Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

234 Albrecht  Balthasar Augustin Albrecht.  
die (wenngleich stärkeren) Pfeiler der Vierung 1627 in Nürnberg gewesen sein müsste, für den 
schon vorgebildet. In der weiteren Ausbildung Zeichner, der sich in jener Abkürzung versteckt. 
der anscheinend aus der einfacheren Pfeiler- Der Gegenstand hat allerdings fast nur für Nürn- 
Struktur der Regensburger Dominikanerkirche berg Interesse und der Stecher Cöler oder Köler 
hervorgegangenen Gestaltung, sowiein der Be- arbeitete daselbst. DasC : in der obigen Bezeich- 
handlung der Bogen- u. Gurtgliederung scheint nung bedeutet wol Capitanus, was A. ja wirk- 
der Meister dem Vorbilde der Katharinenkirche lieh war. Das Bl. findet sich auch im blossen 
von Oppenheim nachgegangen zu sein, jedoch Aetzdruck. 
mit S0 grosser Selbständigkeit, (12183 95111111 ge- Sein Bildniss ist von einem Unbekannten ge- 
ian , eine edlere und befriedigendere Wirkung stechen. 4. 
zu ärreiehen. Von den schönen und mannigfal- (Notiz von A. Andresen). 
ti en Details und der zum Theil glänzenden Or- s. D0 pelma r, Historische Nachrichten von 
nfmgntation 3,115 dieser Baupgfiode wird Viglgs den lidiirnbergsischen Mathematicis n. Künstlern. 
dem unter Albrecht thätigen Steinmetzmeister 1730- P- 153.  Fii-rsli. Nßllevzjlsätlß. 
Lueh zu vertianken sein.  Schmidt- 
s. Schuegraf, Gesch. des Doms von Regens-  
burg. I. 239.  Kugler, Geschichte der Bau- zu Leipzig um 1625-1655, von dem sich keine 
kunst. III. 301.  A. v. Voit in Försters Werke  
Denkmalen. IX. 36. 38. s. Füssli, Neue Zusätze.  Nanmanifs Ar- 
H. Oßte- chiv m. 95. 
Albrecht. Georg Albrecht, Glasmalcr zu W- 196111111111- 
Mörsburg am Bodensee um 1615, arbeitete für Albrecht. P. (7) M. Albrecht zeichnete fiir 
Kirchen und Private, besonders im Wappenfstch. Tobias Beuteßs Gvometrzlsche-n, Lustgarten. 12. 
 A. Andresen. das 'I'itelbl., das N. Weishunstach. Uns liegt 
Aibrecbfb Andreas Albrecht (Aibei-ti), blos die 2. Aud, die zu Leipzig 1672 erschien, 
Perspektivzeicbner von Nürnberg, beirieibieie vor, doch durfte das Kupfer schon in der 1. Aufl. 
daselbst die Stelle eines Ingenieurhauptmzinns. 11160 911101119111111 59111- 11118 131- 1311391 P1111 11191" 
Als er in Geschäften Nürnbergs nach Hamburg  1113x7161;  A1: 
gesandt wurde, erkrankte er daselbst und starb 1"3_C1 1112- 1' C19 11111 1111 VEYSC Rügen. 
1628. Er gab ausser einem Buch über Pferde- 51111111   
arznei zu Nürnberg drei kleine mathematische W" Schmidt 
Werke heraus: 1) Eigentlicher Abriss und Be- _Au?rec1_11" M' Ahbrecht: 11131911 W31 11111 
schreibung eines sehr nutzliclzen und imtlzwenrligen 1 '05 111  11111-13183 W19 11115 1018911119111 1111611 
Instrumentes zm- JIet-lzuvzica  1620. 4. 2) Rich- ihm s'est. Bl- hervßrseht- 
tige Anweisung und Vorstellung eines sonderbaren Antonius Milich der k. n. k. Stadt Lieguitz Wohl 
 nützlichen Instrumentes zur Architektur  1622. Fenüeäteftäßabiilllääetg MrbAiln-echlt ignlir. Jo- 
4. 3) Zwei Bücher, (las erste von derohne u. durch mm ST   i    111mm   W811" 
die Arithmetica gegfundene Perspectzba, das (mdere kunst" BOL  
von dem dazu gehürzlqezz Schatten. 1623. Fol. Bei  W' Schmidt" 
dem letzteren Werke ist das Titclbl. von Hans tglbrecilth 11311913??? i? 1512112 tälä-tiä. 
roschel estochen. Die Einfassun stellt ein S 110 11110 1 1111111 611 i 111  119 601 e 111 116  
Gebäude vor-g, dessen Fiiigeithiiren getaner sind. turbll. fiir den Buchhandel. Möglich, dass er mit 
Ueber der Thiir sind die 4 Linien hohen u. 3 Li- 0' Alb W Ch V 81118111 Stecher des vongeuJahrh-i 
nien breiten Bildnisse von Dürer] Pencz) J_ New der das nachstehende Bl. stach, eine Person ist. 
dörßer undHans Lenker eingestochen; die Bucik Leoraolrl. Fürst von Anhalt-Dessau. Brustb. in 
staben HL, die von der J ahrzahl 1622 begleitet Rüstung- 111111111111 Re1te1gefed1t-woz1il F13- 
werden, beziehen sich auf den Letzteren. Das  c m1 1- 
handsehriftliehe Verzeichniss der Kupferstieh-  
sammlung Paul Behainfs d. j. von 1616 zählt 11151011811111111913 seb- 111 391g 11111 Starnberger 
unter seinem Namen drei Stiche auf, die also er gfe ulilweiä Awlärchen 111 Bayern 1587, i" 111 
selbst, oder, wiewahrscheinlicher, ein Unbekann- 11119 611 611  118'- 17551 WM N. G- StllbefS 
ter nach ihm gestochen hat: Die Landschaft um 5111111161 111111 SChW1ßge111111111- Nachdem 81' in Ve- 
Hm-delberg, und Utrenheibi, Gmmh-rss um; nach nedig und Rom seine Studien gemacht, kehrte 
der Perspect-ive. qu. Fol. Eine Vogelansicht des 61' 1719 nach München zurück. Er erhielt einen 
ehemals zum Niirnber ischen Gebiete gehören- gewissen Ru als Künstler, wie er denn als 
den Städtchens Veldeä nebst seinen Umgebun- bayerischer Hofmaler und dann als Galerie- 
gen, vorgestellt, wie es am 19. Mai 1627 von den inspe tor angestellt wurde. 1752 restaurirte er 
Markgrafen Hans Georg und Hans von Branden- die Malereien in den Schlössern zu München. 
burg und den siiehs. Lauenburgischen Truppen Johann Straub vcrfertigte für ihn einen schönen 
angefallen wurde, ist bez; And: Alb: C: F: Grabstein aus Marmor. F. J. Oefele war sein 
Georg Cöler Sculps. Börner (handschrgftlzbhe Schüler. Seine Kindergruppen in der Galerie zu 
Notizen) hält unseren Albrecht, der dann noch Schleissheim haben etwas Ansprechendes;
	        
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