G-ioeondo Albertolli Giacomo Albertolli. 227
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Entwürfen sind dann eine Anzahl Mailänder Pa- grössteu Verachtung ausspricht und in dem
läste ausgestattet worden: insbesondere dieje- gewissenhaften Studium der Antike.
nigen des Prinzen Belgiojoso, des Marchese Die Arbeiten Giccondds sind zahlreich; denn
(Jassendi, des Marchese Arconato und des Gra- bis in sein spätes Alter war er, nachdem er einer
fcn Antonio Greppi. Von eigentlichen Bauten längercnAugenkrankhcithalber1812 seine Stelle
hat A. immer mit Anwendung der antiken an der Akademie niedergelegt hatte, unermüd-
Bauforinen die neue Fassade des Palazzo lieh thätig. Von ihm ist auch der Entwurf zum
Melzi auf dem Corso di Porta Nuova, sowie Hochaltar in S. Marco in Mailand, sowie ein
den Prachthau der l l 3, zi 3,111 Comßy SQQ Thßii (ißf üfüätlllCillldißll AllSßilälrttllng (iGS APGO
{nebst dem dazu gehörigen Oratorium) mit della Pacc daselbst; dann eine Menge Zeichnun-
sänimtlichcr Ornainentation ausgeführt. Wie er 21911 zu Möbeln, Kandelilbslsl, Kirshsngsiäthell,
die Bauwerke auch der Renaissance hoehhiclt, alle VOII k1tiSSiSChel' F 01'111, die illdesssn fast
bewies er an einem Werke für den Grafen An- durchweg eine gewisse Gsmvungsnheis Zeigt Mit
dreani. Bei dessen Villa in Monciiceo richtete er Milllßmi hat 61' sich gleichfalls abgegeben? eine
mit demselben Material u. nach derselben Zeich- Madonna von ihm beündßt sich in der Rochns-
nuiig eine Kapelle wieder auf, die man zu Lu- kifßilß Zll Milllßild (S- Stich)-
gano niedergerissen, übrigens fälschlich dem Sein Bildniss. Brustb. gez. voil P. Anderloili,
Bramante zugeschrieben hatte (s. die unten an- llth- V0" G- Üomlemi- 1323- F01-
geführte Schrim- Seine Werke (nach ihm gestocheiil 1
Nicht mindeY als durch Seine Bauten wirkte 1] Ornanieiiti diversi inventati disegrlati 0d cse-
Albertolli durch seinen Unterricht an der Akn- guiti da e. A., incisi da Giadomo Merc 511 Lu-
deinie und die von ihm herausgegebenen Werke ganese. Mglano 1732? FOL Dem piermuini ge-
mit ornamcntalen Zeichnungen. Zum Theil sind widmet. Mit 24 'l'af. in F01. und qu. Fol. und
dieselben zur Ausbildung der Schüler eigens 1 B1. Text von G. A.
entworfen, zum Theil der Omamentatjon des 2) Aiülälliipäß0ylidlli Sale eälI altri EJFIIEÄ
meil 1 l 1110151 i). lüOOIDO i' 81'130 l e
Ssäääxmägdg: llrllnäigländ u" de! Vlnd zu Mumm, gilliäfeü de Bernardi s. Milano 1787. F01. Mit
. af. in 1101. u. qu. hol.
Durch diese Werke u. seine Schuler erstreckte zweite Ausgabe. Milan.) 18m
sich sein Einfluss bald auch auf einen Theil von 3) Miscellanea pei giovani studiosi del disegllo,
Deutschland und Frankreich. Sicher hat Alber- pubblicata da G." Albertolli. Parte terza. Mit.
tolli zur Ausbreitung der klassischen Anscliau- 20 Tßf- 31118190 1796- _F01-
ungsweise und der antikisirendcn Kunst am Be- Rafläiäii g uiili i: 1323 dillzithl stuawnkopfe von
ginne unseres Zeitalters nicht weniger beigetra- Die drei Nummern bilden zusammen ein Werk.
am, als David und seine Schule unter dem Der (ist! Abärnnkpdni" ilriianilßiiii ditrersi
aiserreich. In Italien alt und ilt 'etzt noch 1st 1111. sulsrsmn ililißi ü S jis äPä ßißfl
seine Schule fiir die erst? der daiiäligdn Zeit in älilaläfälälggfggbigäläiäeäääläräy:9b 51m1 Welt
Z3;aäääzäjäääelhägskiäinäägüäclkiiäg: nllCorso elementare di Oriiamenti architettoiiici,
thums_ indeqsen wir Wässen d ideato e disegnato da GIOA Albertolli. Milaiio
i s r ASS Nnrolenn 1- 1805. gr. m. M115 2s Taf. m Fol. u. qu. Fol.
unseren Künstler sehr schätzte; und dessen Mai- Für Anfänger bestimmt.
länder Bauten haben ohne Zweifel mitgewirkt, 5) Opera di Ornati diversi e Decoi-azioiii inventate,
den Kaiserin seiner Neigung für die Aufführung desiänats es sseäuite T1611" J- R- Cvliß e 114
großer Bauwerke nach römischen] Blustel. zu principali Palazzi di Milano da] Prof. G. Alber-
bestärken. Uebrigens ist in den Ornamenten A.'s ' I?I'IHM1I'Ö1ä42' Seine? Tode] ergeht?
nicht 'ene 0m hafte Steifheit, 'ene Trocke i- 1?- gr Ssuen -e1 e Hi". im"? ling er
heit lßnd Härter!) Welche unter däln Nanmn dles schon fruher veroifentlichten Zeichnungen.
kaiserlichen Stils bekannt ist. Zwar ist er nicht Nach ihm gestsshsni
ganz frei davon; doßh hat er mit mehl-El-fjndung Hl. Jungfrau, mit dem Christkind auf den Kiiieen.
lllnd Kenntniss die antiken Zicrformen zu einer DeiPa"ä__VilTgO' (gaeäriäfseätigtist Tabälai quac
eines est in ucc esia 0c i a 01 all! ßlllallaln
komtiläiiß rittfiäfieäidoflfiriäfitixliliuäi Meinen Jene Alberts" P-Jirotisäus Sir"-
Von der eiägenthümlichen s hö h .t Ich biichi del. Jacobi Mercoli so. 1281. (Gern. nach
di R C n e] v, zu We c er einem Bilde des Cesare da Sesto gr. liol.
e_ enaissance die Antike erneuert hat, obwol
A. m einer seiner Vor-reden auf dieses Vorbild V0" ihm Verfasste Schrlft:
hinweist. Das Wesen der Antike Wie der R9- Oeiini storici sopra una eappella antica riuostruita
x naissance war doch jener Zeit noch zu fremd, isltßlfatfrigiäiämigläg nena Provmua di Milano"
ilßdasssieeszu i f lt 35'
können Die lälärLägillll haute nfuihbllde? s. Die Literatur am Ende der Albertolln.
bei Alb a mung ist auci J. llleyelr.
eitolli iuhlbar. Seine gute Einwirkung Grato Albortoui] Bruder des Giocondo
bestand vornehmlich in dem entschiedenen Bruch 1 '
. Stukkatoi, s. (JrIOCOIICiO A.
mit der letzten Lntartung des schon auggelebten
Rokoko darüber sich A. selber mit der Giacomo Albertolli,'Neife des Giocondo
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