Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

Domenico Alfani 
Omzio Alfani. 
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Gott-Vater, Die vier Evangelisten und Engel) In Folge gleicher Züge lassen sich zwei an- 
laubte O. Mündlcr die Hand des Domenico zu dere Gemälde in S. Francesco derselben Hand 
rkennen (s. Zahn, Jahrbücher für Kunstwisscn- zuschreiben: Eine hl. Familie mit den hh. Fran- 
ßhaft- H- 274l- ziscus und Antonius von Padua, worin Jungfrau 
Nach ihm photographirt: und Kind nach dein Vorbilde Rossds gezeichnet 
Madonna init dein Kindc, nach einer Ilandzeich- smch und 8m Erzengel MmhaeL der dle sletien 
nung in der Accadeniia zu Venedig. Von TOdISÜgQeUAII-l? Fiäslsen tritt.dDäseihlassegfsäclä 
A_ Braun noc ie u ers eiun un ie "HD1118 a r 
s. Vasari, ed. Le Monnier. IX. 73.  Pun- Mariä hinzufügen, zweiärosserundbogige Altar- 
gileoni, Vita di Raffaello Santi. pp. T9; 293. tafeln in S. PiOtTO Zll Perugia. 
F lllarlottli Irettefe Pm" Weser. P; 241 Von grösserein Interesse, weil mit einem Er- 
iis 250.  Oostailtini, G1lldll(llPEI'l1gli1.-   ,  , 
("i ainbini, Guida di Perngia passiin.  Crew c elgnlsäe aus dem Lepen Baßael s unllDomenwoß 
am U M, a] ca b. 811m 1113m), Cf yainüng in Alfani verbunden, ist ein anderes Bild des Mei- 
[mhh 1]1_ 354_358'_ Daselbst auch Abbib sters: Die hl. Familie, früher in der Kirche SS. 
d u iig der Madonna mit Heiligen im Collegio Sillwile c Giuda oder Oarininc zu Pcrugia, 
Gregoriano zu Pcrugia. jetzt in der Akademie (laselbst (von Orsini, Vita 
  Cwwß und (Vwfllßa-"elle- di P. Perugino. 1804. p. 24 fälschlich dem Pietro 
Oraz io Alf aiii, Sohn desDonicnico, Maler Perugino zugeschrieben). Im Leben des Dome- 
n Perugia. Ueber die Zeit seiner Geburt haben nico haben wir gesehen, dass cr von Raifael einen 
 keine Nachricht, da cr unehelich erzeugt war Brief mit der Skizze einer lil. Familie erhielt. 
"(l erst 1529 Voll 591119111 WlteY gCSfftZhQh 311- Diese Skizze (jetzt in der Sammlung Wicar zu 
rkannt wurde._ Allein es ist uns iibcrliefcrt, Lille) ist eine der rcizcndsten Zeichnungen des 
ass er in der Kirche S. Fiorenzo zu Perugia im MQiSlje1'S_ Es Stellt das (jhyigtuskind am, wie es 
11530 Fresko malte, und es lässt sich daher die Arine der Madonna. erfasst und auf Joseph 
iit Mariotti annehmen, dass er ungefähr um 1510 blickt, der ihm einen Apfel reicht; im Vorder- 
 war. Dtä g-iiheätle siäiner goiih erhaltenen grund zur Linken der junge Täufer, hinter der 
li er, eine e urt ii'is i in l  lrancesco zu ungfrau die hh. Joachim und Anna, in der Luft 
'_erugia, hatte (nach dein Bericht von Peru- drei Engel und drei Chernbiin. Die Zeichnung 
iner Guideii) eine Predella mit einer Inschrift, ist in quadratc Felder cingctheilt, wie zur Ueber- 
reiche aussagte, dass das Bild 1 536 voin Kardinal tragung auf eine andere Fläche für ein Bild. Von 
Taiäccäco Arineläinoh?efstelltävortlei; Iin J. 1545 ihr ist offenbar äl-aslllhlgätrgßlfläildßiäll Carmiäc ge- 
vur c razio in 1c a ergi c von erugia ein- 110111111611; 11111 16 11 1111i ( iß 1131? Si11 Ver- 
yetragen, und seitdem finden sich bis gegen den ändert. Da der Brief an Dolgicllißo gäfißlltßt ge- 
lchluss des Jahrh. Nachrichten von Aufträgen Wesen, so hielt man diesen ür den rlieber des 
u Altarbildern, welche er in verschiedehen Bildes; allein die Manier, (lßYin die Figumn 91115- 
{irchen seines Geburtsortes auszuführen hatte. gefilmt sind, Vermthen Orazlols Hand, dieselbe 
lls 1573 die Akademie von Pcrugia gegründet Schwäche und läagtigkeit länd dieselbe liache 
vurdc, wurde ihm die Auszeichnnn , zu ihrem Behandlung, We C ß Wir in 011 0 611 erwähnten 
Foi-stande für die ersten sechs Monate ernannt Bildern gefunden haben. Doch ist der Schein in 
lll werden. Im J. 1576 erhielt er die Stadtbau- Kunstdingen bisweilen trügerisch, und wenn wir 
neistcr-Stelle von Perugia, wurde aber dersel- einer Inschrift, welche sich auf einer Tafel an 
)(3ll gleich darauf wieder entsetzt. i- zu Rom einer Hausfassade links iin Bilde findet, Glauben 
lsäsh 1530 l b t  b O    K t lIlGiIIIGSSOIII, so würde der Mziler Ansehno oder 
c on a so e ric razio seine uns oinpeo icissen, und die Jahrzahl des Bildes 
selbständig, obwol er häufig noch nach diesem 1520 Seim Einen Sclchßn Maler mag es gegeben 
Qatum aälGehülfe seines Vaters arbeitete. Die haben; allein wir wissen weiter nichts von 
Jebllrt risti, ursprünglich in S. FrancescO ihm und können nur sagen, dass der Stil des 
nrd je1tztPin ddplr Akadlemie von Pcrugia Gemäldes so sehr demjentigcn des Orazicälgleicäit, 
eine tie re c a, welc e verloren eran cn), dass die Annahme, es rühre von ihm er, e- 
stellt das Ohrist-uskind in einer Landächaftgvor, rechtigt erscheint. Im Saum des Gewandes der 
umgeben von der knienden Jungfrau, den hh. Jungfrau linden sich noch die Zeichen: PMPxx 
Joseph und Anna (letztere Figur ist in Bildern ANSLITTMENCOJCJC; man hat dies als Anselmü 
iler Geburt Christi ungewöhnlich) und bedient Giovanni   
von einem Chor von Engeln. Das Kind ist Raf- Alfani verstehen wollen, doch bleibt eine solche 
fael nachgebildet, die Madonna dem Vater Dc- Auslegung ganz willkürlich.  Ein ganz ähn- 
lnenico, die hl. Anna mehr in der Weise der liches Werk, welches das Martyrthum des 111_ 
Florentiner. Die Engel sind von schlechter Form Sebastian vorstellt, ist l11 (1811 Ü f fiZi Sn zu Flo- 
und rundköpfig; ein kraftloser rother Ton mit renz. DasselbeistnurWiedei-holung einesWer- 
dünnen Schatten und einförmige Behandlung kes in der Kathedrale von Perngia, das mit 
Sind Kennzeichen des Bildes. Es ist ein tlüch- Recht dem Orazio Zugesßhüeben Wird- 
tiges Werk dritten Ranges; mit einmaligem Auf: Noch linden sich unter dem Namen von Orazio 
tTß-g gemalt und nicht anziehend.  eine Anzahl von Bildern in der Akad emie zu
	        
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