, die man mit Grund der
ersten Zeit des Aufenthalts zu Parma zuweisen
kann. lhr Umfang schon bezeugt, dass sie fiir
Private und nicht für Kirchen gemalt waren;
während wir von den grossen Altargemiilden des
Meisters bestimmt wissen, dass sie in eine spä-
tere Zeit fallen.
Was insbesondere das J. 1519 anlangt, so ist
freilich die Zahl von Werken , die ihm zuge-
schrieben werden, allzugross. Zwar war (Jor-
reggio wol schon 1515 mit den Malereien in S.
Paolo fertig geworden; und was er darauf in
dem folgenden Jahre fiir die Benediktiner von
S. Giovanni malte, war jedenfalls nicht viel.
Allein gerade damals zwischen Parma und seiner
Vaterstadt viel unterwegs, kam er schwerlich
an dem einen oder aaulereu Orte zu lang anhal-
tender Arbeit. Umn dieselbe Zeit lernte er Giro-
lama keimen, und die bald darauf folgende Ehe
nahm ihn wol auch in Anspruch.
Zunächst werden einige M a do n n e nb i l d e r,
(lälflllltßf zwei grösseren Umfangs, angeführt,
welche ungefähr in diese Zeit fallen sollen. Das-
jenige, das sich im 18. Jahrh. im Hause der (Jonti
Bertioli zu Pa rm a befand (s. Verz. b) No. St?) tritt
mit einem gewissen Anspruch auf Aeehtheit auf ;
doch bleibt das Bild, von dem ich nicht weiss,
wohin es gekommen, zweifelhaft. Ein Altar-
blatt, Madonna mit dem J esuskinde auf dem
Arm, das der hl. Christophorus im Begriff ist auf
die Schulter zu nehmen, neben ihm der Erzengel
Michael und zu den Fiissen der Jungfrau der
Täufer, befand sich früher, noch zu Mengs" Zeiten
in der Galerie Pitti zu Florenz (s. V erz. b) No. 82).
Es galt lange fiir einen Eichtcn (lorreggio; doch