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Bernhard A1brec1;E_
Albrion.
gebildet und vorzugsweise in der Landschaft!
Verdienstliches geleistet haben. In den Räumen!
des kais. Absteigequartieres zu Neustadt werden
von ihm noch 13 Gonachebilder, Scenen aus dem
akademischen Jugenxlleben, aufbewahrt, die er
auch in Kupfer zu stechen Versucht hatte.
s. Böheim" s Chronik v. Wiener Nenstadt. ll. 188.
K. Weiss.
B. Albrecht war auch Radirer. Man hat
von ihm folgende B11. :
l) Mondlandschaft am Seeufer, links etliche Kühe.
OI-I. Brand Prof. pinx. B. Allwrecht sn". 178-1.
qu. Fol.
I. Vor der Sehr.
II. Vor der Jahreszahl, mit Wlidmniag an den
Fürsten von Schwuarzenberg.
Das Gegenstück dazu, einen Sonnenaufgang,
stach K. Ponheimer.
2] Landsch. mit Ruinen eines gothischen Gebäu-
des am Wasser. Brand p. Albrecht fec. Vien.
1784. gr. qn. 4.
3) Landsch. mit einer Windmühle auf einer An-
höhe rechts. Ruisdael p. B. Albrecht sc. kl.
qu. Fol.
Notizen von Thuusing.
W. Schmidt.
Albrecht. Karl Ludwig Albrecht, Bild-
hauer, geb. am 1. Okt. 1834 zu Leipzig. Seinen
ersten Kunstunterricht erhielt er unter dem Bild-
hauer Knaur und in der Leipziger Kunstakade-
mie. Er bildete sieh dann weiter aus nach Riet-
sehel und Hänel, welch Letzterer ihm auch bei
mehreren grösseren Arbeiten mit Anleitung und
Rath zur Seite stand. Seine ersten selbständigen
Werke waren zwei Statuen, Baeehns und Gam-
brinus, welche in gebranntem Ton zahlreich ver-
vielfältigt wurden. Er hat dann mit Bildnissen
von Gelehrten und Künstlern der Neuzeit in
Statuetten, Büsten und Reliefs, welche sich
grösstentheils in Leipzig befinden, durch die
Verbindung treffender Aehnlichkeit mit edler
Auifassung vielen Beifall erlangt. Ueberhaupt
sucht A. naturalistisehe Behandlung; mit idealer
Anordnung zu vereinigen. Er hat auch Kolossal-
Büsten von Schiller, Riiekert und Beethoven zu
deren Jubiläumsfesten gefertigt.
Von seinen Arbeiten an öffentlichen Gebäuden
ist die in Sandstein ausgeführte Gruppe auf dem
Leipzig-Dresdener Bahnhofbau in Leipzig her-
vorzuheben: Handel und Industrie unter dem
Schutze der Saxonia. Noch erwähnen wir eine
Statue des Benvenuto Cellini, sowie einen alle-
gorischen Kinderfries, Künste, Gewerbe und
Wissenschaften (larstellend (bei Herrn Robert
Kästner zu Leipzig) und die Karyatiden (in
Gyps) im Foyer des Leipziger Stadttheaters.
Auch hat der Künstler viele Statuetten zur Aus-
führung in Silber medellirt.
Nach Mittheilungen des Künstlers. ä
gezierten Weise seines Meisters, der mit de)
entblössten Nymphen und Grazien des 18. J ahrh
die strengere Formenweise David's zu verbinde
suchte. Der Art sind ein Narciss, der sich in 116
Quelle betrachtet (St. N0. 7), und ein OypariS
sus, eben im Begriff. sich in die Cypresse z"
verwandeln (St. N0. S). Diesen folgten dant
1822 Ainynt Sylvia. befreiend (St. NoJO), Daphni
und Chloe (St. N0. 9) , und 1824 eine am Q1191
eingesehlafene Nymphe. Auch darin glich Al
brier seinem Lehrer, dass er es mit der Wal]
der Stoffe leicht nahm, das Verschiedenste mi
derselben Leichtigkeit darstellte. S0 im J. 182
Ludwig XIV. mit der de 1a Valliere im Holz
von Vincennes (Stiche No.1), u. zwei Scenen au
dem Leben Friedrichs des Grossen (N0. 3 u. 4). I
der Galerie von Versaille s sindvonihm ein
Darstellung der ersten Kapitelversaminlun
(1430) des Ordens vom goldenen Vliesse u. viel
Kopien nach Bildnissen geschichtlicher Personen
Als dann mit den dreissiger Jahren die roman
tisehe Schule und die neue historische Richtun
die überhand gewannen , hatte es mit seine
kleinen Erfolgen ein Ende. Er verlegte sich nu
vorzugsweise auf die Nachahmung von Greuz
in einer Weise, welche geeignet war, unerfah
rene Liebhaber zu täuschen (handschriftlich v0
O. lllündler).
s. Gabet,Dict.-Bellier de la Chavignerie
Diet.
ü?
Albrier. J 0 s e p h A 1 b ri e r , Historienmaler,
geb. zu Paris 4. Okt. 1791, gest. ebenda im März
1863, Schüler von Regnault. Er arbeitete in der
Nach ihm gestochen u. lithographirt:
1) Ludwig XIV. und Frln. de 1a Valliere im Holz
von Vincennes. Gest. von P. H. Pauq ue1
gr. F01.
2) J. J. Rousseau, im Thale von Montmorenc
sitzend. Ganze Figur. Gest. von Hipp. Huei
gr. Fol.
3 u. 4) Zwei Bll. mit Scenen aus dem Leben Frie
drich7s des Grossen. Gest. von Hipp. Huet.
5) Der hl. Markus. Gest. von J. Bein. Paris, ehe
Fr. Janet. Fol.
6) Der hl. Matthias. Gast. von J. Bein. Ebenda
F01.
7) Der nackte N arciss erblickt sein Gesicht in de
Quelle in einem Thal. Gest. von P. Jos. Taver
nier. 1824. gr. F01.
8) Cyparissus in eine Cypresse verwandelt. Gesi
von Madame Üouet, geb. Baquoi. Fol.
9) La Leqon de Flüte. Daphnis unterrichtet Chlo
im Flötenspiel. Gest. von A. J. B. M. Blau
chard. 1825. gr. Fol.
10)Aniyntu.Si1via.Litl1. v. Hen o n Duboi s. F01
11) Astraea. Lith. von Zölln er. Fol.
W. Engelmann.
Albrion. Domingo de Albrion (uich
.Albrino), verfertigte kurz nach 1586 mit Nicola
Laraut zwei Statuen des Aaron und Melchisedel
an den Seiten des Tabernakels der Kapelle de
Sagramento im Dom von Tarragona , die gelob
werden.
s.CeanBerm11dez,Di1wß.- Quandt, RßiS
durch Spanien. p. 28.
F-r. W. Ungar.