VIII.
1. Um unserem Werke auch alle Bedingungen der wissenschaftlichen Brauch-
barkeit zu sichern , soll jedesmal ganz am Schluss der Artikel die einschlägige
Litera t u r angezogen werden. Insbesondere, und zwar zuerst, alle M ono g ra p hien
mit ihrem vollständigen Titel, dann alle u r s p rü n g liehen Qu e ll en , endlich jene
späteren Werke, welche Nachträge, Ergänzungen und läerichtigungen beibringen.
Ueberall wo die eitirten Quellen nicht selbst eine alphabetische Ordnung haben,
welche sofort beim Nachsehlagenden betreffenden Artikel finden lässt, werden wir
Band- und Seitenzahl angeben.
2. Oefters citirte Werke werden nur mit den Hauptworten ihres Titels kurz
bezeichnet. Denn es soll von denselben mit ihren vollständigen Titeln am Ende des
ersten Bandes ein Verzeichniss gegeben , dieses Verzeichniss dann in den folgenden
Bänden ergänzt werden. So wird unser Werk zugleich einen Katalog der kunst-
historischen, sowie der Kunstgeschichtliehes überhaupt enthaltenden Schriften bringen.
Um dem Leser das Nachschlagen in unserem Lexikon so leicht als Inöglich zu
machen, wollen wir hier noch die Grundsätze darlegen, welche wir für die N omen-
clatur angenommen haben. Denn gewisse Grundsätze, wenn sie auch nicht überall
durchzuführen sind, waren erforderlich, um endlich der Zufälligkcit und Verwirrung
vorzubeugen, welche sich in dieser Hinsicht in den meisten lexikalisch-biographischen
Werken finden.
1. Alles wol erwogen , schien das Angemessenste: einmal, die Künstler unter
ihren eigentlichen, nicht unter ihren Beinamen (seien sie nun vom Geburtsort,
vom Vater oder sonst woher genommen) aufzuführen, und zweitens, wie dies meistens
der Gebrauch der Zeiten selber war, unter ihren Vornamen, so lange die Geschlechts-
und Familiennamen noch wenig in Aufnahme gekommen, unter diesen aber , seitdem
dieselben immer mehr allgemein geworden. Bekanntlich fand dies in Italien spitter
statt (etwa seit der Mitte des 15. Jahrhunderts), als in den nordischen Ländern.
2. Nicht in allen Fallen wird sich dieses Princip beibehalten lassen; für Ans-
nahmen muss Raum bleiben. Eine solche tritt z. B. ein, wo Meister des 15. oder 16.
Jahrhunderts durch die Bezeichnung ihres Vornamens mit einem bestimmten Zusatze
gleichsam ihren eigenen Namen für alle Zeiten erhalten haben. Daher wird z. B.
Andrea del Sarto am besten unter den Buchstaben seines Vornamens gezogen.
3. Irgendwie zusammengehörige , durch Schule oder Verwandtschaft eine
Gruppe bildende Meister, welche unter einem, g ein ein s amen Na m en bekannt
sind, werden am passendsten, schon der historischen Folge und Entwickelung halber
Welche sich in ihnen darstellt, unter den Buchstaben jenes gemeinsamen Namens
gebracht. So z. B. die Pisani, die Gaddi, die Lorenzctti-
4. Selbstverständlich wird von den verschiedenen gebräuchlichen Namen eines
Künstlers jeder unter dem betreffenden Buchstaben angeführt und dabei auf jenen
verwiesen, welcher den eigentlichen Artikel bringt.