Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

heben  
Von 
diesen 
Gesichtspunkten 
können 
wir 
hier 
die 
vornehmsten 
heraus- 
1. Was zunächst die Biographien der Meister ersten und zweiten 
Ranges anlangt, so soll die Darstellung alle 'I'hatsachen, hinsichtlich des Lebens 
sowol als der Werke, vollständig mittheilen. Allein diese Züge sollen zugleich in 
historischer, wenn auch gedrängter Schilderung verarbeitet sein, um von der künst- 
lerischen Individualität, ihrem ganzen Wirken und Schatten , ein volles klares Bild 
zu geben. Das setzt (für den eigentlichen Text der Biographie) eine Behandlungs- 
weise voraus , Welche Leben und Thatigkeit in Eines verbindet und deren Wechsel- 
wirkung aufzeigt; welche zweitens das Verhaltniss darlegt, das die betreffenden 
Meister zur Kunst ihres Zeitalters gehabt, wie sie aus ihr hervorgegangen, wie sie 
dieselbe fortgebildet haben; Welche drittens die Stellung bezeichnet, die sie in der 
Kunst überhaupt einnehmen , und daraus zur Würdigung ihrer künstlerischen Eigen- 
thümlichkeit gelangt. Eine derart eingehende Schilderung, bei aller Kürze in der 
Fassung, wird bei jenen Meistern, Welche die Gipfelpunkte der Kunst überhaupt 
bedeuten, vom Leser erwartet werden; solche Artikel müssen auch in ihrem Zusam- 
menhange Werth und Interesse haben. Da sie natürlich von grösserem Umfange 
sind, werden sie, zu rascherer Uebersicht, in Absätze mit Aufschriften getheilt sein. 
2. Zugleich aber haben wir , ansscr diesem biographischen Text, welcher die 
Arbeiten der Meister im Verlauf ihres Lebens betrachtet, eigene vollständige 
Verzeichnisse ihrer Werke, ihre rOcuvresc zu geben: mit genauer Prüfung 
ihrer Aechthcit und Unächtheit, chronologisch geordnet und nebst Bezeichnung der 
Lokale, wo sich die einzelnen Werke, welcher Art sie seien, gegenwärtig befinden. 
Da es sich hier nur um hervorragende Meister handelt, wird dieses Verzeichniss auch 
die verlorenen und verschollenen Arbeiten derselben umfassen. Endlich soll hier 
die Geschichte, welche manche Kunstwerke haben , das Ganze ihrer Wanderungen, 
Beschädigungen, Restaurationen u. s. f. kurz erzählt werden. 
Hier zeigt sich, wie bei den hervorrzrgenrlen Meistern ein Zusammenwirken 
mehrerer Mitarbeiter, je nach ihren besonderen Studien, möglich ist. Oefters wird 
das Verzeichniss der Werke von einer andern Hand sein, als der biographische Text. 
3. So stellt sich unser Werk die Aufgabe, von allen bedeutenden Meistern 
zwar gedrangte, aber so weit gegenwärtig möglich erschöpfende Monographien zu 
bringen. 
4. Mehr summarisch sind natürlich die untergeordneten Meister zu 
behandeln; doch wird auch ihre Charakteristik jede wesentliche, uns sicher über- 
lieferte Nachricht bringen, sowie die Hauptwerke aufzählen. Zu diesem Ende werden 
auch die ursprünglichen Quellen, die älteren Schriftsteller, welche von ihnen berichtet 
haben und die bisher weit weniger benutzt sind , als man glauben sollte, aufs Neue 
nachgesehen. Die Kritik ihrer künstlerischen Bedeutung wird sich , indem sie die 
bedeutsamen Züge hervorhebt, so kurz als möglich fassen.  
5. Schwerer ist es, eine allgemeine Norm für diejenigen Künstler durchzu- 
führen, von denen uns keine Werke, sondern nur einige urkundliche Daten 
erhalten sind. Bekanntlich haben die archivalisehen Untersuchungen der letzten 
Jahrzehnte Hunderte von dergleichen Namen zu Tage gefördert. Solche Meister wollen 
wir an ihrer alphabetischen Stelle dann eigens anführen: 
a. wenn uns von ihrer Werkthätigkeit ein charakteristischer Zug über- 
liefert ist;
	        
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