Andreas Alexü. 28,9
gleicher Wölbung und plastischen Verzierungen Im J. 1468 am 4. Jan. schloss unser Meister
auf den Wänden der Kapelle und über dem Fen- Andreas in Gemeinschaft mit dem Meis ter Ni-
Ster. Für seine Arbeit erhielt er 105 Dukaten in kolaus aus Florenz einen Vertrag ab mit
Gold; nebstdem fiir ein Grabdenkmal der Fa- dem Donikapitel von Trau zur Erbauung einer
lnilie Lukarich 6 Dukaten. neuen Kapelle des hl. Johann von Trau eben-
Sein zweites uns bekanntes Werk ist die K3- falls in der Donikirche. Diese Kapelle, zu der
Delle der hh. Hieronymus und Nikolaus in der 3118 (16111 Innern des _Doin's ein auf reich wer-
gßgenwärtig verfallenen Kirche des hl. Johann d. zierten Pfeilern ßllfßllizßndef Rlmdbogell lllllll:
Täufers in der StadtArbe, auf der gleichna- 1811 mit Afabeskßn, Ornamenten, HalbPfellem
niigen Insel. DieseKapelle ist ebenfalls halb ver- und Statlletten geschmückt. Rings an der
fallen, doch hat sich ober dem Eingänge dgrgel- Mauer sind in erster Reihe in hoch erhabener
ben folgende Inschrift erhalten: Arbeit 1T flnsßlslslßstalteli) falls yarmßä älilfls-
selt, die inter einen örtc en un i ern
ADÄVDBM l" HONOREM olP- Dm ET STOR- hervorblicken und brennende Fackeln in der
CQFESSOII- IUFRON- lf MCOLAI IN "m nllll- Hand halten. In ziveitei-Reihe stehen in Nischen
IIEDIFICARI FECIT M. COLANE auf den Langseiten sechs kunstvoll gearbeitete
DE CERNOTIS- AMGISTER ANDREAS ALECU steinerne Statuen der Apostel (in Lebensgrösse),
DE DVRACHIO FBCI noc oPvS IICCCCLlIIl- von denen besonders die des hl. Paul und hl.
AllerWahrscheinlichkeit nach rührt von die- Johannesliv- aesßhätetwßrdßn- Nurdie letztere
sein Baumeister auch die gothische 'l'aufkapelle 1st llle Arbelt des lllelslelfxvnflleas- Hlllter flfim
in der Domkirche von Arbe her, die zu dersep Altar stehen ebenfalls drei Statuen, zwei Heilige
ben Zeit die Patrizierfamilie Sudeniö bauen liess, und der Ellösel: der dfls Grab des lll' Jollfllmes
Welche mit unserem Meister laut gleichzeitigen Seänet- Seellzelllß Genlell tragen den Verwerten
Urkunden im Verkehre stand. Da Meister A. Fllesl Ill {lel Wolbllllg RosellÄulld Bluinenge"
noch 1460 auf der Insel Arbe verweilte, so ist es Wlllller lll lllrel" Mltlleflas glfjmelsselte Plld (ägs
möglich, dass er sich auch bei jenen Bauwrerlzen Gott'vatäls' Allcll (lle Kapltellfä der {mgls tie
betheiligte, die der kunstliebeiide Bischof von Mauer Stlltzellden Pfellel Slnd relch mlt P35 .1"
Arbe, Johann Scafa, in jener Zeit ausführen Scllelll Sclllllllclf Velslihßn- Df" ganzeßau 1st ll;
liess; unter welchen Farlati (IllyricuniSacrum V. Selll legelmasslgell 1' Ollllell llll läenalssallcestl
258) die bischöfliche Residenz, den Altar der hh. gellllllell llllll geholt Zll llen Sllllflllslell Bauten
Hieronymus und Anastasius, sowie das Mauso- des 15' Jalll'll' m Dalmatlem Ärlellflahreßfng
leiim des Bischofs (aus Marmor) erwähnt. wurde daran gearbeitet, und die Meister eihiel-
ten datur die Summe von 2300 Dukaten in Gold.
Um das J. 1466 wurde Meister Andreas nach D h _d_ d A1 t r erstiln J 1648 durch den
Tlrau berufen, um in der dortigen Donikirche ein o? Wm G1 a
Meister Nikolaus von Venedig vollendet.
neues Baptisteiluin zu bauen und die schone Ka- D. St t ä d N. h n itAu h e .ener
pelle des h. Johann von Trau zu vollenden. Das le a" um I? en I? e ' m dsna B? Jt
Baptisteriuni vollendete A. 1467 wie die inner- m? hL Job hvf zu) ellYOll an 6m elg..iri'
halb des Eingangsbogens angebrachte Inschrift Wle Alessaindl 0 10ml u" S'W' ausge, u r,
bezeugt, Anigeasj mit S81;
äjzilzocäglägiltzßpjtfjäljfgägje i? Restauration des Iläilflclliäntlhgirrines liifiliämis
ANDREAS ALEXIVS liioliäseplzltl 260a; (iälälnßll) ldlätgggißtälihzßliilgön U1-
DYRRAOHINVS OPIFEX DCOCOLXVIL Das Grabmal des lileistelf; bhfihileizvzilch in der
Die Wölbung dieses Balltlslierlllnls Füllt auf Kapelle derBrudersehaft des hl. Geistes zu Spa-
Vier Rlllläßäulßn , Während die Wände üllrßh 20 lato, welches er sich selbst bei Lebzeiten im J.
Pilaster gegliedert sind. In erster Reihe ober- 1503 getztg, wie folgende Inschrift bezeugt;
halb derselben sind die Wände der ganzen Ka-
pelle mit Bluniengewinden, welche von 24 En- ANDREAS ALEXIÜS EPIROTA
geln getragen werden, geziert. Die zweite höhere gllxljgxsclällillglgiflggälällgshgfälmE
Reihe bildet gemeisseltes _Laubwcrk; an der TA FACTUS s SPIRITVS COLLE_
Wolbuiig endlich Rosengewinde und andere Or- GIATUS H SIE, M VIVENS
namente. Aussen, über dem mit Skulpturen reich POSUIT ANQO S_ MDHL
verzierten Eingang, in halberhabener Arbeit der
hl. Johann der Täufer, wie er im Jordan denEr- Von den Schülern des Andreas nennen die
löser in Beisein von drei Engeln tauft. Darüber Quadernen von Trau den einzigen Michael
der hl. Geist und Gott-Vater den Sohn segnend. Namacic aus der Neustadt von Trau, der im
Es istwahrscheinlich, dass diese Bildhauerai-bei- J. 1470 zu ihm in die Lehre trat.
ten gleichfalls von dem Meister A. herrühren, da s_ Chiese di Ti- aü_ MS Quadernae 001m
er auch als Bllllllaller lll den Urkunden genannt niunitatis Traguriensis et Spalatensis de a.
Wird. Für seine Arbeit erhielt er 4980 Lire, wie 1448-1494.
Sich in den Kirchenbiichern verzeichnet findet. J. Kukuljeviä.
M e y e r, Künstler-Lexikon. I. 37