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Alexin. A1 exin , wol russischer Radirer des ehesi, die sieh zu jener Zeit in Wien aufhielten,
19_ Jahrhq l-adirte das B], auf den jungen Künstler aufmerksam wurden.
Ein russischer Kurier in der Kibitka. Nach Jo- Im J. 1841 trat er zum ersten Male mit zwei
seph Matersberger. Alexiu ree. aqua tinta. namhafteren Arbeiten auf, und zwar mit einer
kl. qu. F01. W r l nach der Natur modellirten lebensgrosslcän Por-
m94? mfmn- triitbüste und der Reiterstatuette der önigin
Alexis. Alexis, Erzbildner, Schüler des PO- Vietoria. Letztere gefiel in solchem lilaße, dass
lyklet. Plin. XXXIV. 50. der Künstler sie mehrmals iu Bronze ausführen
H- Bwml- musste. Durch diese Bestellungen hatte sich
Älßxls- dem Sti- auch seine materielle Lage so weit gebessert,
ehel, zu Lyon um 1819 thäitig. dass er nunmehr seiner Kunst leben und die
Vue du ealvaire de Lyon a H. lrenee. qu. Fol. WienerKunstausstellungen
s, L e Blanc, lllanuel. fortwährend beschicken konnte. Von den zahl-
W- Schmidt- reichen Werken dieser Periode heben wir her-
Alexis- ViCtUT Alßxis, Mäl- vor: Die Gruppen Faust und Margzirethe und
1er und Lithograph, ging 1820 nach Rom, und Egmont und Klärrlien (erstere von Baron Hügel,
schloss sich dort an Grasset an, bei dem er sich letztere von der Fürstin llletternieh angekauft).
besonders "für die Darstellung von Interieurs Erzherzog Karl liess von ihm die lebensgrosse
ausbildete. Der spanische Bildhauer Jose Alva- Statue seines Sohnes, des Erzhcrzogs Friedrich
rez WLIHlO sein Gönner und brachte ihn nach arbeiten, und als die Wiener Damen Franz Liszt
Madrid. Hier hat er zahlreiche Ansichten von mit einem Ehrengesehenk überraschten, war es
königlichen Schlössern gemalt, und für die von A. , von dem die daran befindlichen drei Genien
Jose Madrazo herausgegebene Sammlung von sammt den Büsten Beethovens, Webers und
Lithographien zwei Landschaften nach Ponssin Schuberts herriihrten. Um dieselbe Zeit beauf-
und Glauber gezeichnet. Später siedelte er nach tragte ihn Baron Hügel mit der Ausführung einer
Petersburg über, wo er zwischen 18256 n. 1840 st. Folge von Bronzestatuetten, welche 1G Feld-
S_ 9550,40 y Beyllllyd, (all biogl-al; herren vom G5. Jlahrlrlbis auf die (Äegenwallt
Fr. W. Ungar. darstellten. on (ieser Po ge musste S vo
Alexlulk Daniel Alexllls) Maler, geb zu ständige Wiederholungen ausführen. de1'-
Pilsen im Böhmen. Im J. 1599 malte er die Fres- snnlen gelangten In den Besltz ans Kmngs von
lien in am. Kapelle zu St Johann dem Täufer in Preussen und machten den Namen ihres Urhebers
der el-Zbischößichon Rgsidgnz zu Prag E1- aueh in Berlin rasch bekannt. hnnen grosseu
brachte dabei auch sein eigenes Bilduiss an. In Tneil den Jahres 1543 nmnntn A- 'n_ den lnnsen"
einem geschriebenen, in der Bibliothek des Stifts und Atelwfß Deutschland?! z", WO Ihn Clle 1mm-
Strahow aufbewahrten Compendiiun I-listoriao llßfliesten Bllnl1f1n(n' Auszeichnung afufnah"
Plsnensis findet sich die Stelle: Anno 1599, Da- men- Nacl] Wlen zlllllckäßlfehlT beßndläätß 61'
nlel Alexlus Plsnensls plctm. egleglus elegalltl (las verkleinerte lldodell zu einem Denkmal des
plctura Ormwlt laquear Sacelll S_ Joamlls Bark Komgs lllattlnas(forvmus und brachte dasselbe
tistae deeolato dicati in PällalilO Archiepiscopali nach lfrrßßbulxsj (1644), WO der übe" Vßrsemlnßläe
Pragae, pront hodie videtur, ubi et so ipsum "llläerlilßll?tnßlchäfaä de: ilnniälgglä;
appinxih seien eis ersnnl ein ie egr
5_ Schauer, Topographie des Pilsener Kreises und Graf Casimir Batthyanyi lur sich einen
p. 69. mithin, ßöhlnlsches Künstler- Bronzeabguss desselben anfertigen hess (1845)
lexikon. im Bombardement zn Girunde gegangen; das
W. Schmidt. Modell wurde von Herrn Horvath angekauft).
Alexy. Karl Alexy, hervorragender unga- 1845 machte er eine Studienreise nach Italien
riseher Bildhauer, 1823 in der Zipserstadt Poprad und Frankreich und beschäftigte sich mit einer
von nnbemitteltenEltern geb. Den ersten künst- vom Hofe bestellten Statue der Kaiserin Maria
lerisehen Unterricht erhielt A. von dem ötfent- 'I'heresia. Aus derselben Zeit stammteeinelebens-
liehen Zeiehnenlehrci- zu Küsmark in der Zips. grosse Bronzebüste des siebenbiirgisehen Kanzel-
Sein Talent verrieth sieh baldwllenn kaum 15 redners Samuel Hegediis, welche 1847 in der
Jahre alt erschien er schon in ien mit einem Bibliothek der reformirten Hauptschule zu Klau-
Reliefkopf, den er mittels eines Messers in eine senburg aufgestellt wurde. Ende 1847 ging A.
Sehiefertztfel geschnitten. Er wurde dann in der nach Pressburgg um die Büsten des Erzbisehofs
Wiener Akademie weiter ausgebildet, wo er in Lonovics und Anderer auszuführen. Nur die
den Morgen- und Abendstunden aufs eifrig-ste Erstere ward fertig, die Ereignisse des Jahres
arbeitete, während er den Rest des Tages mit 1848 vereitelten das Zustandekommen der übri-
ornamentalen Fabrikarbeiten zubringen musste, gen.
um seinen Lebensunterhalt zu gewinnen. Auch Ueberhaupt gab das Jahr 1843 dem künst-
diese Notharbeiten indess verriethen so viel Ta- lerisehen Leben Als einen harten Stoss. Nach
lent, dass Direktor Klieber dieselben eines öifent- 1549 sass er wegen Reproduktion revolutionärer
liehen Lobes würdigte, ja selbst Rauch und Mar- Köpfe viele Monate in Pest gefangen und wurde,