Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

Johann Alberti 
Ignaz Aligitii; 
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der Caterina de' Medici begonnene bronzene 
Reiterstatue Heinrichs II. von Frankreich zu 
vollenden; doch ist überhaupt nur das Pferd fer- 
tig geworden, darauf, als 1639 Kardinal Richelieu 
in Paris sie aufstellen liess, an die Stelle Hein- 
rielfs II. die Statue Ludwigs XIII. gesetzt wurde. 
Gestochen ist das Bildwerk von Ant. Tempesta, 
der das B]. dem Kardinal Karl von Lothringen, 
dem Enkel Heinrichs 11., widmete. 
s. Vasari, ed. Le Monnier. XII. 94. 101.  
Orlandi, Abecedario, unter Michele. ü  
 In der Kirche S. Maria Transpontina daselbst soll 
das Hoehaltarbild mit seinem Namen bezeichnet 
isein. Der Künstler ist kein ungeschickter Ma- 
nierist; doch ist, bei bräunlicher Karnation, seine 
Färbung bunt. Er bildete eine ziemlich zahlreiche 
Schule, aus der die beiden Unterberger und P. 
'l'r0ger hervorgegangen sind. 
s. Tirolisehes Kiinstlerlexikon.  Verzeich- 
niss seiner Werke im Sa m lnler von Tirol. 111. 
Alberti. Johann Alberti, Baumeister im 
lö. J ahrh. von Naumburg an der Saale, der be- 
sonders im Maschinenfache Ruf hatte. Im J. 1540 
berief ihn Nürnberg in seine Dienste, doch st. 
er schon im folgenden Jahre.  
A. Andresen. 
Alberti. G a sp a ro A l b e rt i , Kunsthändlerj 
in Rom, gegen Ende des 16. Jahrh., übernahm" 
das Verlagsgeschäft des Palumbus. Man hat ihn 
zum Kupferstecher machen wollen , ohne aber 
genügende Beweise dafür beizubringen. Die als 
von ihm gestochen bezeichneten Bll.: das Abend- 
mahl nach Livio Agres ti, die Steinigung Ste- 
phani nach M. Venusti und die Geisselung 
Christi nach Mich e lange l o, sind bloss in sei- 
nem Verlage erschienen. Die beiden ersten Bll. 
hat C. C ort gestochen. In späteren Abdriicken 
erscheint die Adresse Albertfs: Gaspar Alber- 
tus successor Palumbi. 
W. Schmidt. 
Alberti. G i u s ep p e Alb e rti, Historien- 
Inaler aus dem südlichen Tirol, geb. zu (Java- 
lese 1664, 1- daselbst 1730; einer der namhafteren 
Künstler des Landes. Nachdem er zuerst zu Pa- 
dua Medizin studirt, wandte er sich zur 
Architektur und Malerei und bildete sich in Ve- 
nedig unter Liberi und hierauf in Rom aus. Nach 
seiner Rückkehr liess er sich 1682 in Trient nie- 
der, wo er zunächst im Auftrage des Erzbischofs 
die Kruzifix-Kapelle in der Kathedrale erbaute. 
In Trient empfing er auch die Priesterweihe. 
Seit dieser Zeit ungefähr widmete er sich aus- 
Schliesslich der Malerei und malte eine nicht ge- 
ringe Anzahl religiöser Bilder. Das bekannteste 
darunter ist das llllärtyrerthum des hl. Knaben 
Simon von Trient, das im Schlosse daselbst auf- 
bewahrt und jährlich am Frohnleichnamstage 
zur Schau ausgestellt wurde (jetzt im Ferdinan- 
deum zu Innsbruck; ebenda Loth mit seinen 
Töchtern). Ausserdem Darstellungen aus der 
Passionsgeschichte und der vier Haupttugenden 
in jener Domkapelle, verschiedene Bilder, dar- 
unter vier Altargemälde, im Kloster Wälsch- 
Michael, ein Altarbild in der Pfarrkirche zu Mar- 
greid, ein solches zu Dietenheim bei Bruuneck, 
und namentlich in Cavalese. 
Auch in Italien hat der Künstler gearbeitet; 
nach einer handschriftl. Nachricht von A. Rosch- 
Illann soll er sich in Rom, als er zum zweiten 
Male dort war, bei 20 Jahre aufgehalten haben.  
M e yer, Künstler-Lexikon. I. 
Alberti. N. N. Alberti (die beiden N. be- 
deuten wol nur, dass der Vorname unbekannt), 
italienischer Graf, war um 1710 erster Baumei- 
ster des kurpfalzischen Hofes zu Düsseldorf. 
Er baute das Schloss Bensberg im toskanischen 
Stil. Ein Plan von ihm zum DüsseldorferSchlosse 
ist nicht ausgeführt worden. 
s. J. R. Fiissli, Allgem. Kilnstler-Lex. 
i? 
Alberti. Antonio Alberti, Bildhauer in 
Holz von Reggio, in der ersten Hälfte des 
18. Jahrh. Nur in Ferrara. finden sich, unseres 
Wissens, Werke von ihm erwähnt: eine kolos- 
sale Statue des hl. Hieronymus in der Kirche 
S. Girolamo (1770 nicht mehr daselbst), zwei 
Standbilder von Heiligen in S. Giuseppe u. zwei 
desgleichen in S. Silvestro. 
s. Barotti, Pitture e Seolture di Ferrara. pp. 117. 
153. 163. W 
Alberti. Ignaz Alberti, auch Albrecht, 
Zeichner und Kupferstecher zu Wien um 1780 
bis 1801, war Schüler des Landschaftsmalers 
Brand, wie aus Bartsch (Catalogue raisonne des 
dessins originaux du Cabinet de feu le Prince 
Ch. de Ligne, Vienne 1794, p. 177) erhellt. 
Bartsch, der ihn Albrecht nennt, verzeichnet 
eine Ansicht der Abtei Klosterneuburg u. ihrer 
Umgebung, welche von A. mit sieben anderen 
Schülern des Prof. Brand mit schwarzer Kreide 
gezeichnet und von dem Letzteren so übergan- 
gen wurde, dass die acht Stücke von Einem 
Meister herzuriihren schienen. Alberti hatte spä- 
ter eine grosse Oflizin und beschäftigte um 1787 
noch zwanzig andere Stecher in derselben, wor- 
aus Stiche von Landkarten, botanischen Werken 
u. A. hervorgingen. Auf den Titelbll. zu Spa- 
larfs Versuch über das Kostüm (Wien bei Schal- 
bacher, 17965.) findet man seinen Namen bis 
1801 ; von dem dritten Theil an, der1804 erschien, 
fehlt er; wahrscheinlich, dass Alberti inzwischen 
gest. war, wol 1802, wie wir angegeben finden. 
1) Bildniss des Dr. Joh. Alex. von Brambilla, 
Leibchirnrg von Joseph II. Gründer und Direk- 
tor der josephinischen Akademie 1728-1800. 
G. Vinazer del.178S. S. 
2) La mere du Sauveur. Maria. mit dem Kind in 
einer Glorie. Navli Maulpertsch. 4. 
3) Ein Genius. kl. 4. 
4) Kindergruppe; zwei nackte Knaben. Nach Ru- 
bens. qu. F01. 
W. Schmidt. 
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