Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

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Gius. Aldrovandini 
Pompeo Aldravandini.) 
Bologna (Bologna 1792) sind einige seiner Werke logna (auch Theaterdekorationen) ging er mit 
erwähnt. dem Oheim nach Forli und malte dort mit ihm 
     und Cignani, dessenWeise er sich immer mehr 
uniä itgsplzifmjeädxiälaää_däälvogäägltiäää_ anschloss, den Saal des Stadtpalastes. Seitdem 
lcr des Sirani scheint dem Mauro Al. nicht  er ubiirhaupt mjiirschlfidenenstadien Ober- 
leich ekommän zu sein italiens viel bcshchaftlgt; in Verona und Vene- 
g g  dig mit dem Oheim, in Parma, wohin ihn zuerst 
Nach ihm gestochen, Cignani berief, um die architektonische Orna- 
Vednta del fuoco artiliciale nel Campidoglio 1727 mlilltation Zueeineil [dem zu miileih llnd,er 
(Ansicht des Feuerwerks auf dem Kapitol) Gio_ spaterhm zweimal zuruckkehrte, um 111 S. G10- 
seppe Aldrovandini inv. 8; del. Andrea R 0 s si sc. Vannl Verschiedene Kapellen auszustatten; in 
 Turin, wohin er 1688 mit Ant. Burrini ging, um 
Tommaso Aldrovandini , ebenfalls Ar- dort gemeinschaftlich mit diesem zu arbeiten; in 
chitektur- und Prospektmalcr, Sohn des Giu- Ferrara, wo er für Kirchen und Paläste thätig 
seppe A. geb. 21. Dez. 1653, -l- 23. Okt. 1736. war; in Ge nua, wo er, zuerst von einem der 
Er war der berühmteste der Familie und stand Spinola beschäftigt, in den Palästen der pracht- 
in dem Fache, das er wie sein Vater und sein liebenden Grossen viel zu thun fand. Im Pal. 
Oheim betrieb, seiner Zeit in grossem Ansehen; Marcello Durazzo war noch 1819 die Ornamen- 
daher der Zeitgenosse Zanotto in seiner Ge- tation eines Saales mit der Darstellung der vier 
schichte der Akademie von Bologna sein Leben Elemente erhalten. Er kam dann 1701 noch ein- 
ausführlich beschrieben hat. A. war überhaupt mal nach Genua, um die Malerei im grossen 
einer der namhaftesten Maler jener Gattung, Rathssaal (Palazzo Ducale) auszuführen, wobei 
welche der Italiener quadratura nennt, und die er die Figuren von Francesehini ausführen liess; 
insbesondere im 17. Jahrh. , auch noch in der damals eines der gerühmtestenWerke dieser Art 
ersten Hälfte des 18. beliebt war. Dieselbe be- (bei einer Feuersbrunst zu Grunde gegangen)_ 
stand in der Dekoration von Palastriiumen, dann Dazwischen arbeitete er immer wieder in B o- 
aueh von Kirchen mit perspektivischen Malereien log n a , sowol für Kirchen als Paläste. Die Thea- 
in Fresko, welche durch geschickte Darstellung terdekorationen, welche er daselbst fiir das 
einer reichen und festlichen Architektur die Theater Malvezzi zur Aufführung der Oper Nero 
Räume belebten und zugleich grösser erscheinen malte, erregten solche Bewunderung, dass sie 
licssen. Eine Kunst, welche besonders der Ba- gestochen wurden; und es lässt sich mit Grund 
rockzeit entsprach, die den Eindruck des Gross- annehmen, dass was heutzutage der Art gemacht 
räumigen und Palastartigen liebte. In den guten wird jenen Malereien bei Weitem nicht gleich 
Werken dieser Art, so viel davon noch erhalten, k0mn1t-  Anßll in rlldfelhildßnn namhafter Zeit- 
zeigt sich viel Erlindungsgabe und eine tüchtige genossen scheint  öfters die Architektin 8e- 
Kenntniss der gleichzeitigen Architektur; zudem malt in lidnen- so in elnein Bilde des Cig nnni , 
grosse Gewandtheit in der perspektivischen Ver- gen- die Ndslll des lil- Jnselili 2 das sißh jetzt in 
kÜTZUUgILGlIIG entwickelte Freskotechnilgwelche dsl" Bleis Zn Mdlldnd befindet (früher in S. F i- 
eine heitere, lichte Farbenwirkung zu erreichen lippo zu Forli). 
weiss. Dies die Vorzüge, Welche auch Tom- Zanotto bemerkt eigens, dass Tommaso Mei- 
maso A. zukommen. Dass diese Malereien deko- siei in der r-lliiilseliilng Wdi lind Yiihinli, dass die 
rationsartig behandelt sind, liegt in der Natur der VOn ihnl gemalten Riinine Viel grÖSSßr erschie- 
Sache; sie hatten keine Bedeutung für sich und nen, als sie in Wirklichkeit Wnfßn- In solchen 
Waren nur ein Schmuck der Räume. Auf lange Darstellungen sei er iinlner kühner geworden, so 
Dauer konnte sie keinen Anspruch machen, und dass e1' sogar Ansichten gemalt habe, die den 
in der That ist das Meiste davon zu Grunde ge- Olisliedingnngen des Zll Sßhmückenden Rau- 
gangen. Die Maler, welche sich dieser Gattung ines Selddesn entgegen gewesen Man sieht, 
widmeten, trieben gewöhnlich diese Kunst aus- wie hier die malerische Zimmerausstattung des 
schliesslich; so dass sie für die Darstellung der Rokoko ihren Ursprung nimmt. Wie genau es 
Figuren in ihren Bildern grösstentheils andere übrigens Tnlninnsn nahm, erhellt aus dem Um- 
Maler zuzggeß Viele von ihnen gingen von der stande, dass er sich öfter zu seinen perspekt, 
Schule von Bologna aus. Darstellungen Modelle von Thon oder Holz ma- 
Mauro,derOhein1 des Tommaso, gewahrte bald eilen lless; und wie E1111 61' sich auf Architektur 
dessen Talent und bewirkte, dass der junge Neffe, Verstand, bewiesen die Entwürfe Zn Gehänden, 
der zum Studium bestimmt gewesen , seiner welche 91' hinterlassen- 
kiinstlerischen Neigung folgen durfte. Tommaso Sein Bildniss, Brustb. in Oval, in Z anotto, Sto- 
wurde sein Schüler und machte solche Fort- Yis den" Äsnsd- Ülenlßnt. I. 421. 4. 
schritte dass er in seinem 15. Jahre Jenem fast 5- Z alloiiov Sinns den Ascsd- Ülsnlsni- dl B0- 
gleich kam und manche seiner Arbeiten iiber- lilglla" Bologna 1739" 1' 4211i T Raiilälslru" 
nehmen konnte. Unter Cesare Gennari, dann gggjeläiääjefcfllotliläil dGiälfwu 0' flgljämh 9'- 
unter Oignani erlernte er weiterhin auch die Fi- P e enes" enes 'P' 8' 
gurenmalerei. Nach mancherlei Arbeiten in Bo- Pompeo Aldrovandini, Architektur- und
	        
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