Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

 
Hßinrißhßlääaevßr- 
finden wir eine angebl. nach A. gest. Vignette. 
Vase in der Mitte, woraus Ranken, die rechts 
von einem Satyr mit Keule, links von einer Frau 
gehalten werden. Beide gehen in Rankenwerk 
aus. Rechts unten das Monogr. Unter dem Bl.- 
Aldegrever so. 1540. H. Cook feo. Schmalqu. 8. 
A. hat ein derartiges Bl. 1540 nicht gestochen. 
Wol Kopie nach dem Bl. des sogen. Alart 
Claas B. 46. 
14) Bildniss eines vornehmen Mannes. Zur Linken 
sind das Ornament N0. 279, unten die beiden 
Nrn. 209 und 210 kopirt, s. daselbst. Anonymer 
Stich auf Einer Platte. Bez. SK (verschlungen) 
Loeding exc. Delf. Auf dem Dresdener Exempl. 
steht, nach Mittheil. von L. Gruner, mit der 
Feder in alter Schrift: Ein accurat Portrait 
Heinrich Aldegrafs. gr. 4. B. App. 7. 
15) Dolchscheide mit einer grossen Anzahl mensch- 
licher und Thierfiguren verziert. Oben tragen 
zwei nackte Kinder e'n Wappenschild, worauf 
Afs Zeichen. Sehr schlecht gezeichnet und ge- 
stechen. Schmal kl. F01. B. App. 8. 
15) H1. Hieronymus. Kopie nach dem Holzschnitte 
Dürer's (B. 113). Mit Afs Monogr. H. 3"  
br.. 2" 3  (Katal. Dumesnil p. 4). 
17) Goldschmiedsmuster ohne Datum. Drei Genien 
tragen einen Aufsatz mit Arabeskenv Der untere 
Theil ist schüsselförmig, der obere bildet eine 
Art Becher. Ohne Zeichen. H. 2" 11  br. 1'. 
Nagler, Mon. N0. 27. S. B. Beham, B. 54. 
18) Ein verziertes Feld mit drei Todtenköpfen im 
untern Theil. Mit dem Zeichen. 
19) Muster zu einem Degengriä mit einem Herrn, 
der einen Todtenkopf auf der Brust trägt. Beide 
Bll. im Nachtrag zum Katalog Reynard, ohne 
Maßangabe. 
20) In dem sehr seltenen Buche aHistoria von dem 
Bittern leiden Sterben und Frewden reichen 
Anfferstehung unsers hochverdienten erlösers 
und haillands Jesu Christi   in Druck ver- 
fertiget und verlegt durch Johann Wilhelm Fri- 
saeumu, Tübingen 1629, 4, sind 11 Stiche der" 
Passion von dem Meister A G, den man Albrecht" 
Glockendon nennt. Der Herausgeber sagt in dem 
Vorwort irrig, mlass sie von demAl t e n G ra ff en 
d. i. Aldegrever) möchten erfunden worden seinu. 
Holzschnitte. 
1) H1. Barbara von ihrem Vater zum Tode verur-. 
theilt. Sie kniet links vor ihrem Vater, der sich 
nach rechts entfernt, sie mit zorniger Miene an-i 
blickend und mit der Linken nach ihr deutend.  
Rechts zwei andere Männer, welche sie in den 
Thurm, welcher sich im Hintergrunde erhebt, 
abzuführen bestimmt sind. Links oben das Zei- 
chen. H. 5"  br. 3"  Pass. 1. 
Hiervon eine Kopie aus Bfrrknefs xylogr.  
Anstalt zu Dresden in R. Weigel's: HOIZ-l 
schnitte. Eine Auswahl von schönen etc. Form-  
schnitten. IX. N0. 43. 
2) Thisbe klagt über den todten Pyramus, der am 
Boden liegt, das Schwert ohne Griff in der Brust. 
Sie erhebt jammernd die Hände. Rechts burg- 
ähnliche Gebäulichkeiten, links ein Baum, wor- 
auf das Zeichen. Rund. Durchmesser 230 mill. 
 Fehlt Bartsch. Pass. 2. 
3) Der Herzog Wilhelm von Jülich. Büste, mit! 
Barett.- Von Gottes gnaden Wilhelmus etc. Un- 
ten 12 latein. Verse, dann: Hinricus Aldegrever 
Suzatien. faciebat ANNO. M. n. xLI. Fol. Fehlt 
Bartsch. Pass. 3. 
4] Johann von Leiden, Brustbild, mit Barett u. kur- 
zem Bart. Proiil nach links. Von dem Stich ganz 
verschieden. Oben bezeichnet: 3d botdtelfbiüä 
fzghi Qlrminc h? mehrt-Damm in: müsstet. 
Links in der Ecke oben sein Wappen. Links und 
rechts vom Kopfe: Üdhtß madjl l Es mgn 
Ütadji. Gehört zu einem Buche, denn auf dem 
Münchener Exempl. steht in alter Schrift mit 
Feder darauf: Vide Titulum fol. sequenti. 
H. 305 millirn. br. 236. Naglefs, Mon. I. p. 293, 
Behauptung, dass dies Bl. von A. sei, ist ganz. 
willkürlich. Es fehlt sein Monogn, und das Bl. 
verdient auch nicht Naglefs Lob. 
Nach ihm gestochen, lithographirt und 
photographirt : 
1] Das sogenannte Wiedertäuferbad. Ein mit nack- 
ten Männern, Weibern und Kindern angefülltes 
Bad. In der Mitte A.'s Zeichen, unten das des 
Virgil Solis, der das Bl. nach einer Zeichnung 
von Aldegrever ausgeführt hat. kl. Fol. B. VIII. 
App. 9. 
Man trifft öfters Abdrücke, worin das Zeichen 
des Virgil Solis ausradirt ist. Daher wol die 
irrige Meinung, als gebe es einen Stich des- 
selben Gegenstandes von Aldegrever selbst 
ausgeführt.  
2] Bildniss eines Unbekannten. Gez. von Lor. 
Metalli, gest. von C. Lasinio. gr. Fol. 
3] Besuch Maria bei Elisabeth. Gez. von L. Me- 
talli, gest. von C. Lasinio. gr. Fol. 
Beide in der Reale Galerie di Torino von Mas- 
simo d'Azeglio. Tav. XLXVI u. XLXVII. 
Auf den Bll. steht: Alberto Durero pinx., 
im Text dagegen Aldegrever; beides gewiss 
1rr1g. 
4] Zwei gehende Paare, Hochzeitstänzer. Feder- 
zeichnung. Zu der von A. selbst verkleinert 
gest. Folge. Gest. von J. d. Laurentz. kl. qu. 
Fol. Krüger und Laurentz, Sammlung. Beibl. 
s. R. Weigel, Die Werke der Maler in ihren 
Ilandzeichnungen. 
5] Der hl. Martin einen Armen speisend und die 
hl. Apollonia. Kreide, Feder u. mit Tusche 
lavirt. Lithogr. von F. Krumm er. Fol. 
Zu den lithogr. Kopien der Sammlung der 
Albertina in Wien. s. Weigel, Handzeichn. 
6]  Dies. Zeichnung. Photogr. von G. J äger- 
maye r. Fol. Albreehtsgalerie 166. s. Weigel, 
Handzeichn. 
7] Lucretia sich tödtend. Fol. Photogr. von J. 
Laure nt nach dem Orig-Gemälde in dem kgl. 
Museum zu Madrid. 
8] Photogr. von Adolf Braun in Dornaeh nach 
I-Iaudzeichn. in der Accademia delle belle arti in 
Venedig: 
Hermaphrodit. 
Beschneidung ChriSti- 
Christus auf dem Oelberg. 
Christus gefesselt. 
Verspottung Christi- 
Erltkleidung Christi. 
Geisselung Christi. 
Kreuzigung Christi. 
Christus am Kreuz. 
s. Heineken, Dict. I. 106 ff.  Bartsch, 
Peintre  Graveur. VIII. 362 1T.  D e rs elb e , 
Anleitung zur Kupferstichkunde. II. 1-7. 69.  
II elle r, Nachträge zu Bartsch.  Z a n i, Encicl. 
Thl. II. passim.  Brulliot, Monogr. passim.
	        
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