Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

Aldo   Mauro Aldrovandini. 257 
von Farfa habe. Dies trägt also nur M l Ä 
dazu bei, die Stelle aus der an eb- Ä . '  
liehen Chronik von Vivarinm äoeh Vnyfair ü" I): a "L (T! auch: du, 
verdächti er erscheinen zulassen.  pi?  
Dennoell hat Fr. de Verneilh (Archi- x57", I ä   
tecture byzantine enFrancepJ27) jene Erzählung  0- Munde"- 
benutzt, u. zwarin einer ganz unpassendenWeise, Aldrieh. l-Ien ry Aldri eh, angesehener lind 
indem er weder die Zeit beachtet, von welcher vielseitig gebildeter Gelehrter, Dekan derChrlst- 
die Rede ist, noch die angebliche Quelle, aus Kirche zu Oxford um 1689 u. Lehrer am Christ- 
welcher sie stammt. Er gibt nämlich, indem er Church-Collegimn daselbst, auch als Architekt 
von dem Einflusse der byzantinischen Kunst im thätig, geb. 1647 , 1- den 14. Dez. 1710. Abge- 
11. Jahrh. spricht, an, dass nach Berichten des sehen davon, dass er seiner Zeit in England einer 
Chronisten von Monte Cassino sowol griechische der tiichtigsten protestantischen Theologen war, 
Künstler nach Italien gekommen seien, als auch besass er eine gründliche klassische Bildung, 
italienische Künstler in Konstantinopel gearbei- wie er denn jedes Jahr für seine Schüler einen 
tet und dann ihre dort erlangte Geschicklichkeit Klassiker des Altcrthums herauszugeben pflegte. 
später in ihrer Heimat in Anwendung gebracht Ausserdem aber hatte er sich lange in Italien 
hätten. Dann lässt er ohne Angabe der Quelle aufgehalten und dort viel mit den in der Bau- 
die bekannte Stelle aus der Chronik des Leo von kunst sowie in der Musik hervorragenden Män- 
Ostia, wonach Abt Desiderius von Monte Cassino nern verkehrt; er selber war in beiden Künsten 
beim Bau seines Klosters konstantinopolitanische wol bewandert.  Nach seinen Plänen sind die 
Künstler benutzte, u. gleich dahinter jene Stelle Allerheiligenkirche zu Oxford und drei Seiten 
der Chronik von Vivarinm abdrucken. Dabei von Peckwater Oourt (einem Bau im Christ- 
verfahrt er überdies so ungenau, dass durch das Church-College) errichtet, auch hat er die Aus- 
Ausfallen einiger Worte der Zusammenhang zum fiihrung dieser Bauten geleitet. Taylor rühmt 
Theil unverständlich u. überdies aus dem Buleus als sein bestes Werk die Fassade der Kirche 
ein Baleus wird. Auch bei SChnß-ase (Kllllßilge- Corpus Christi daselbst, nach dem Garten zu, 
Schichte, IV. II. 546) ist die Darstellung nach welche sich durch anmuthige Einfachheit aus- 
veineiiii anfgenßlnmen (Wnbei ans dem Bnieiis zeichne. Auch als Theoretiker hat sich A. durch 
ein Bßtells geweiiienl und dann auf Leo Ost- bei eine Schrift über Architektur, erst nach seinem 
Felix de Verneilh p. 127 verwiesen, während Tode herausgegeben, hervorgethan. 
die betreffende Stelle in den Ausgeben des Leß Sein Bildniss, gest. nach Kneller, in der eng- 
Ostiensis gar nicht VOYKOIDIIIÜ. Die Erwähnung lischen Uebersetzung seines Werkes (s. unten). 
des Domnus Teodorieus hätte schon darauf füh- von ihm die Schrift? 
giiiählzoiläieff  Elemente architectrlrae civilis, ad Vitruvii veter- 
     nmqne diseiplirlam. Oxon. 1789. 8. Dieser Text 
Unterltahen gekommen sind rlndet sich gewöhnlich vereinigt mit der Ueber- 
Fr. W. Ungar. Setzung: 
A-iiio- Aido iniiiater qiii iiiii iiiiiieiateii et Prin" The Elements of Civil Architecture aceording to 
CiPaiiS super 913115 ietiiis eeeiesiae- Inschrift in Vitrnvius und other ancients and the nlost appro- 
dem Fussboden der Kirche Sta. Maria in ara ved practice of modern authors, especially Pal- 
coeli zu Rom, anscheinend aus dem 15. J ahrh. n. ladio, transl. by Ph. Smith. Oxford 1789. 8. Mit 
vielleicht auf die von dem Kardinal Caraifa vorge- 55 Teig-  äziiiäixifcfiräslgäii- nach Kneiier- 
nommeneRestauration dieserKirche zubeziehen. S_ Taylopr, Fme an; in Great Britaim London 
s. Promis, Notizie epigraf. p.  W U 1841_]1_ 75_ 
r.  nger. iF 
Aldoui. Boniforte Aldoni, ein piemonti- Amriclh Aldrick, englischer Mamas Nach 
scher Maler, der um die Mitte des 16. Jahrh. ihm. 
biiiiltß. III einer PriVa-tenininiiing zu Veiceiii Joseph Benson von Edmond Hall, Herausgeber des 
Sah ich eine grosse Tafel mit der hl. Jungfrau, MethodistenMagazinis, 1- 1820. Gest. v. Ashb y. 
das nackte Kind auf dem Schoosse haltend, das W- Enslßlmrlnn- 
ein ihm Von dem jngeniiiieiien Jeiiennee hinge" Aldrovandini. Künstlertalnilie von Rovigo 
haltenes Lamm liebkost. Zu beiden Seiten knieen stammend aber zu Bglogna ansässig. 
die hh. Joseph und Hieronymus, und vorn ein i     
Mönch in grauer Kimm Das Bild verrät]; die Maul-o Aldrovan dl n_1, Archltektur- und 
Nachahmung Leonardds, zunächst aber Abhän- Pl'ßsllektmiiiei' (besonder? m Freskoi ' i" z? B0" 
gigkeit von Gaudenzio Ferrari. Lange Köpfe u. logna 1680 im Aitef Von {i Jniiien- S? iiellleilllöli 
überhaupt lange, steife Formen lassen es wenig Crespi (s. Literatur), der m der ersten Haltte des 
anziehend erscheinen; dabei aber ist die Model- 18. Jahrh. zu Bologna lebendslcher gut unter- 
lirung sehr schön und die Farbe bei Kraft und richtet war. Ueber e1ne_ Arbeit in Dresden, die 
grossem Schmelz vortrefflich. Das Bild hat die ihm bisweilen zuseßßhrleben wird. s. Polnpeo 
Bezeichnung; Aldrovandlm. In den; Pltture etc. della Citta di 
M e y e r, Kiulstler-Lcxikon. l. 33
	        
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